Der Wiedereinstieg nach der Elternzeit kann eine große Herausforderung sein, denn ...

Alle zwei Sekunden wird in Deutschland aktuell ein Mensch gegen das Corona-Virus geimpft. 45.000 Impfungen sind es im Schnitt pro Tag. Doch die vermeintlich hohen Zahlen trügen. Die Impfkampagne der Bundesregierung ist auch ein gutes Jahr nach dem Start noch immer keine reine Erfolgsgeschichte. Wie praktischArzt exklusiv erfahren hat, soll mit dem „Impf-Abo“ zum 1. April 2022 endlich die Wende gelingen. Lesen Sie in diesem Beitrag, welche Anreize das Gesundheitsministerium setzen will.
Impf-Motivation geriet ins Stocken
Immer weniger deutsche Bürgerinnen und Bürger wollen sich impfen lassen. Dabei steht aktuell sogar die Notwendigkeit von weiteren Impfungen im Raum und damit die Frage, wie wieder mehr Schwung in die Impfkampagne kommen könnte. Und dies dauerhaft.
Nachdem in den vergangenen Monaten Maßnahmen scheiterten, den Druck auf Impfunwillige zu erhöhen und sich der Bundestag in der Debatte um eine mögliche Impfpflicht nicht einigen kann, deutet nun vieles auf ein Umdenken der Politik hin: Weg von Bestrafung Impfunwilliger und hin zu einem Belohnungssystem für Geimpfte. Ganz nach dem allseits bekannten Schema eines Bonus-Heft wie beim Zahnarzt-Besuch.
„Impf-Abo“ soll Impf-Motivation bringen
Wichtigste Neuerung soll das sogenannte „Impf-Abo“ sein. Die Bürgerinnen und Bürger sollen in den kommenden Wochen eine Stempelkarte erhalten. Diese stellen die Krankenkassen in Papierform aus. Ob das Layout der Karten einheitlich gestaltet wird oder ob sich jede Krankenkasse ein eigenes Design vorbehält, ist noch nicht bekannt. Eine kindgerechte Aufmachung mit Tiermusterstempeln sei als zusätzliche Motivation für die Kleinen denkbar, heißt es von Kinderärztinnen und -ärzten.
In diesem Dokument sollen dann ab sofort alle Impfungen mittels eines Stempels vermerkt werden. Bereits erhaltene Impfungen können über den digitalen Nachweis in allen Apotheken geltend gemacht werden. Die Apotheker/innen führen dann eine Prüfung des Impfstatus durch und stempeln die Karten entsprechend ab.
Impfung zukünftig alle drei Monate für satte Beitragserstattung
Geplant sei, allen Bürgerinnen und Bürgern, die ein „Impf-Abo“ – also vier Stempel pro Jahr in ihrem Nachweis – vorweisen können, durch eine Bonuszahlung ihrer Krankenkasse zu belohnen. Mit den Krankenkassen hat man sich verständigt, dass durch staatliche Subventionierung eine Erstattung eines Monatsbeitrags bei Erfüllung aller Impfung zum 01.01. des Folgejahres ausgezahlt wird. Darüber hinaus soll es eine monatliche Lotterie mit stetig wechselnden Preisen geben. Hoch im Kurs stehen aktuell Zuschüsse für das Tanken oder die Energiekosten.
Die Karte sei so ausgelegt, dass sie Platz für bis zu zehn Impfungen bietet. Studien zufolge würde dieses Zehner-Muster von den Menschen am besten aufgenommen, heißt es. Die „Zehnerkarten“ seien bereits in vielen Lebenssituationen – vom Brötchenkauf bis zum Schwimmbadbesuch – etabliert und sprächen nicht nur „Sparfüchse“ an. So sei man auch für weitere Impfungen in den Folgejahren gewappnet.
Es bleibt abzuwarten, ob dieses Umdenken und die Neuerungen zu mehr Impfwilligkeit in der Bevölkerung führt. Was halten Sie als Leser/in von dieser Sensation zum 1. April?