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praktischArzt » Magazin » Einnahmequelle für Kliniken: Palliativpatienten

Einnahmequelle für Kliniken: Palliativpatienten

Einnahmequelle für Kliniken: Palliativpatienten

Die Palliativabteilung ist für viele Patienten die letzte Station. Was sie dort erleben, soll ihre Lebensqualität steigern und ihren Angehörigen helfen, mit der Situation klarzukommen. Doch häufig werden Patienten deutlich übertherapiert, weil die wirtschaftlichen Interessen im Vordergrund stehen.

Weit ab von den Leitlinien

Laut den Leitlinien sollen nahezu 100 Prozent der Patientinnen und Patienten auf der Pallitativstation eine echte Palliativversorgung über drei Wochen hinaus erleben. In der Realität erleben das aber weniger als zwei Prozent. Das zeigt eine Studie der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität aus dem Jahr 2017.

Demnach werden viele Palliativpatienten, selbst in den letzten Lebenstagen noch, praktisch überflüssigen Behandlungen ausgesetzt. Dazu gehören Bluttransfusionen, Bestrahlungen, Chemotherapien, Dialysen, Intensivbehandlungen, zusätzlichen Medikamenten und Operationen.

Häufig handelt es sich dabei um technikbasierte und entsprechend hochpreisige Behandlungen, für die Patienten Zeit in Transportfahrzeugen und Wartezimmern verbringen müssen. Jeder 12. Schwerstkranke wurde sogar noch reanimiert – trotz der aussichtslosen Lage.

Wirtschaftliche Interessen als Treiber für Übertherapie

Für das Palliativnetz Witten e.V. und die Deutsche PalliativStiftung ist das klare Übertherapie. Beide kritisieren, dass so viele Palliativpatienten im Grunde unnötig therapiert werden. Gerade im Hinblick auf die Onkologie gäbe es viele Verfahren, die den Todkranken mehr schaden, als nutzen würden. Die Organisationen vermuten, dass wirtschaftliche Interesse der Kliniken als Treiber für die Übertherapie wirken.

Ein anderer Grund könnte der unter Patienten weit verbreitete Mythos sein, dass es immer besser sei, etwas zu versuchen als nichts zu tun. Vor allem in neue und technisch aufwendige Verfahren wird auf Patientenseite vielfach große Hoffnung gelegt. Besonders am Begriff der palliativen Chemotherapie stören sich Dr. Matthias Thöns und Dr. Thomas Sitte vom Palliativnetz Witten e.V. und der Deutschen PalliativStiftung. Der Begriff sei ein Oxymoron, da die Leiden durch die Therapie nur in Ausnahmefällen gelindert würden. Tatsächlich gäbe es klare Hinweise dafür, dass eine Chemotherapie die Lebensqualität nicht verbessere und sogar die Lebenszeit in den letzten sechs Monaten vor dem Tod verkürze.

Auch bei vielen neuen Krebsmedikamenten fällt die Bilanz ernüchternd aus. Eine Studie des King’s College London zeigt, dass nur 10 Prozent der zwischen 2009 und 2013 zugelassenen Wirkstoffe tatsächlich die Lebensqualität verbessert. Lediglich 16 Prozent bewirken eine klinisch relevante Verlängerung des Überlebens.

Viele Therapien bringen mehr Geld

Gegen den Trend immer mehr Therapien zu verschreiben, obwohl die Lage schon quasi aussichtslos ist, stellen sich nicht nur das Palliativnetz Witten e.V. und die Deutsche PalliativStiftung. Auch die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin sieht den Trend kritisch und hat mit einer Leitlinie in diesem Jahr versucht, sich gegen den Trend der Übertherapie entgegenzustellen.

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Redaktion
Jana Görgen
Jana Görgen
Medizinredakteurin
Veröffentlicht am: 02.10.2019
Themen: Alle Themen, News und Politik
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