
Winter ist Erkältungszeit. Schnell hat man sich einen grippalen Infekt eingefangen und kämpft mit Husten und Schnupfen. Wir alle wissen, wie lästig das sein kann – der Kopf dröhnt, die Stimme kratzt und die Nase ist verstopft. Kaum ist es draußen etwas kühler, wird überall geniest und ehe man sich versieht, hat man sich auch schon angesteckt. Aber was unterscheidet einen grippalen Infekt eigentlich von einer Grippe? Welche Symptome zeigen sich? Und worauf sollte man achten?
Wie er verläuft, wie man ihn am besten behandelt und sich vor einer Erkältung schützen kann – all das im folgenden Überblick.
Was ist ein Grippaler Infekt?
Üblicherweise wird der grippale Infekt oft mit einer Grippe gleichgesetzt, jedoch handelt es sich bei einem grippalen Infekt um eine weitaus harmlosere Infektion, die mit milderen Symptomen und einer schnelleren Genesung einhergeht. Er wird auch häufig als Synonym für eine Erkältung benutzt, denn beides sind gleichwertige Begriffe für eine Infektion der oberen Atemwege. Verschiedene Virenarten können einen grippalen Infekt auslösen. Ohne Komplikationen heilt er innerhalb einer Woche von selbst.
Grippe oder Grippaler Infekt?
Der Auslöser von einem grippalen Infekt wie auch der Grippe sind immer Viren, die man als Tröpfchen- oder Schmierinfektion aufnimmt. Es ist aber wichtig, diese beiden Virusinfektionen zu unterscheiden, da die Grippe weitaus schwerwiegender und langanhaltender zuschlägt. Bei besonders geschwächten Menschen mit Vorerkrankungen kann eine Grippe sogar zum Tod führen.
Ein ganz wichtiger Unterschied ist der Krankheitsbeginn und der Verlauf: Während ein grippaler Infekt oder eine Erkältung eher langsam und schleichend mit Halskratzen, Kopfschmerzen und Schwächegefühlen beginnt, bricht die Grippe hingegen viel schneller und plötzlicher aus – meist von heute auf morgen. Mit einer leichten Erkältung fühlt man sich meist noch dazu in der Lage, seinem Alltag, der Arbeit oder anderen Tätigkeiten nachzugehen, mit einer Grippe liegt man hingegen direkt flach. Hier handelt es sich dann nicht nur um eine laufende Nase oder ständiges Niesen, sondern man hat sehr starke Kopf- und Gliederschmerzen, fühlt sich benommen und abgeschlagen. Hinzu kann auch noch starkes Fieber kommen. Kurzum: es geht einem richtig schlecht und alles tut einem weh.
Außerdem: Während die Grippe meist nur durch eine Virenart ausgelöst wird (Influenzaviren), kommen bei einem grippalen Infekt oder der Erkältung mehrere Virenarten in Frage.
Grippaler Infekt – Ursachen
Feucht-kalte Temperaturen begünstigen die Verbreitung von Viren, daher kommt es in den Herbst- und Wintermonaten häufiger zu Erkältungen und Grippewellen. Allerdings kann Kälte allein keine Virusinfektion auslösen, so wie es oft angenommen wird. Das geschieht nur in Verbindung mit Viren. Zusätzliche Kälte sorgt dann dafür, dass die Blutgefäße verengen und die Durchblutung der Schleimhäute gestört wird. So gelangen Viren einfacher hinein. Durch ihre harte Lipidschicht im Winter, die als eine Art Schutzschicht fungiert, können sie sich dann einfacher von Mensch zu Mensch übertragen. Ob wir uns infizieren, hängt von unserem Immunsystem ab. Ist dies geschwächt, steigt das Risiko.
Da wir uns außerdem in der kalten Jahreszeit verstärkt drinnen aufhalten und die Tage kürzer werden, wirkt sich das zusätzlich ungünstig auf den Vitamin D-Haushalt aus - ein Vitamin, das unser Immunsystem stärkt.
