Zum Blutdruck senken gibt es eine Reihe an natürlichen Maßnahmen und Lebensstilveränderungen, die jeder Mensch umsetzen kann. Denn der Lebensstil spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung und Regulierung von Bluthochdruck.
Inhaltsverzeichnis
Wenn man den Blutdruck mit einem gesunden Lebensstil erfolgreich senkt, können Medikamente vermieden oder zumindest reduziert werden. Folgende werden die wichtigsten Maßnahmen beschrieben, die jeder Mensch vornehmen kann, um den Blutdruck zu senken und stabil im Normalbereich zu halten.
1. Blutdruck senken – Gesunde Ernährung
Die Ernährung beeinflusst das Herz-Kreislauf-System enorm. Vegetarier haben beispielsweise einen niedrigen Blutdruck. Jedoch muss man nicht zwingend auf Fleisch verzichten, um den Bluthochdruck in den Griff zu kriegen. Vielmehr sollte man auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten achten. Von rotem Fleisch sollte man sich wegen der gesättigten Fettsäuren fernhalten und stattdessen Seefischarten wie Lachs oder Makrele zu sich nehmen, da sie wertvolle Omega-3-Fettsäuren enthalten. In den nächsten Abschnitten finden Sie weitere hilfreiche Maßnahmen bezüglich der Ernährung und der Senkung des Bluthochdrucks.
Bluthochdruck und Salz
Eine erhöhte Salzzufuhr in der Nahrung kann zu erhöhten Blutdruckwerten führen. Indem man auf salzreiche Speisen verzichtet und die tägliche Kochsalzzufuhr auf unter 6g verringert, kann ein erhöhter Blutdruck deutlich gesenkt werden. Vor allem von Fertigprodukten und Fast Food sollte man sich eher fernhalten. Die fertigen Nahrungsmittel enthalten neben viel Fett und Zucker enorm viel Salz. Beim Verzehr kann man hier schnell die empfohlene Tagesdosis überschreiten. Wer sich kochsalzarm ernähren möchte, kann auf die Mittelmeer-Diät setzen, welche im folgenden Abschnitt näher erläutert wird.
Ernährung wie am Mittelmeer
Es wird oft gesagt, dass Speisen, die wenig Salz enthalten fade schmecken. Dies ist allerdings eine völlig falsche Vorstellung, denn die mediterrane Küche beweist beispielsweise, dass mit ausgewählten Gewürzen und frischen Kräutern bemerkbare bessere Geschmackserlebnisse erzielt werden können als mit einer erhöhten Würzung mit Salz.
Im Internet aber auch in Kochbüchern gibt es eine Vielzahl an leckeren und salzarmen Rezepten aus dem Mittelmeer. Die Deutsche Herzstiftung veröffentlicht seit vielen Jahren schon ein extra Kochbuch, um Herzkrankheiten mittels einer salzarmen Ernährung vermeiden zu können.
Reduktion von Koffein
Auch Koffein in Kaffee und Tee trägt zur Erhöhung des Blutdrucks bei, da es die Blutgefäße strafft und die Auswirkungen von Stress verstärkt. Nach dem Verzehr von Kaffee oder Tee verursacht der Koffeingehalt einen Anstieg des Blutdrucks um etwa 10-20 mmHg. Dies kann 20 bis 30 Minuten anhalten.
Pro Tag stellen 4 bis 5 Tassen Kaffee oder Tee kein Problem dar, solange sie zeitlich verteilt getrunken werden. Sofern man eine Herzrhythmusstörung hat, muss jedoch beobachtet werden, ob der Konsum die Störungen beeinflusst. Falls dies der Fall ist, sollten diese Getränke gemieden werden oder mit entkoffeinierten Alternativen ersetzt werden.
Außerdem sollte man auch darauf achten, keine koffeinhaltigen Getränke vor einer Blutdruckmessung zu sich genommen zu haben. Trinkt man regelmäßig diverse Getränke mit Koffein, gewöhnt sich der Körper nach 2 bis 3 Wochen daran und die Blutdruckanstiege fallen geringer aus.
Verzicht auf Alkohol
Auch Alkoholkonsum kann sich ab bestimmten Mengen negativ auf den Blutdruckwert auswirken. Man empfiehlt Männern einen Tagesrichtwert von 24 g Alkohol nicht zu überschreiten. 24g entspricht je nach Alkoholgehalt circa 250 ml Wein oder einem halben Liter Bier.
Bei Frauen ist der empfohlene Wert um einiges geringer. Ihnen wird ein maximaler Wert von 12 g Alkohol pro Tag empfohlen, da sie ein geringeres Körpergewicht haben und den Alkohol langsamer als Männer abbauen. In der Regel sollte man nicht mehr als zwei- bis dreimal pro Woche Alkohol trinken.
