Wenn die Tage kürzer werden und es draußen kälter wird, ist der lästige Schnupfen meist auch nicht weit. Doch auch während den angenehmeren Jahreszeiten leiden viele Menschen allergiebedingt unter Schnupfen. Lesen Sie in diesem Artikel alles Wissenswerte zu Schnupfen, dessen verschiedene Ursachen sowie Behandlungsmöglichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Schnupfen?
Bei einem Schnupfen ist die Nasenschleimhaut, meist aufgrund einer Erkältung oder einer allergischen Reaktion, entzündet. Die Schleimhaut wird wund und sondert wässriges bis eitriges Sekret ab. Außerdem schwillt sie aufgrund der Entzündung an. Bei Schnupfen unterscheidet man zwischen akuten und chronischem Schnupfen. Diese werden in den folgenden Abschnitten vorgestellt.
Akuter Schnupfen
Ein akuter Schnupfen wird meist durch Viren ausgelöst. Sie sammeln sich auf der Nasenschleimhaut an, welche durch beispielsweise Unterkühlung, Mangelerscheinungen oder psychische Faktoren nur eine schwache lokale Immunabwehr besitzt. In vielen Fällen kommt dann eine bakterielle Infektion, die sich durch gelblich-grünlichen Schleimauswurf beim Niesen sowie Husten erkennen lässt.
Einen akuten Schnupfen kann man ebenfalls kurzzeitig durch scharfe Gewürze, Staub, Wind, verschmutzte Luft, Gase oder Rauch auslösen. Auch der plötzliche Temperaturwechsel vom Kalten ins Warme kann zu akutem Schnupfen führen. Wichtig ist auch, dass die Nasenschleimhaut bei zu hoher Verwendung von abschwellenden Nasentropfen beziehungsweise -sprays verletzt werden kann und folglich zu akutem Schnupfen führt. Weitere Ursachen werden im Verlaufe des Textes genauer erklärt.
Bei einer starken Erkältung kann sich auch eine akute Rachenentzündung, eine akute Bronchitis oder eine akute Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln. Daneben kommt es in manchen Fällen auch zu Miterkrankungen des Ohrs.
Chronischer Schnupfen
Ein chronischer Schnupfen, oder auch chronische Rhinitis genannt, ist ein anhaltender Schnupfen, welcher schwerer zu behandeln ist. Die Atmung durch die Nase ist dann dauerhaft erschwert, da sie meist mindestens auf einer Seite verstopft ist, und der Schleim in den Rachen fließt. Daraus entsteht ein Brennen im Rachen und Hustenreiz. Dieser kann durch Allergien, Mukoviszidose (eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung), Immundefekte, angeborene Fehlfunktionen der Flimmerhärchen in den Atemwegen oder die häufige Anwendung von Nasentropfen beziehungsweise -sprays ausgelöst werden.
Manche Erkrankungen im Nasen-Rachen-Raum und der Nasennebenhöhlen, wie Nasenscheidewandverkrümmung oder Nasenpolypen, lösen ebenfalls einen chronischen Schnupfen aus. Allerdings kann ein chronischer Schnupfen auch lediglich durch häufige Erkältungen oder Allergien ausgelöst werden. Auch Fremdkörper können die Ursache für einen chronischen Schnupfen sein. Dies ist häufig bei Kindern der Fall.
Im höheren Alter ist ein chronischer Schnupfen gängiger, da sich die Nasenschleimhaut altersbedingt verändert und den Einwirkungen nicht mehr so gut entgegenwirken kann.
Schnupfen – Ursachen
Ein Schnupfen kann viele verschiedene Ursachen, wie Erkältungen, Allergien aber auch Medikamente, haben. in den nächsten Abschnitten werden einige der Ursachen genauer beleuchtet.
