
Die Gehaltsverhandlung spielt im Job eine wichtige Rolle, doch sie sorgt auch bei Ärztinnen und Ärzten häufig für Frust. Und das, obwohl oft ein großer Mangel an Fachkräften besteht. Ob im Vorstellungsgespräch oder nach einigen Jahren in der Praxis oder Klinik, nicht immer bekommt man das Gehalt, das man sich wünscht. Wir liefern nachfolgend gute Tipps für die Gehaltsverhandlung, mit denen viele bereits eine Erhöhung des Einkommens realisiert haben. Zudem folgen Hinweise, wie man am besten vorgeht, wenn die gewünschte Gehaltserhöhung erfolglos geblieben ist.
Erfolglose Gehaltsverhandlung: Wie am besten mit Frust umgehen?
Nicht nur bei der Einstellung, sondern auch je nach Unternehmen, Berufserfahrung und Fortbildungen ist es möglich, die Vergütung zu steigern. So ist es oft an der Zeit, das Gehalt neu zu verhandeln. Mehr Geld verdienen, dies ist grundsätzlich der Wunsch einer jeden Arbeitskraft, auch einer Ärztin oder eines Arztes, deren Job sehr verantwortungsvoll und meist auch stressig ist. Doch ganz gleich, wie gut man sich vorbereitet und welche Argumente man vorbringt, manchmal bleibt die Verhandlung nach einem höheren Gehalt ohne Erfolg. Welche Fehler man bei der Gehaltsverhandlung unbedingt vermeiden sollte, lesen Sie hier.
Negative Gehaltsverhandlung: Wie geht man aus solch einem Gespräch zielführend raus?
Wenn sich die Führungskraft nicht von einem „Nein“ abbringen lässt, sollte man hartnäckig bleiben. Es ist wichtig, selbstbewusst aufzutreten. Führt dies nicht zum Erfolg, sollte man nach den Gründen fragen. Es gilt, zu ermitteln, welche Kompetenzen fehlen, um mehr Gehalt zu erzielen. Dies ist das Recht des Arztes, denn man möchte an sich arbeiten. Die genannten Argumente bzw. die vereinbarten Ziele hält man schriftlich fest, um später nachweisen zu können, dass die Anforderungen, wie gewünscht, erfüllt wurden.
Guter Tipp: In der Gehaltsverhandlung bezieht man sich am besten lediglich auf die eigene Leistung. Kolleginnen oder Kollegen zu erwähnen, ist unprofessionell. Hier geben wir außerdem spezielle Tipps zur Gehaltsverhandlung für Assistenzärztinnen und Assistenzärzte sowie Chefärztinnen und Chefärzte.
Neuen Termin für eine Gehaltsverhandlung vereinbaren
Im gleichen Moment empfiehlt es sich, gemeinsam einen Folgetermin für eine erneute Gehaltsverhandlung zu vereinbaren. Vielleicht in drei oder maximal sechs Monaten. Sie wird in der Regel etwas einfacher, denn die Führungskraft weiß nun, dass man mehr Gehalt wünscht, und man kann an den besprochenen Punkten anknüpfen. Bis zum neuen Termin gilt es, seiner Arbeit weiterhin vorbildlich nachzugehen, auch wenn es aufgrund der abgelehnten Gehaltserhöhung oft schwerfällt. Doch es sollen keine neuen Kritikpunkte oder Verbesserungsvorschläge hinzukommen, die wieder zur Ablehnung führen.
Ein Arbeitsplatzwechsel ist ebenso möglich
Natürlich kann sich jede Ärztin bzw. jeder Arzt nach einem negativen Gehaltsgespräch, das Frust ausgelöst hat, nach einer neuen Stelle umschauen. Niemand muss sich, natürlich realistisch betrachtet, unter Wert verkaufen. Ärztinnen und Ärzte werden überall gesucht. Die Jobchancen sind sehr gut. Eine Kündigung sollte allerdings immer erst erfolgen, wenn man eine neue Stelle gefunden hat.
Verhandlungsspielraum auch bei tariflich bezahlten Ärztinnen und Ärzten
Die erste Gehaltsverhandlung findet schon frühzeitig statt. Berufseinsteiger sollten bereits wissen, was sie an Gehalt fordern können und nach einer gewissen Zeit, wenn man mehr oder komplexere Aufgaben übernimmt, eine erneute Gehaltsverhandlung anstreben. Ärztinnen und Ärzte werden gewöhnlich nach Tarif bezahlt, sodass das zu erwartende Gehalt vorgegeben ist. Doch verschiedene Träger haben variierende Tarifverträge. Unternehmensgröße, Standort, eigene Ausbildung und Erfahrung entscheiden ebenso. Ärztinnen und Ärzte sollten bei der Gehaltsverhandlung genau auflisten, was sie alles leisten oder welche Projekte sie erfolgreich abgeschlossen haben, um den Erfolg zu verbessern und Frust zu vermeiden.
Fazit
Wie in den meisten Berufen, führt eine Gehaltsverhandlung auch bei Ärztinnen und Ärzten nicht immer zum Erfolg. Ganz im Gegenteil: Lässt sich die Führungskraft nicht davon überzeugen, mehr Geld zu bezahlen, sorgt dies gern einmal für Frust. In dem Fall muss man herausfinden, welche Gründe für die Ablehnung angebracht werden, um daran zu arbeiten. Man sollte bei einer Gehaltsverhandlung immer belegen, wie wichtig man für das Unternehmen ist und warum einem mehr Gehalt zusteht. Es gilt, sich gut auf das Gespräch vorzubereiten.