2. Blutdruck senken – Gewicht abbauen
Der Blutdruck steigt oft mit zunehmendem Gewicht. Übergewicht kann dabei auch zu Atembeschwerden im Schlaf führen, was den Blutdruck weiter erhöht.
Somit ist eine Gewichtsabnahme, auch wenn diese oft nicht einfach ist, eine der effektivsten Lebensstiländerungen zur Kontrolle des Blutdrucks. Schon eine geringe Gewichtsabnahme kann dabei helfen den Blutdruck dauerhaft zu senken, insbesondere wenn man zuvor stark übergewichtig war. Im Allgemeinen kann man den Blutdruck um etwa 1 Millimeter Quecksilber (mm Hg) pro Kilogramm Gewicht senken. Neben Sport hilft hierbei vor allem eine Umstellung der Ernährung. Dabei kann ein Ernährungsberater oder Diätassistent helfen, den Speiseplan zu optimieren und dauerhaft umzustellen.
Blutdruck senken durch Sport
Regelmäßige körperliche Aktivität – ca. 30 min pro Tag – kann den Blutdruck bei Bluthochdruck um etwa 5 bis 8 mm Hg senken. Dabei ist es wichtig konsequent zu sein und die körperlichen Aktivitäten dauerhaft durchzuführen, denn hört man auf zu trainieren, kann der Blutdruck wieder steigen.
Beispiele für körperliche Aktivitäten, die helfen den Blutdruck zu senken, sind schon einfache Aktivitäten wie Spazieren gehen, Schwimmen oder Tanzen. Auch Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren sind sehr gut geeignet, um den Blutdruck wieder auf ein natürliches Niveau zurückzuführen. Daneben kann auch Krafttraining dabei helfen, den Blutdruck zu senken. Das Krafttraining sollte dabei an mindestens zwei bis drei Tagen in der Woche durchgeführt werden. Von Vorteil ist es vor allem das Trainingsprogramm für Ausdauersport und Krafttraining mit dem Hausarzt abzustimmen.
Meistens lohnt sich eine solche Anstrengung auch noch in weiteren Hinsichten – man kann in dieser Zeit neue Sportarten entdecken, ob alleine oder im Team, und dabei die Lebensfreude steigern.
Im Verlauf dieses Artikels finden Sie genauere Informationen zu möglichen Sportarten und welche am besten geeignet sind.
Bluthochdruck senken durch angepasste Ernährung
Neben einer salzärmeren und ausgewogenen Ernährung, Verzicht auf Koffein und Alkohol können bestimmte Lebensmittel beim Blutdrucksenken hilfreich sein.
Zu diesen Lebensmitteln gehören möglichst unverarbeitete Lebensmittel-Öle, wie beispielsweise Rapsöl. Auch frischer Fisch und wenig frisches Fleisch, beides mit wenig Salz gewürzt sind nützlich. In der Regel sollte stark darauf geachtet werden, weniger zu salzen und mehr mit Kräutern zu würzen. Außerdem sollte ausreichend getrunken werden, hier eignen sich Mineralwasser und Kräuter- sowie Früchtetees. Im Folgenden finden Sie eine tabellarische Übersicht mit den Lebensmitteln und deren Inhaltsstoffen, die zu einer Senkung des Blutdrucks beitragen können.
Inhaltsstoffe | Lebensmittel oder Maßnahmen |
Folsäure | Hefe, Getreidekeime, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Orangen |
Omega-3-Fettsäuren | Fischöl aus Lachs, Hering, Thunfisch und Makrele, Leinsamen, Walnüsse, Chiasamen |
Kalium | Hülsenfrüchte, Nüsse, Bananen, Trockenfrüchte, Spinat, Tomaten |
Vitamin D | Sonneneinstrahlung, bei Helligkeit mindestens 30 Minuten pro Tag an der frischen Luft |
Magnesium | Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse, Speisekleie, Petersilie |
Nitrat | Feldsalat, Spinat, Endiviensalat, Grünkohl, rote Beete, Wirsing, Radieschen |
Resveratrol | Himbeeren, rote Trauben, Maulbeeren, Pflaumen, Erdnüsse |
Des Weiteren gibt es neben den bereits genannten Lebensmitteln auch noch eine Vielzahl, die helfen können den Blutdruck zu senken. Bei Obst und Gemüse kann man beispielsweise darauf achten, mehr Bananen, Kiwis, Wassermelone, Ananas, Rosinen, Rote Beete, Datteln, Kartoffeln und Tomaten zu sich zu nehmen. Wie in der Tabelle zu entnehmen ist, kann Petersilie helfen, den Blutdruck zu senken. Doch auch Bärlauch, Brennnessel, Lavendel, Sellerie, Knoblauch, Chili, Weißdorn und Hibiskus sind bei Bluthochdruck besonders wirksam. Bei Getreide und Milchprodukten sind Haferflocken, Naturreis und Joghurt zu empfehlen und wer nicht unbedingt auf etwas Süßes verzichten möchte, kann ab und zu auch zu dunklem Kakao greifen.