Erkältung
Eine typische Erkältung tritt meist im Herbst und im Winter auf und äußert sich meist durch Schnupfen, Halsschmerzen Husten, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Schnupfen gehört hier zu den Hauptsymptomen, vergeht jedoch normalerweise nach ein bis zwei Wochen. Sie sind vor allem bei Kindern recht häufig. So ist es normal, dass Kinder zwischen sechs und zehn Erkältungen im Jahr haben. Erwachsene hingegen kommen auf zwei bis vier Erkältungen im Jahr und haben diese auch jahreszeitenspezifischer, sprich eher während den kalten Jahreszeiten.
Typische Symptome eines akuten Schnupfens durch Erkältungen sind:
- Brennender Nasenrachenraum
- Wässrige, gelbliche Schleimabsonderung
- Angeschwollene Nasenschleimhäute
- Erschwerte Atmung durch die Nase
- Kopfschmerzen
- Mattheit
- Halsschmerzen
- Husten
- Leichtes Fieber
- Infektionskrankheiten
Verschiedene virale Infektionen können ebenfalls einen akuten Schnupfen auslösen. Dazu gehören beispielsweise Windpocken, Masern, Grippe und das neuartige Covid-19-Virus. Auch bakterielle Infektionskrankheiten, wie Keuchhusten, Scharlach, Typhus, Diphtherie, Tuberkulose und die Geschlechtskrankheiten Lues und Gonorrhoe sind in der Lage Schnupfen auszulösen.
Mittlerweile sind mehr als 200 verschiedene Viren bekannt, welche einen Schnupfen auslösen können. Eine Übertragung beginnt meist durch eine Tröpfcheninfektion durch die Freisetzung virushaltiger Aerosole an. Typische Begleitsymptome eines akuten Schnupfens durch eine Grippeinfektion:
- Hohes Fieber
- Starke Kopf-, Glieder- und Halsschmerzen
- Laufende Nase
- Tränende Augen
- Krankheitsgefühl
Allergie
Ein häufige Begleiterscheinung von Allergien ist Schnupfen. Besonders bei Heuschnupfen, welcher besonders im Frühjahr gängig ist und eine der häufigsten allergischen Erkrankungen ist, leiden die Betroffenen unter Niesattacken, laufende, juckende Nasen sowie gerötete und tränende Augen. Dazu können Atembeschwerden hinzukommen. Allergischer Schnupfen ist eine Abwehrreaktion gegen die eingeatmeten Teilchen beziehungsweise Stoffe. An sich sind diese Teilchen zwar harmlos, jedoch entwickeln Menschen aus verschiedenen Gründen Allergien und Unverträglichkeiten gegen diese.
Eine Allergie kann auch einen chronischen Schnupfen auslösen. Dazu gehören unter anderem Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Tierhaare und -schuppen und auch Lebensmittel. Außerdem entstehen neben dem allergischen Schnupfen noch weitere Erkrankungen wie Nasennebenhöhlenentzündung, Hautausschläge oder Asthma. Bei Asthma gibt es eine Wechselbeziehung zum Schnupfen, sprich Menschen, die an Asthma leiden, leiden gleichzeitig auch an allergischem Schnupfen.
Es ist von der Allergie abhängig, wann und welche Symptome auftreten. Bei Pollenallergien treten diese von Frühjahr bis in den Spätsommer auf und bei anderen Auslösern, wie Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilzsporen können die Beschwerden das ganze Jahr über bestehen. Typische Symptome eines allergischen Schnupfens:
- Fließende Nase, wässriges Nasensekret
- Tränende Augen
- Niesattacken
- Juckende Nase, Augen und Gaumen
- Geschwollene Nasenschleimhaut
- Hustenreiz
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Atembeschwerden
- Giftstoffe/Reizstoffe
Manche Gift- oder Reizstoffe, die sich in der Umwelt oder am Arbeitsplatz finden, können ebenfalls einen Schnupfen auslösen. Diese Art von Schnupfen nennt sich toxisch-irrative Rhinitis. Mögliche Stoffe dafür sind:
- Schwefeldioxid
- Kohlendioxid
- Kohlenmonoxid
- Zigarettenrauch
- Ozon
- Lösungsmittel
- Metalle
- Lacke
- Farben
- Pestizide
- Desinfektionsmittel
- Staub
- Vergrößerung der Rachenmandeln
Die krankhafte Vergrößerung der Rachenmandeln wird oft fälschlicherweise als Polypen bezeichnet. Zu Nasenpolypen gibt es im nächsten Abschnitt genauere Informationen. Vergrößerte Rachenmandeln sind ein häufiges Phänomen bei Kindern. Die Mandeln verhindern die Nasenatmung und lösen nächtliches Schnarchen aus. Sie führen darüber hinaus zu wiederholten Infekten der oberen Atemwege und werden mit Husten, Schnupfen, Hörstörungen und Mittelohrentzündungen begleitet.