Grippaler Infekt – Symptome
Folgende Symptome sind die typischen Anzeichen eines grippalen Infektes:
- Schnupfen, Niesen und verstopfte Nase
- Husten
- Kratzen im Hals und Halsschmerzen
- tränende Augen
- Heiserkeit
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit und Schwäche
- Gliederschmerzen
- Frösteln
- erhöhte Temperatur
Grippaler Infekt – Verlauf und Dauer
Je nach Virustyp dauert die Zeit zwischen der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung etwa 1 - 4 Tage. Dann zeigen sich erste Anzeichen, meist sind es Halsschmerzen, die kurz darauf von Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen begleitet werden. In der Regel klingen diese Beschwerden nach einigen Tagen wieder ab und werden für die restliche Zeit der Erkrankung von Husten abgelöst.
Ohne Komplikationen ist ein grippaler Infekt nach etwa einer Woche ausgestanden. Es kann aber auch zu einer zusätzlichen bakteriellen und Sekundärinfektion kommen. Da das Immunsystem sehr geschwächt ist, können Bakterien und andere Viren viel leichter in den Körper eindringen. Sollte es also zu weiteren Infektionen und Erkrankungen kommen, verlängert sich dementsprechend die Dauer der Genesung. Das kann bei Lungenentzündungen, Mandelentzündungen, Entzündungen der Augen oder auch der Nasennebenhöhlen der Fall sein. Besonders Kinder leiden oft zusätzlich unter einer Mandel- oder Mittelohrentzündung.
Wer sich mit einem grippalen Infekt nicht ausreichend schont, weiterhin Sport treibt und seinen Körper stark belastet, riskiert außerdem eine Herzmuskelentzündung.
Grippaler Infekt – ansteckend?
Ein grippaler Infekt ist ansteckend, sogar schon bevor es überhaupt zu Beschwerden kommt. Bis zu 2 Tage vor dem Ausbruch können Viren ausgeschieden werden. 2-3 Tage nach Beginn der Erkrankung ist die Ansteckungsgefahr am größten, danach nimmt das Ausscheiden der Viren deutlich ab.
Infizierte Personen geben beim Sprechen und Atmen ständig Viren in die Umgebung ab, besonders weit kommen diese Viren beim Niesen. Da können die Partikel schon mal bis zu 2 Meter weit geschleudert werden. Beim Ausschnauben landen Viren im Taschentuch und an den Händen, von dort wandern sie dann auf Türklinken, Haltegriffe, Tastaturen und andere Gegenstände.
Grippaler Infekt – Wann zum Arzt?
Bei einem grippalen Infekt sollte man sich schonen, um keine richtige Grippe zu riskieren. Sollte die Beschwerden aber nicht innerhalb einer Woche abklingen und man sich zunehmend geschwächt und unwohl fühlen, ist es ratsam, das beim Arzt abklären zu lassen. Bei folgenden Beschwerden sollte man wachsam sein:
- Fieber hält länger als drei Tage an und steigt auf über 39 Grad an
- ausgehustetes Sekret ist gelblich oder grünlich
- länger anhaltende Halsschmerzen und sehr starke Schluckbeschwerden
- angeschwollene Mandeln, die eitrig belegt sind
- starker Druck in den Ohren sowie Ohrenschmerzen
- schlechteres Hörvermögen
- anhaltendes und schlimmer werdendes Druckgefühl in Stirn, Schläfen, Augen und Nase
Grippaler Infekt – Diagnose
Da ein gewöhnlicher grippaler Infekt und eine Erkältung meist innerhalb einer Woche von selbst heilen, ist ein Arztbesuch gar nicht nötig. Sollten die Beschwerden aber über einen längeren Zeitraum anhalten oder sich verschlimmern, sollte der Arzt aufgesucht werden. Nachdem der Patient dem Arzt die Symptome mitgeteilt hat, wird dieser dann eine körperliche Untersuchung durchführen.
Um einen grippalen Infekt festzustellen, wirft er einen Blick in den Mund, den Rachen und die Ohren. Außerdem hört der Arzt die Lunge ab und tastet den Hals und Lymphschwellungen ab. Sollte es zu weiteren bakteriellen Entzündungen und Sekundärinfektionen gekommen sein, können Bluttests oder Lungenüberprüfungen sowie Laboruntersuchungen Hinweise geben.
