
Der Beruf als Arzt/Ärztin zählt zu einer der bestbezahlten Berufsgruppe. Dabei richtet sich der monatliche Verdienst nach abgeschlossener Facharztausbildung auch nach der jeweiligen Fachrichtung – und fällt sehr unterschiedlich aus. Mehr dazu im folgenden Beitrag.
Tarifverträge unterscheiden beim Gehalt nicht nach medizinischen Fachrichtungen
Das monatliche Gehalt eines Assistenzarztes orientiert sich an den jeweiligen Tarifverträgen und dessen fest geregelten Stufen und ist nicht von der Wahl der Facharztrichtung abhängig.
Ein Wechsel des Krankenhauses oder der Fachrichtung hat während der Assistenzarztzeit, auch Zeit in Weiterbildung genannt, dementsprechend wenig Einfluss auf den Verdienst. Das Einstiegsgehalt in kommunalen Krankenhäusern beträgt im ersten Jahr 5.499,85 Euro brutto und steigt mit der Anzahl der ärztlichen Berufserfahrung. Nach sechs Jahren verdienen Assistenzärzte monatlich 7.069,68 Euro brutto.Sofern ein Angestelltenverhältnis nicht in einem kommunalen Krankenhaus besteht, kann der monatliche Verdienst variieren:
Kliniken | Einstiegsgehalt als Assistenzarzt |
Kommunales Klinikum | 5.499 € |
Universitätskliniken | 5.626 € |
Helios Kliniken | 5.507 € |
Helios (ehem. Rhön) Kliniken | 5.460 € |
Rhön Kliniken | 5.473 € |
Asklepios Kliniken | 5.430 € |
Sana Kliniken | 5.398 € |
KMG Kliniken | 5.417 € |
Caritas Kliniken | 5.288 € |
Diakonie Kliniken | 5.412 € |
Quelle: TV Ärzte
Arztgehälter nach abgeschlossener Facharztausbildung
Mit dem Erwerb des Facharzttitels nach erfolgreich bestandener Prüfung vor der Ärztekammer steigt das Gehalt und bietet in Bezug auf das Gehalt Verhandlungsspielraum. Besonders lukrativ ist es, als angestellter Facharzt ambulant – idealerweise in einem MVZ – zu arbeiten. Macht sich ein Arzt selbstständig, hängt der monatliche Verdienst von der gewählten Fachrichtung ab.
Im Folgenden werden die am besten bezahlten Fachrichtungen aufgelistet:
Rang | Fachbereich | Einnahmen pro Praxis | Reinertrag |
---|---|---|---|
1 | Radiologe | 2.836.000 € | 1.103.000 € |
2 | Augenarzt | 1.212.000 € | 541.000 € |
3 | Urologe | 724.000 € | 371.000 € |
4 | Orthopäde | 805.000 € | 362.000 € |
5 | Internist | 749.000 € | 351.000 € |
6 | Hautarzt | 702.000 € | 344.000 € |
7 | Chirurg | 746.000 € | 317.000 € |
8 | Allgemeinmediziner | 537.000 € | 292.000 € |
9 | HNO Arzt | 554.000 € | 288.000 € |
10 | Kinderarzt | 545.000 € | 271.000 € |
11 | Frauenarzt | 501.000 € | 245.000 € |
12 | Neurologen / Psychiater | 418.000 € | 232.000 € |
Quelle: Destatits (Statisches Bundesamt) - Kostenstruktur bei Arztpraxen 2019
Der Reineintrag entspricht der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben der Praxis, unter anderem auch für Personalkosten. Nicht berücksichtigt werden hierbei die Kredite, die Ärzte für die Übernahme einer Praxis abbezahlen, sowie die Sozialabgaben für den Praxisinhaber. Der Reinertrag entspricht in etwa dem Bruttoeinkommen.
Weitere Einflussfaktoren auf das Gehalt
Nicht nur die Fachrichtung entscheidet darüber, wieviel man als Facharzt verdient. Weitere Einflussfaktoren, die über die Höhe des künftigen Einkommens entscheiden, sind das Alter und die eigene Berufserfahrung. Sofern keine Tarifregelung festgelegt ist, gibt es tatsächlich immer noch Unterschiede nach Geschlechtern: Fachärztinnen verdienen, gehaltsvergleich.com zufolge, rund 900 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen.