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praktischArzt » Krankheiten » Leukozytose     

Leukozytose     

Leukozytose

Eine Leukozytose entsteht bei einer erhöhten Anzahl an weißen Blutkörperchen, auch Leukozyten genannt. Typische Auslöser sind Infektionen, Rheuma oder Blutkrebs. In diesem Artikel lesen Sie alles zu den Ursachen, den Symptomen, sowie möglicher Behandlungs- und Vorbeugungsmaßnahmen.

Was ist Leukozytose?

Leukozyten sind weiße Blutkörperchen und befinden sich im Blut. Ihre Aufgabe ist es, den Körper vor Infektionen und anderen Erkrankungen zu schützen. Sobald der Wert der weißen Blutkörperchen höher als der Normalfall ist, spricht man von einer Leukozytose. Der hohe Wert drückt oft aus, dass man krank ist oder besonders gestresst ist.

Leukozytose Grafik

Da die weißen Blutkörperchen in verschiedene Gruppen eingeteilt werden, teilt man eine Leukozytose ebenfalls in fünf verschiedene Typen ein, weshalb die Ursachen für eine Leukozytose häufig verschieden sind:

  • Neutrophilie: Neutrophilie tritt auf, wenn sich die Anzahl der neutrophilen Granulozyten im Blut erhöht. Neutrophile Granulozyten treten mit 40 bis 60 % am häufigsten unter den Leukozyten auf. Aufgrund der Häufigkeit gehört Neutrophilie zu der häufigsten Leukozytose-Form und tritt vor allem aufgrund von Infektionen und Entzündungen auf.
  • Lymphozytose: Hier handelt es sich um 20 bis 40 % der Leukozyten. Ein erhöhter Wert gehört ebenfalls zu den gängigen Varianten der Leukozytose. Lymphozytose wird mit Virusinfektionen und Leukämie in Verbindung gebracht.
  • Monozytose: Bei einer Monozytose ist die Anzahl der Monozyten besonders hoch. Da Monozyten nur 2 bis 8 % der weißen Blutkörperchen ausmachen, ist Monozytose eher selten und taucht bei bestimmten Infektionen und Krebs auf.
  • Eosinophilie: Eosinophilie bedeutet, dass im Blut ein hoher Wert an Eosinophilen vorhanden ist. Im Blutbild machen sie lediglich 1 bis 4 % aus und sind daher eine besonders seltene Form von Leukozytose. Meist taucht dieser erhöhte Wert aufgrund von Allergien und Parasiten auf.
  • Basophilie: Hier handelt es sich um einen hohen Wert der Basophile, welche nur 0.1 bis 1 % des Blutes ausmachen. Daher ist Basophilie als Form der Leukozytose extrem selten und wird mit Leukämie in Verbindung gebracht.

Leukozytose – Symptome

Typische Symptome einer Leukozytose sind:

  • Fieber, Schmerzen und weitere Symptome am Infektionsort
  • Fieber, schnelle blaue Flecken, Gewichtsabnahme, nächtliches Schwitzen in Kombination mit Leukämie und anderen Krebsarten
  • Nesselsucht, juckende Haut, Hautausschläge aufgrund einer allergischen Reaktion der Haut
  • Atemprobleme und Keuchen aufgrund einer allergischen Reaktion der Lunge

Bei einer hohen Anzahl an weißen Blutkörperchen kann es sein, dass das Blut während einer Leukozytose dicker wird und somit nicht mehr richtig fließen kann. Dies nennt sich Hyperviskositätssyndrom und taucht in seltenen Fällen bei Leukämie auf. Hierbei handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der folgendes auslösen kann:

  • Schlaganfall
  • Sehprobleme
  • Atemprobleme
  • Blutungen an Schleimhäuten, wie Mund, Bauch und Eingeweide

Erhöhte Leukozyten – Ursachen

Die Ursachen einer Leukozytose teilt man in der Regel nach der Art der weißen Blutkörperchen ein. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht dieser und deren Ursachen.