Nasenpolypen
Nasenpolypen sind gutartige Gewebewucherungen, sprich Tumoren, an der Nasenschleimhaut. Sie treten im Normalfall nur bei Erwachsenen auf. Die Polypen entstehen in den Nasennebenhöhlen und wachsen von dort bis in die Nasenhaupthöhle. Sobald diese eine gewisse Größe erreicht haben, behindern sie die Nasenatmung und lösen Schnarchen, Schlafstörungen und einen eingeschränkten Geruchssinn aus. Sofern die Polypen die Ausgänge der Nebenhöhlen verstopfen, können sich diese entzünden und Kopfschmerzen sowie eitrigen Fließschnupfen auslösen.
Nasennebenhöhlenentzündung
Durch Bakterien, Viren oder Pilze kann eine Entzündung in einer oder mehrerer Nasennebenhöhlen entstehen. Eine Entzündung kann auch durch nichtinfektiöse Auslöser, wie Allergien, entstehen. Sie äußert sich mit eitrigem Schnupfen und Kopf- sowie Gesichtsschmerzen. Es handelt sich um eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung, wenn die genannten Symptome mehr als viermal pro Jahr auftreten oder eine Dauer von drei Monaten überschreiten. Die Symptome sind hier allerdings schwächer ausgeprägt.
Verkrümmung der Nasenscheidewand
Eine Fehlbildung der knöchernen beziehungsweise knorpeligen Nasenscheidewand ist der Grund für eine verkrümmte Nasenscheidewand. Diese Wand befindet sich dann nicht in der Mittellinie. Diese Verkrümmung kann durch Verletzungen oder durch Wachstumsstörungen entstanden sein. Beide Ursachen führen jedoch zu einer Behinderung der Nasenatmung und somit die Entstehung von Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen.
Fremdkörper
Auch Fremdkörper in der Nase können einen Schnupfen auslösen. Besonders häufig kommt dies bei Kleinkindern vor, da sie sich hin und wieder Kleinteile, wie Legosteine, Murmeln, kleine Steine oder Lebensmittel in die Nase stecken. Dabei kann es passieren, dass die Fremdkörper sich festsetzen und die Nasenschleimhaut um sie herum anschwillt. Dann kann der Fremdkörper nicht mehr ausgeschnäuzt werden und ist häufig die Ursache für einen einseitigen, eitrigen, chronischen Schnupfen, da der Fremdkörper durch das Anschwellen der Schleimhaut oft übersehen wird.
Medikamente
Auch Medikamente können als Nebenwirkung einen Schnupfen auslösen. Dazu gehören beispielsweise Verhütungsmittel, Schmerzmittel oder auch Blutdrucksenker, wie Betablocker, ACE-Hemmer oder Antisympathotonika. Typische Symptome sind hier:
- Trockene Nasenschleimhäute
- Angeschwollene Nasenschleimhäute
- Erschwertes Atmen durch die Nase
- Dünn- oder dickflüssiger Schleim
- Verlust oder Einschränkung Riechsinn
- Husten
Sofern Sie bemerken, dass der Schnupfen aufgrund der Medikamenteneinnahme entsteht, sollten Sie sich an einen Arzt/eine Ärztin wenden. Es hilft meist schon, dass Präparat zu wechseln, um die Beschwerden zu lindern. Im Folgenden wird ein eher unerwartetes Medikament erläutert, welches einen Schnupfen auslösen kann.