Grippaler Infekt – Behandlung
Generell gilt: Während eines grippalen Infekts verliert der Körper mehr Wasser – daher muss der Patient auch mehr Wasser trinken und auf eine gesteigerte Flüssigkeitszufuhr achten. Das kann, neben Wasser, auch durch ungesüßte Tees, Fruchtsäfte oder Brühe geschehen. Wasser verflüssigt den Schleim und kann so besser aus dem Körper abtransportiert werden. Bei allen Symptomen sollte man darauf also unbedingt achten. Wie die einzelnen Beschwerden gelindert werden können, schauen wir uns an jedem einzelnen Symptom genau an:
Husten
Bei grippalen Infekten und Erkältungen ist es in der Regel so, dass es in den ersten drei Tagen zu einem trockenen Reizhusten kommt und dann in einen produktiven Husten mit Schleimbildung übergeht. Gegen trockenen Reizhusten helfen Hustenstiller. Sie senken die Hustenfrequenz – man hustet nicht mehr so häufig und die Atemwege können sich wieder etwas regenerieren. Am besten greift man da zu pflanzlichen Mitteln, die lokal an den trockenen, gereizten Schleimhäuten angreifen, sie mit Feuchtigkeit versorgen und sich wie ein Film über die gereizten Atemwege legen. Dadurch wird der Husten beruhigt, der Patient selbst kann sich besser schonen und die Bronchien können sich erholen.
Es gibt viele Husten-Medikamente in unterschiedlichen Darreichungsformen, von Dragees über Säfte, Lutschtabletten, Tees oder auch Balsam zum Einreiben. Schleimlöser sollten immer dann eingenommen werden, wenn man einen produktiven Husten mit Auswurf hat. Sie unterstützen das Bronchialsystem, den Schleim nach außen zu transportieren und sind sekretlösend. Außerdem unterstützen sie die Flimmerhärchen in diesem Transport. Dazu ist es auch wichtig, dass man viel trinkt, denn nur dann kann der Schleim erst zähflüssig werden. Es gibt auch hier wieder unterschiedliche Wirkstoffe – einmal die chemischen (Ambroxol oder ACC) oder aber auch die pflanzlichen wie Thymian, Primel und Efeu, die es auch wieder in unterschiedlichen Formen gibt – Tees, Säfte, Lutschpastillen.
Grundsätzlich sollte man bei einem akuten, aber auch chronischen Husten, nicht rauchen. Ein zu trockenes Zimmerklima kann vermieden werden, indem man regelmäßig lüftet oder beispielsweise auch die Wäsche im Zimmer trocknet. In unserem Ratgeber Hausmittel gegen Husten stellen wir die effektivsten Mittel vor und zeigen, wie Reizhusten am besten entgegengewirkt werden kann.
Schnupfen
Die Nase ist verstopft und man bekommt kaum noch Luft. Schuld am Schnupfen sind oft Rhinoviren, die sich in der Nase ansammeln und dort Schleimhautzellen befallen. Der Körper reagiert auf den Angriff mit einer Immunreaktion. Eine Entzündung wird in Gang gesetzt. Die Folge sind dann zwei Effekte – die feinen Blutgefäße erweitern sich und die Schleimhaut schwillt an. Außerdem wird vermehrt Nasensekret gebildet, um die Erreger wieder loszuwerden – dann beginnt die Nase zu laufen. Durch den Entzündungsvorgang wird das Nasensekret nach einigen Tagen zäh und verstopft so zusätzlich die Nasenlöcher.
Was tun? Nasensprays versprechen eine schnelle Wirkung, sollten aber nicht über einen längeren Zeitraum als eine Woche eingenommen werden. Die handelsüblichen Nasensprays enthalten Stoffe wie Xylometazolin oder Oxymetazolin. Diese Wirkstoffe lassen die Schleimhäute und Gefäße in der Nase abschwellen, wodurch die Atmung sofort erleichtert wird. Da sich die Nase aber leicht an die abschwellende Wirkung gewöhnt, sollten diese Präparate nicht länger als 7 Tage benutzt werden. Ansonsten passiert das genaue Gegenteil – sobald nämlich dann die Wirkung des Nasensprays nachlässt, schwellen die Schleimhäute übermäßig an und es kann zu einem chronischen Schnupfen kommen, sodass ein gewisses Risiko für eine Abhängigkeit droht. Besser sind salzhaltige Nasenspülungen sind schonender und können ebenfalls sehr wirkungsvoll sein.