Art der weißen Blutkörperchen Ursachen
Neutrophilie Infektionen
Verletzungen
Arthritis
Langfristige Entzündungen
Reaktion auf Medikamente (vor allem Steroide, Lithium und manche Inhalatoren)
Manche Formen von Leukämie
Emotionaler und körperlicher Stress – ausgelöst durch Angst, Operationen oder Sport
Milzentfernung
Rauchen
Lymphozytose Virale Infektion
Allergische Reaktionen
Keuchhusten
Manche Formen von Leukämie
Eosinophilie Allergien und allergische Reaktionen, besonders Heuschnupfen und Asthma
Parasitische Infektionen
Manche Hautkrankheiten
Lymphom
Monozytose Bestimmte Infektionen, wie Epstein-Barr Virus, Tuberkulose, Pilzinfektion
Autoimmunkrankheiten, beispielsweise Lupus und Colitis ulcerosa
Basophilie Leukämie
Knochenkrebs
In manchen Fällen allergische Reaktionen

Leukozytose – Wann zum Arzt?

Sofern Sie folgende Symptome beobachten, kann es hilfreich sein, einen Arzt aufzusuchen. Damit können Sie die Ursache für die Symptome klären:

  • Bei Fieber
  • Schnelles Bluten
  • Schnelle blaue Flecken
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Kaum Appetit
  • Übelkeit
  • Schwäche, Müdigkeit
  • Allgemeines Krankheitsgefühl
  • Bei Männern: schmerzhafte und langandauernde Errektionen

Allerdings kann eine Leukozytose oft unbeobachtet von statten gehen. Die Gefahr besteht jedoch, dass es zu einem Schlaganfall kommt. Bemerken Sie folgende Symptome bei sich oder jemanden in Ihrem Umfeld rufen Sie sofort den Notruf:

  • Teile des Gesichts hängen herunter oder sind gefühllos
  • Schwächegefühl in Arm oder Bein
  • Verwirrung
  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Schwindel, starke Kopfschmerzen oder Sehkraftverlust
  • Brustschmerzen
  • Atembeschwerden
  • Nicht zu stoppende Blutungen
  • Schmerzen oder Kribbeln in den Armen, Beinen oder im Bauch
  • Plötzliche Rückenschmerzen

Leukozytose – Normalwerte

Bei einer Leukozytose ist der Wert an Leukozyten im Blut um einiges höher als der Normbereich. Eine Art den Wert zu überprüfen ist ihn mit den altersgerechten Normwerten zu vergleichen, da es in den verschiedenen Altersklassen viele Schwankungen geben kann.

Der Wert bei Neugeborenen bis zu einem Alter von 2 Jahren liegt zwischen 6,5 – 15,0 Millionen pro Mikroliter. Diese Angabe wird in medizinischen Kreisen oft wie folgt abgekürzt: *10³/ µl. Mit dem Alter sinkt der Normalwert und liegt ab 2-6 Jahren bei 5,0 bis 12.0 *10³/ µl. 6 bis 12 Jährige haben normalerweise einen Wert von 4,5 bis 11,0 *10³/ µl und 12 bis 18 Jährige einen Wert von 4,5 bis 10,5 *10³/ µl.

Ab dem Erwachsenenalter gibt es auch geschlechtliche Unterschiede, Frauen haben einen Wert von 4,0 – 11,2 *10³/ µl und Männer 3,9 – 10,1 *10³/ µl. Bei Frauen gibt es noch die Besonderheit, dass der Wert während der Schwangerschaft auf 10 – 16 *10³/ µl ansteigt und während der Geburt bis zu 25 *10³/ µl erreichen kann. Mehr Informationen zu diesen Normwerten können Sie in unserem allgemeinen Artikel über Leukozyten nachlesen.