Abschwellende Nasensprays
Auch wenn es ein wenig ironisch ist, kann ein abschwellendes Nasenspray einen Schnupfen verursachen. Dies geschieht vor allem, wenn Nasentropfen oder -sprays zu lange und zu häufig verwendet werden. Sie enthalten Sympathomimetika, wie beispielsweise Xylometazolin oder Oxymetazolin, und wirken zunächst abschwellend und nasenflusshemmend. Somit erleichtern sie vorerst das Atmen, allerdings trocknen die Nasenschleimhäute immer weiter aus und reagieren darauf, indem sie anschwellen, sobald die Wirkung der Stoffe abschwächt. Betroffene greifen dann meist erneut zum Nasenspray und es entsteht eine Abhängigkeit, die im chronischen Schnupfen enden kann.
Weitere Symptome durch abschwellende Nasensprays sind:
- Verstärkt Atmung durch den Mund
- Mundgeruchentwicklung
- Halsentzündungen
- Chronische Atemwegsinfekte
Nasentropfen oder -sprays sollten niemals länger als eine Woche angewendet werden! Sofern Sie merken, dass Sie häufig und langfristig zu diesen Mitteln greifen, sollten Sie mit einem Arzt/einer Ärztin darüber sprechen, da die Nasenschleimhäute sich nach den Sprays oder Tropfen pflegen und regenerieren müssen.
Übersensible Nase
Eine übersensible Nase bedeutet, dass die Nasenschleimhaut enorm empfindlich auf innere und äußere Reize reagiert und wird auch als nasale Hyperaktivität oder Hyperreagibilität bezeichnet. In manchen Fällen wird der allergische Schnupfen in die Definition miteinbezogen, meist handelt es sich jedoch um einen Schnupfen, der weder durch Allergien noch durch Infektionen ausgelöst wird.
Beispielsweise kann eine vasomotorische Rhinitis diese Überempfindlichkeit auslösen. Nervenbotenstoffe, Hormone, Eiweißstoffe und weitere Faktoren wirken auf die Gefäße der Nasenschleimhautzellen ein, welche sich unmittelbar wehren und heftig auf verschiedene Auslöser mit Niesen und Schnupfen reagieren.
Typische weitere Auslöser können sein:
- Umweltfaktoren, wie Luftverschmutzung, Feinstäube oder Abgase
- Veränderung der körperlichen Lage, beispielsweise beim Aufstehen
- Starke Gerüche
- Alkohol
- Heiße Getränke
- Gewürzte Speisen
- Plötzlicher Temperaturwechsel
- Körperliche Aktivität bei kalter Luft
- Stress, seelische Belastung
Hormone
Hormonschwankungen können ebenfalls zu einer Anschwellung der Nasenschleimhäute führen. Sie sind vor allem während der Schwangerschaft, der Pubertät und den Wechseljahren aufzufinden. Vor allem während der letzten Schwangerschaftsmonate beklagen sich viele über verstopfte Nasen, die vor allem nachts zu Atembeschwerden führen. Schwangere sollten auf abschwellende Nasentropfen und -sprays verzichten und lieber auf natürliche Maßnahmen zurückgreifen. Nach der Geburt vergeht die Anschwellung wieder und die Betroffene kann wieder frei atmen.
Auch durch eine Schilddrüsenüberfunktion kann ein hormonell bedingter Schnupfen entstehen. Typische Symptome bei der Überproduktion der Schilddrüsenhormone sind vor allem Wärmeempfindlichkeit, Schweiß, Gewichtsverlust, gesteigerter Appetit und erhöhte Erregbarkeit.
Schnupfen – Diagnose
Um eine Diagnose für den Schnupfen zu erhalten, muss eine Krankengeschichte aufgenommen werden. Der Arzt/die Ärztin, fragen den Patienten/die Patientin nach den Lebensumständen und -gewohnheiten, wie lange die Beschwerden schon bestehen und inspiziert danach die Nase, den Rachenraum, die Ohren und hört die Lunge ab.
