Viele Facetten: Die Famulatur in der Pädiatrie
Die ersten Famulaturen stehen an, und du hast dich noch nicht für ein Fach entschieden?
Wirf doch mal einen Blick in die Pädiatrie! Kinderheilkunde ist ein Fach mit vielen Facetten. Gleichzeitig verliert man die Scheu vor den kleinen Patienten und kann so viel Nützliches für die berufliche Zukunft mitnehmen – ganz egal, wo es später mal hingeht.
Das Spektrum der Pädiatrie reicht vom unreifen Frühgeborenen bis hin zum Jugendlichen oder jungen Erwachsenen – zu sehen gibt es also viel. Bei pädiatrischen Abteilungen, die an ein Perinatalzentrum angeschlossen sind, gibt es in aller Regel auch eine Intensiv-Neonatologie für die kleinsten der Kleinen. Medizinische Versorgung von Säuglingen und Kleinkindern, Jugendmedizin, pädiatrische Psychosomatik, Neuropädiatrie, Sozialpädiatrie und Spezialabteilungen wie etwa pädiatrische Gastroenterologie, Kardiologie oder Allergologie gehören auch zum Gesamtpaket.
Extraportion Empathie für die Famulatur in der Pädiatrie
Für den Umgang mit kleinen Patienten ist eine Extraportion Empathie gefragt. Nicht alle Kinder reagieren entspannt auf die Anwesenheit von Fremden oder eine unvertraute Umgebung, manche sind durch lange Krankheitsgeschichten bereits an viel gewöhnt, andere geradezu traumatisiert.
Hier kann man sich besonders viel von erfahrenen Ärztinnen, Ärzten und Pflegepersonal abschauen, das einem auch in anderen medizinischen Bereichen weiterhelfen kann.
In der Kinderheilkunde muss man stets im Sinn behalten, dass zu den Patienten immer noch die Eltern gehören – und deren Betreuung gehört genauso dazu wie die Versorgung der Kinder. Auch hier ist klare Kommunikation, Empathie und manchmal auch Diplomatie gefragt.
Aufgaben in der Pädiatrie Famulatur
Medizinisch hält die Pädiatrie ihre eigenen Herausforderungen bereit: Eine Blutentnahme oder ein Ultraschall bei einem Kleinkind können sich viel komplizierter gestalten als beim Erwachsenen.
Jede anatomische Struktur ist viel kleiner, und die Kooperationsfähigkeit der Patienten geht oft gegen Null. Wer es jedoch schafft, beim Kleinkind Blut zu entnehmen, den kann später nicht mehr viel schockieren – der Lernerfolg hier ist also überaus wertvoll.
Oft gibt es für Famulanten in der Pädiatrie die Möglichkeit, Entbindungen beizuwohnen – insbesondere natürlich Sectios oder Vakuumextraktionen. Wie man die ersten Untersuchungen am Neugeborenen durchführt, und wie Neugeborene in den ersten Minuten ihres Lebens betreut werden, kann man hier lernen. Jedes Neugeborene bekommt im Rahmen der U-Untersuchungen auch einen Hüftultraschall – hier kann man sich auch im Rahmen einer Famulatur üben.
Etikette und Herausforderungen während der Famulatur
Wie für alle Famulaturen gelten natürlich auch in der Pädiatrie die gängigen Anstands- und Höflichkeitsregeln. Dem ärztlichen Personal, dem Pflegepersonal und insbesondere den Eltern sollte man sich immer mit Name und Funktion vorstellen. Fragen, die bei der Visite aufkommen, notiert man sich am besten für später – Eltern reagieren verständlicherweise eher unentspannt, wenn am Krankenbett ihrer Kinder alle Eventualitäten des Krankheitsverlaufs diskutiert werden.
Untersuchungen oder Blutentnahmen sind bei Kindern verständlicherweise unbeliebt. Von falschen Versprechungen („Das tut gar nicht weh!“) gegenüber Kindern ist aber unbedingt Abstand zu nehmen. Besser ist es, das unvermeidliche zügig und ruhig zu erledigen.
Wie man mit Säuglingen oder Kleinkindern umgeht und sie richtig hält, lässt man sich am besten vorher von einer erfahrenen Schwester zeigen.
Aber eins ist sicher: Wer die medizinischen und zwischenmenschlichen Herausforderungen der Pädiatrie meistert, den kann so leicht nichts mehr schrecken!
Und nun wünschen wir euch viel Freude in der Pädiatrie!
Weitere Infos und Tipps gibt es in unserer Famulatur Übersicht und hier geht es direkt zu freien Plätzen unter Famulatur Medizin.
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