Zudem sollte man darauf achten, die Nase möglichst sanft zu putzen. Bei zu starkem Druck kann es passieren, dass oberflächliche Blutgefäße aufplatzen und es zu einem unstillbaren Nasenbluten kommt. Stark forciertes Schnäuzen kann also zu Rissen in den Knochen führen. So drückt sich in einigen Fällen auch Schleim ins Mittelohr hoch, sodass die Keime eine Mittelohrentzündung auslösen. Ebenfalls kann das Nasensekret bei zu starkem Ausschnauben in die Nasennebenhöhlen gepresst werden.
Auch, wenn man sich mit einem Schnupfen meist sehr schlapp fühlt, ist es dennoch wichtig, in Bewegung zu bleiben. Leichte Bewegungen und Spaziergänge an der frischen Luft helfen auch hier, die Atemwege wieder zu befreien. Sie halten den Kreislauf in Schwung, unterstützen den Körper, damit das Immunsystem effektiv weiterarbeiten kann. Genau das hilft bei einer akuten Infektion, denn es fördert die Durchblutung. Aber natürlich alles in Maßen. Der Körper und besonders der Puls gibt dabei schnell Rückmeldung, ob eine Bewegung zu anstrengend ist. Das Herz darf natürlich nicht zu sehr beansprucht werden. Kommen andere Symptome wie Fieber hinzu, ist Sport natürlich tabu.
Heiserkeit
Ist die Stimme angeschlagen, bricht, streikt und kratzt, sollte man sie möglichst schonen und leise sprechen, um die Stimmbänder nicht noch weiter zu strapazieren. Aber es sollte nicht geflüstert werden, denn das strengt die Stimmbänder wiederum eher an. Honig beruhigt die Schleimhäute und die angeschlagenen Stimmbänder. Lutschpastillen und Bonbons mit Salbei und Isländisch Moos helfen, die Schleimhäute dauernd feucht zu halten.
Tipp: Oft hat man während einer Heiserkeit ein Halskratzen und das Gefühl, sich ständig räuspern zu wollen. Das ist aber gar nicht gut für die Stimmbänder und sollte vermieden werden. Stattdessen hilf es, viel zu trinken und zu schlucken.
Halsschmerzen
Statt sofort zu Schmerzmitteln wie Ibuprofen und Paracetamol zu greifen, gibt es zahlreiche wirksame Hausmittel gegen Halsschmerzen, die schnell Abhilfe schaffen. Gurgeln mit lauwarmen Salzwasser sowie das Lutschen von Salbei-Bonbons sind gut gegen Halsschmerzen und wirken schmerzlindernd. Außerdem können auch Halswickel angelegt werden, die man am besten zweimal täglich für etwa 20 Minuten um den Hals legt. Die feuchte Wärme, die in den Hals eindringt, fördert die Durchblutung und dadurch wird der Heilungsprozess nochmal stärker angekurbelt. Fenchel- und Kamillentee beruhigen ebenfalls und wirken schmerzlindernd. Sollten sich weiße oder gelbliche Belege im Hals bilden und der Infekt nach einigen Tagen nicht abgeklungen sein, sollte man einen Arzt aufsuchen. Es kann sich dann durchaus um eine eitrige Entzündung handeln.
Fieber
Gegen eine erhöhte Körpertemperatur helfen fiebersenkende Hausmittel wie Wadenwickel und Quarkwickel. Wadenwickel leiten die Wärme aus dem Körper heraus und wirken sehr wohltuend. Für eine Anwendung können Leinen- oder Baumwolltücher befeuchtet und fest um die Waden der ausgestreckten Beine gelegt werden. Diese sollten dann mit ein bis zwei trockenen Tüchern fixiert werden und für einige Minuten getragen werden. Die Anwendung kann danach einige Male wiederholt werden. Dabei sollte man darauf achten, dass der restliche Körper warmgehalten wird. Aber: Sollte der Patient Schüttelfrost haben oder bekommen, sollten die Wickel sofort wieder abgenommen werden.