Sofern der Hausarzt/die Hausärztin, einen Verdacht äußert, werden weitere Untersuchungen veranlasst. Zunächst wird mit einem Nasenspekulum und einem Spiegel die Nase untersucht. In dieser Untersuchung kann der Arzt/die Ärztin, Schleimhautgewebe sowie Nasensekret entnehmen und dieses im Labor analysieren lassen. Sofern ein weiterer Verdacht steht folgen weitere Untersuchungen. Typische weitere Untersuchungen werden in den nächsten Abschnitten genauer beleuchtet.
Nasenspiegelung (Rhinoskopie)
Eine Nasenspiegelung ermöglicht einen Einblick in das Innenleben der Nase und gilt als eine der Routineuntersuchung der HNO-Ärzte/Ärztinnen. Mit dieser Untersuchung ist es einfacher die Anatomie des Inneren der Nase, den Zustand der Nasenschleimhaut sowie die Beschaffenheit des Nasensekrets zu erfassen. Durch die Rhinoskopie kann man Eiter- und Blutanreicherungen, Schwellungen der Schleimhaut und Muschel, Geschwüre der Schleimhaut, Polypen, Tumore, Fremdkörper oder Missbildungen aufspüren. Sie wird unterteilt in die vordere, mittlere und hintere Rhinoskopie.
Vordere Rhinoskopie
Während der vorderen Rhinoskopie werden die vorderen Nasengänge und die Nasenhöhle genauer begutachtet. Dies erreicht man, indem das trichterförmige Ende eines Nasenspekulums in die Nasenöffnung einführt. Durch Druck geht der Trichter vorne auf und mit einer Lampe oder einem Spiegel kann der Arzt/die Ärztin die gesamte Nasenhöhle und die vorderen Nasengänge untersuchen.
Mittlere Rhinoskopie
Bei einer mittleren Rhinoskopie verwendet man ein Nasenendoskop, welches entweder eine flexible Plastikröhre oder ein starres Metallrohr, welche eine eingebaute Lichtquelle und Kamera besitzen, ist. Bevor man das Instrument in die Nase einführt, muss die Nasenschleimhaut betäubt werden. Hier werden die Nasenhaupthöhlen, Nasengänge und Ausgänge der Nasennebenhöhlen und deren möglichen Veränderungen genauer untersucht.
Hintere Rhinoskopie
Um die hintere Rhinoskopie durchzuführen, führt man einen abgewinkelten Nasen-Rachen-Spiegel in die Mundhöhle ein und kann so den hinteren Bereich der Nasenhöhle kontrollieren. Der Patient/die Patientin muss hier durch die Nase atmen, sodass ein großer Abstand zwischen Gaumensegel und hinterem Rachenwand entsteht. Vor allem bei Ursachen wie Geschwüren, Nasenpolypen, Tumoren, Verkrümmungen oder Fremdkörpern kommt diese in Frage.
Blutuntersuchung
Äußert der Arzt/die Ärztin den Verdacht auf allergischen Schnupfen, so wird eine Blutprobe des Patienten/der Patientin auf allergietypische Antikörper, wie beispielsweise Immunglobuline E, getestet.
Pricktest
Auch bei einem Pricktest geht es um Allergien. Dieser Test gehört zu den beliebtesten Verfahren, um Allergien festzustellen. Hier wird dem Patienten/der Patientin eine allergenhaltige Lösung auf die Haut getröpfelt, welche dann leicht aufgeritzt wird. So gelangt die Flüssigkeit in die Haut und löst eventuell eine allergische Reaktion aus. Sofern nichts passiert, besteht keine Sorge für die getesteten Allergene. Dieser Test wird auf der Haut durchgeführt und kann verschiedene Allergien, wie beispielsweise gegen bestimmte Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Tierhaare und einige Nahrungsmittel, feststellen, die allergischen Schnupfen auslösen können.