Leukozytose – Diagnose

Um herauszufinden, ob der Wert der weißen Blutkörperchen höher als normal ist und eine Erkrankung vorliegt, gibt es drei Diagnosemöglichkeiten:

  • Vollständiges Blutbild mit einer Differentialdiagnose: Dies ist der gängigste Test, um die Anzahl der weißen Blutkörperchen zu überprüfen. Das Blut wird dem Patienten/der Patientin aus einer Vene entnommen und in ein Gerät geleitet, welches die Blutwerte ermittelt.
  • Periphere Blutabnahme: Eine kleine Blutprobe wird hierbei auf einen Objektträger abgetragen und anschließend unter einem Mikroskop untersucht. Vor allem bei Verdacht auf Neutrophilie oder Lymphozytose wird dies verwendet.
  • Knochenmark-Biopsie: Weiße Blutkörperchen werden im Knochenmark hergestellt und dann in das Blut abgegeben. Meist wird die Biopsie durchgeführt, wenn bei der peripheren Blutabnahme ein erhöhter Wert festgestellt wurde. Die Probe aus dem Knochenmark wird aus der Mitte des Knochens – meist die Hüfte – mit einer langen Nadel entnommen und anschließend ebenfalls unter einem Mikroskop untersucht. So kann der Arzt/die Ärztin feststellen, ob es Probleme bei der Produktion oder der Freisetzung der Weißen Blutkörperchen gibt oder ob die Zellen Abnormalitäten aufweisen.

Leukozyten - Behandlung

Da eine Leukozytose viele Ursachen haben kann, unterscheidet sich die Behandlung häufig sehr. Im Folgenden finden Sie eine zusammenfassende Tabelle zu den Ursachen und deren Behandlungsmöglichkeiten.

Ursache Behandlung
Infektionen Antibiotika
Entzündungen Behandlung der Erkrankung, die die Entzündung auslöst
Entzündungshemmende Medikamente
Allergische Reaktion Antihistaminika
Inhalatoren
Leukämie Chemotherapie
Bestrahlung
Stammzellentransplantation
Arzneimittelreaktion Änderung Medikation
Stress, Angst Behandlung der Auslöser
Hyperviskositätssyndrom Intravenöse Flüssigkeiten
Medikamente
Fehlende Flüssigkeit und Elektrolyte IV-Flüssigkeit

Leukozytose – Vorbeugung

Damit es gar nicht erst zu einer Leukozytose kommt, hilft es folgende vorbeugende Maßnahmen zu verfolgen:

  • Gesunder Lebensstil
  • Regelmäßiges, gründliches Händewaschen
  • Von Allergieauslösern fernhalten
  • Nicht rauchen
  • Stress verringern

Leukozytose ist in den meisten Fällen lediglich eine Reaktion auf eine Infektion oder Entzündung. In der Regel sollte man sich also keine Sorgen machen – allerdings kann es ernsthafte Erkrankungen wie Leukämie oder andere Krebsarten auslösen. Daher ist es wichtig seine Blutwerte zu überprüfen.

Quellen

1. Lohmann, M.: Laborwerte verstehen, Mankau Verlag, 6. Auflage, 2020
2. Piper, W.: Innere Medizin, Springer Medizin Verlag, 1. Auflage, 2007
3. What Is Leukocytosis?, www.healthline.com (Abrufdatum: 09.12.2020)
4. Leukocytosis, www.drugs.com (Abrufdatum: 09.12.2020)
5. Hämatologische Veränderungen in der Schwangerschaft, www.sulm.ch (Abrufdatum: 09.12.2020)

Autor
Elena Weber
Elena Weber
Medizinredakteurin
Bildnachweise

1. SciePro/shutterstock.com
2. Sakurra/shutterstock.com

Inhaltsverzeichnis

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  1. Was ist Leukozytose?
  2. Symptome
  3. Ursachen
  4. Wann zum Arzt?
  5. Normalwerte
  6. Diagnose
  7. Behandlung
  8. Vorbeugung

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