Man kann sie auch mit leicht erwärmten Quark bestreichen und diese stattdessen auf die Waden legen. Zwischen die Haut und den Wickel sollte dann ein dünnes Stück Stoff gelegt werden.
Fiebersenkende und schweißtreibende Teesorten wie Lindenblüten- und Holunderblütentee helfen zusätzlich bei hoher Körpertemperatur. Außerdem können auch fiebersenkende Medikamente, wie Tabletten, Zäpfchen oder Arzneisäfte eingenommen werden.
Übrigens: Eine leicht erhöhte Körpertemperatur ist nicht besorgniserregend, im Gegenteil, es hilft dem Körper und dem Abwehrsystem, die Erreger zu bekämpfen und die Körperfunktionen zu beschleunigen. Aber: Wer unter hohem und anhaltenden Fieber leidet, sollte einen Arzt aufsuchen und eine Anwendung der Medikamente mit ihm besprechen.
Wichtig: Kindern sollte bei Fieber auf keinen Fall Acetylsalicylsäure (ASS) gegeben werden, da die Kombination mit einer Virusinfektion zu schwerwiegenden Folgen führen könnte.
Außerdem: Vitamin C! Ein Mangel kann eine Schwächung des Immunsystems auslösen. Besonders in den Wintermonaten kommt es häufiger zu einem Vitamin C und D-Mangel, da die Tage kürzer sind und uns die Sonne fehlt. 200mg täglich Vitamin C eingenommen schwächt die Symptome einer Erkältung ab und verkürzt ihre Dauer. Hochdosierte Pillen und Tabletten bringen hingegen nichts, denn der Körper scheidet überdosierte Mengen sofort wieder aus. Er kann Vitamin C nämlich nicht speichern.
Ebenfalls sollte man auf einen ausreichenden Zink-Haushalt achten. Zink hat eine positive Wirkung auf das Immunsystem und ist essentiell, damit es gut funktioniert und Krankheiten vorgebeugt werden kann. Es hemmt die Vermehrung von Viren und erschwert ihr Andocken an die Nasenschleimhaut. Zinkmangel kann durch Stress, Schlafmangel und einseitige Ernährung erfolgen. Aber auch hier gilt wieder: in Maßen. Mögliche Nebenwirkung bei einem zu hohen Konsum sind Mundtrockenheit, Übelkeit oder Durchfall. Zink ist in Nüssen und Hülsenfrüchten zu finden. Ein vitaminreicher Salat mit Nüssen sollte daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
Grippaler Infekt – Hausmittel
Bevor man direkt in die Apotheke läuft und sich ein Erkältungsmedikament kauft, gibt es zahlreiche Hausmittel, die sich bewährt haben und ganz natürlich das Immunsystem wieder in Schwung bringen. So kann man meist schon zu Hause die Symptome gut in den Griff bekommen und verhindern, dass sich aus dem grippalen Infekt eine echte Grippe oder schwerere Erkältung bildet. Wenn also die nächsten Anzeichen wieder im Anmarsch sind oder sich schon ein grippaler Infekt festgesetzt hat, können die folgenden Hausmittel helfen:
Sanddorn – die Beeren haben zehnmal mehr Vitamin C als eine Zitrone und viel mehr Vitamin B12, ideal also um die Abwehrkräfte zu stärken.
Rote Beete – voller wichtiger Mineralstoffe. Dabei besonders entscheidend ist das Betanin, das der roten Beete ihre entzündungshemmende Eigenschaft verleiht.
Fußbäder – als Zugabe eignet sich beispielsweise Senfmehl – Senf fördert die Durchblutung und hilft so effektiv gegen Fieber und Kopfschmerzen. Wer aber keinen Senf mag und den Geruch nicht leiden kann, der greift zu Kräuterzusätzen.