CT Untersuchung
Bei einer Computertomografie, oder kurz CT oder CT-Scan, verwendet man Röntgenstrahlung, um ein bildgebendes Verfahren durchzuführen. Die Strahlung durchdringt den Körper und wird durch die Beschaffenheit der verschiedenen Organe abgeschwächt. So erscheinen Gewebe mit hoher Dichte, beispielsweise Knochengewebe, auf den Aufnahmen hell und Gewebe, welche eine niedrige Dichte habe, wie zum Beispiel das Lungengewebe, dunkel. Man erhält so eine Darstellung der unterschiedlichen Gewebe und deren Beschaffenheit und kann somit auch den Zustand besser beurteilen. Mit einer Computertomografie kann man die Nasennebenhöhlen genauer untersuchen oder die genaue Lage von Nasenpolypen ermitteln.
Ultraschall
Ähnlich wie die Computertomografie hilft der Ultraschall dabei die Nasennebenhöhlen besser zu untersuchen und mögliche Erkrankungen, Fehlbildungen oder gar Tumore aufzudecken. Auch entzündliche Veränderungen der Schleimhäute sind so leichter zu beobachten.
Vor allem bei Kindern und Schwangeren wird bevorzugt eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, sodass die Röntgenstrahlung vermieden werden kann.
Biopsie
Wie oben bereits beschrieben, hilft die Entnahme und Untersuchung von Gewerbeproben, eine sogenannte Biopsie, um Gewebewucherungen oder ähnliches genauer zu analysieren und abzuklären, ob es sich um eine gut- oder bösartige Wucherung handelt.
Schnupfen – Behandlung
Um einen Schnupfen zu behandeln und die Nase zu befreien gibt es verschiedene Möglichkeiten, allerdings kommt es da auch stark darauf an, um welche Art von Schnupfen es sich handelt. Es gibt verschiedene Arten der Behandlung, um die Beschwerden eines Schnupfens zu lindern. Sie werden in den nächsten Abschnitten vorgestellt.
Natürliche Hausmittel bei Schnupfen
Um einen Schnupfen zu behandeln oder zu lindern gibt es eine Menge natürliche Hausmittel, die man verwenden kann. Dazu gehören Mittel und Methoden wie Inhalieren, Kräuterzusätze oder Eukalyptus. Einen ausführlichen Artikel dazu finden Sie hier: 11 Hausmittel gegen Schnupfen – Schnelle Hilfe
Medikamente bei Schnupfen
Neben natürlichen Hausmitteln kann man auch Medikamente einnehmen, um gegen den Schnupfen vorzugehen. Hier kommt es auf die Ursache des Schnupfens an, welche Medikamente eingenommen werden können.
Das gängigste Medikament bei Schnupfen ist ein abschwellendes Nasenspray beziehungsweise -tropfen oder eine Nasenspülung. Hier muss man jedoch aufpassen, dass man die Mittel nicht zu lange nimmt, da sonst die Nasenschleimhaut austrocknet.
Allerdings können noch weitere Therapiemaßnahmen für die Behandlung nötig sein. Bei Schnupfen aufgrund von einer Erkältung greifen viele aufgrund der Kopf- oder Gliederschmerzen zu Schmerzmitteln. Handelt es sich jedoch um eine bakterielle Infektion, so verschreiben Ärzte/Ärztinnen Antibiotika, um dies zu behandeln.
Sofern ein Patient/eine Patientin aufgrund von Nasenpolypen oder einer verkrümmten Nasenscheidewand vermehrt an Schnupfen leidet, werden sogar Operationen empfohlen.
Homöopathie
Viele Menschen greifen bei Erkältungen und Schnupfen auch zu Homöopathie. Vor allem im Frühstadium kann das Fortschreiten und der Ausbruch der Erkrankung verhindert werden und bei einer fortgeschrittenen Erkältung beschleunigt sie die Heilung. Homöopathische Globuli können auch unbedenklich von Schwangeren und alten Menschen eingenommen werden. Homöopathie und dessen spezifische Wirksamkeit sind bis heute in der Wissenschaft umstritten und wird in Studien nicht eindeutig belegt.
Schnupfen – Wann zum Arzt?