Chili – wer es gern scharf mag, kann in Gemüsesuppen ruhig etwas Chili zugeben, denn die Schärfe ist ideal dafür, um die Nase zum Laufen zu bringen und den Schleim zu lösen. Der Effekt ist aber nur kurzzeitig, die Erkältungsviren tötet er nicht.
Zwiebel – das enthaltene Allicin wirkt entzündungshemmend, daher ist die Zwiebel ideal, um die Symptome eines grippalen Infektes zu lindern - Zwiebelwasser, Zwiebelsirup oder Zwiebel-Honig
Knoblauch – auch er ist voller Allicin und wirkt daher super gegen Erkältungssymptome. Nicht nur als Zugabe und dem Würzen von Speisen, sondern auch in Form von Tee entfaltet er seine Wirkung. Mit Ingwer und Zitrone aufgekocht, kann er über den Tag verteilt getrunken werden.
Acerola – die Acerolakirsche gilt als die Frucht mit dem höchstem Vitamin C-Gehalt. In Deutschland gibt es sie nur als Saft oder Konzentrat, aber sie ist trotzdem eine wahre Vitaminbombe, um sich vor Erkältungen zu schützen.
Ingwer – wirkt entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Außerdem kann Ingwer sogar Kopfschmerzen lindern, die als Begleitsymptom ja auch häufig bei grippalen Infekten auftreten.
Fenchel- oder Kamillentee – hilft gegen Halsschmerzen.
Hühnersuppe – Ein absoluter Klassiker! Studien haben ergeben, dass beim Verzehr die Zellen gehemmt werden, die die Entzündung fördern. Da bei grippalen Infekten die Schleimhäute meist stark entzündet sind und anschwellen. Wem es also schmeckt, sollte sich unbedingt ein warmes Süppchen kochen.
Und natürlich: Viel frische Luft – ein kleiner Spaziergang befreit Kopf und Atemwege. Man sollte aber darauf achten, dass man sich nicht überanstrengt. Wer also zu schwach ist, gehört ins Bett. Da hilft regelmäßiges Lüften, damit der stark beheizte Raum mit der trockenen Zimmerluft wieder mit frischer Luft gefüllt wird. Generell ist bei einer Erkältung oder grippalem Infekt nämlich eher Schonung angesagt.
Wie kann man einem grippalen Infekt vorbeugen?
Mit den folgenden Punkten lässt sich einem grippalen Infekt und einer Erkältung effektiv vorbeugen:
- regelmäßig Hände waschen und nicht ständig mit den Fingern ins Gesicht fassen
- Abstand zu akut erkrankten Menschen halten
- regelmäßiges Lüften und nasse Tücher auf der Heizung befeuchten die Raumluft, die durch die Heizungsluft trocken wird und auch die Schleimhäute austrocknet
- das Immunsystem stärken und abhärten – mit beispielsweise Wechselduschen und Saunagängen. Der Wechsel zwischen warm und kalt fördert die Durchblutung und die Immunzellen verteilen sich besser im Körper, sodass die Abwehr gestärkt wird.
- auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Zink – täglich sollten Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen.
- ausreichend trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten
- warm anziehen und auf ein gutes Schuhwerk achten, das vor Nässe und Kälte schützt
- Stress vermeiden – das sonst ausgeschüttete Kortison greift das Immunsystem zusätzlich an und unterdrückt es
- regelmäßige Bewegung und Sport stärken das Immunsystem und fördern die körpereigene Abwehr – Fahrradfahren, Joggen, Spazieren, Yoga oder Schwimmen - je nachdem, womit man sich gerne fit hält.
- für einen gesunden und ausreichenden Schlaf sorgen
1. Arasteh, K., Baenkler, H.-W. , Bieber, H.-W., et al.: Innere Medizin, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, 2009
2. Piper, W.: Innere Medizin, Springer Medizin Verlag, 2007
3. Was ist Grippe?, www.lungenaerzte-im-netz.de (Abrufdatum: 12.11.2020)
4. Grippe (Influenza), www.infektionsschutz.de (Abrufdatum: 12.11.2020)
5. Virusbedingte Atemwegserkrankungen, www.lungeninformationsdienst.de (Abrufdatum: 12.11.2020)