Ein akuter Schnupfen bei einer normalen Erkältung vergeht meist nach wenigen Tagen und ohne ärztliche Behandlung. Kommen jedoch noch weitere Symptome wie hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen hinzu, kann es sich um eine Grippe handeln und man sollte sich an seinen Hausarzt/seine Hausärztin wenden. Weitere Gründe einen Arzt/eine Ärztin aufzusuchen wären:
- Der Schnupfen dauert länger als zwei Wochen
- Grünliches oder blutiges Nasensekret in Kombination mit Fieber-, Kopf- und Gesichtsschmerzen
- Wenn nach einer Kopfverletzung aus der Nase Sekret fließt
- Atembeschwerden
- Langanhaltendes Husten
- Sehr häufiger und regelmäßiger Schnupfen im Verlauf des Jahres
- Häufig Atmung durch den Mund
- Heftiges Schnarchen
- Das Gefühl nicht richtig riechen und schmecken zu können
Bei Kindern gilt, dass ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden muss, sobald das Kind Probleme beim Atmen oder Trinken hat. Auch wenn zu den Beschwerden Fieber kommt und die Kinder plötzlich sehr müde und krank wirken, sollte man einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen.
Schnupfen – Wie vorbeugen?
Um einen Schnupfen vorzubeugen ist es sehr wichtig, die Immunabwehr zu stärken und die Nasenschleimhaut zu befeuchten. Auch ausreichender Schlaf, Bewegung und eine gesunde Ernährung helfen dem Körper, seine Immunabwehr zu stärken. Ausreichend befeuchtete Atemwege unterstützen diese Widerstandskraft des Immunsystems und werden durch gesunde Raumtemperaturen und genügend Flüssigkeitszufuhr erreicht. Vor allem helfen zusätzliche Bewegung und eine gute Körperhaltung, da diese die Durchblutung sowie die Atmung fördern.
Vor allem bei allergisch bedingtem Schnupfen, sollte man darauf achten sich von den Allergieauslösern fernzuhalten oder eine spezielle Immuntherapie zu beginnen.
Ein guter Tipp ist es auch, sich jährlich gegen die Grippe impfen zu lassen. Weitere Tipps, um Schnupfen zu vermeiden sind:
- Vermeiden von Reizstoffen, beispielsweise Tabakrauch, belastende Arbeitsstoffe oder verschmutzte Luft
- Ausreichend Luftfeuchtigkeit, sodass die Nasenschleimhaut nicht austrocknet
- Viel Trinken
- Abschwellende Nasensprays nur bedingt nutzen und nicht länger als sieben Tage hintereinander
- Klimaanlagen meiden, sie trocknen die Nase aus und verbreiten außerdem feine Partikel und Keime. Ein befeuchtendes Nasenspray hilft gegen die Trockenheit und erleichtert die Abwehr der Nase
- Viel Bewegung an der frischen Luft
- Ausgewogene und vitaminreiche Ernährung
- Regelmäßig Entspannen
- Aufenthalte am Meer
- Gezielter Stressabbau
- Abstand halten
- Regelmäßiges Händewaschen und desinfizieren
- Vermeiden, sich ins Gesicht zu fassen
Ebenso wichtig ist es, andere Menschen zu schützen. Sobald man merkt, dass man sich erkältet hat und somit vermehrt niesen und husten muss, sollte man sich von seinen Mitmenschen fernhalten und auch nicht mit Erkältungsbeschwerden zu der Arbeit gehen.
Um Erkältungsviren nicht weiter zu verbreiten, sollte man Dinge meiden, die erkältete Menschen berührt haben, beispielsweise Tassen oder Gläser.
Ratgeber zu Erkältung und Grippe
1. Beise, U., Heimes, S., Schwarz, W.: Gesundheits- und Krankheitslehre, Springer Medizin Verlag, 2. Auflage, 2009
2. Arasteh, K., Baenkler, H.-W. , Bieber, H.-W., et al.: Innere Medizin, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, 2009
3. Was ist Schnupfen?, www.hno-aerzte-im-netz.de (Abrufdatum: 13.11.2020)