Neben dieser Ernährung sollte man auf vieles verzichten, da einige Lebensmittel den Blutdruck stark erhöhen lassen können. Zu diesen Lebensmitteln und Ernährungsarten gehören:
- Erhöhter Salzkonsum
- Fett- und zuckerreiches Essen
- Gepökeltes und geräuchertes Fleisch sowie Fisch
- Wurst und Käse
- Fast Food
- Frittiertes Essen
- Industriell hergestellte Süßigkeiten
- Häufiger Alkoholkonsum
In der Regel gilt, vorbeugend zu handeln ist besser als krank zu werden. Auch bei einem normalen Blutdruck sollte darauf geachtet werden, dass man regelmäßig blutdrucksenkende Lebensmittel zu sich nimmt. Der Einbau von blutdrucksenkenden Lebensmitteln im eigenen Speiseplan gibt dem Körper mehr Energie und kann zu Gewichtsreduktion und Lebensfreude führen. Rundum hilft es, dass das Herz gesund ist und bleibt.
3. Viel Bewegung und Sport hilft den Blutdruck zu senken
Laut wissenschaftlichen Studien zeigt sich, dass Sport häufig die Entwicklung von Bluthochdruckerkrankungen verhindern kann und mittels Sport auch Bluthochdruckwerte, die bereits existieren, gesenkt werden können. Ist das Training richtig dosiert, kann man damit rechnen, dass sich der Wert um 5 bis 10 mmHg verringern lässt. Natürlich sind die Erfolge von Mensch zu Mensch verschieden und auch die gewählte Sportart und die Häufigkeit und Intensität des Trainings sind eine wichtige Komponente. Körperliche Belastung bedingt durch verschiedene Berufe reichen nicht aus, um den Bluthochdruck zu senken.
Welche Sportarten eignen sich bei Bluthochdruck?
Empfohlen für das Herz-Kreislauf-System werden häufig Sportarten, die eine eher mäßige Ausdauerbelastung besitzen. Dazu gehören beispielsweise:
- Wandern
- Radfahren
- Schwimmen
- Skilanglauf
- Nordic Walking
- Joggen
- Ballsportarten, zum Beispiel Tennis
Diese Sportarten sollten jedoch nicht mit zu viel Ehrgeiz ausgeführt werden und definitiv nicht unter einer Wettkampfbedingung. Dieser zusätzliche Druck könnte nämlich auch noch belastend für den Körper und das innere Wohlbefinden sein.
Neben einem Ausdauertraining empfiehlt es sich bei vielen Patienten auch ein moderates Krafttraining in Angriff zu nehmen. Dadurch verbessert sich eine größere Muskelmasse und unter anderem auch der Stoffwechsel. Damit verringert sich möglicherweise die problematische Insulinresistenz, welche bei vielen Menschen vorhanden ist, wenn sie einen Bluthochdruck oder eine Diabetes-Vorstufe haben. Das Krafttraining sollte jedoch nur mäßig betrieben werden, das Ziel ist hier nicht das Bodybuilding im Fitnessstudio mit schweren Gewichten – denn auch das kann eine gefährliche Überlastung für das Herz-Kreislauf-System bedeuten.
Möchte man Krafttraining machen, so sollte man sich unbedingt von einem Spezialisten beraten lassen. Es kann nämlich während der Durchführung zu einer Pressatmung kommen, was zu unerwünschten Blutdruckspitzen führt. Dadurch kann es zu einer Überlastung des Herzmuskels kommen, denn dieser muss gegen einen erhöhten Widerstand weiterhin Blut durch den Körper pumpen. Mit der Aufsicht eines Physiotherapeuten oder eines erfahrenen Trainers kann man lernen die Pressatmung zu vermeiden und lernen, wie eine richtige Atmung bei einem Krafttraining funktioniert.
Häufigkeit des Trainings
Man empfiehlt drei- bis fünfmal pro Woche zu trainieren. Diese Einheiten sollten dann jeweils mindestens 30 Minuten andauern. Beginnt man erst mit den Trainingseinheiten und hat schon jahrelang keinen Sport mehr getätigt, ist es sinnvoller zunächst mit eher kurzen Einheiten anzufangen. Dieses Pensum kann man dann im Laufe der Zeit langsam steigern.
Belastung
Auch bei der Belastung kann man darauf achten, dass sich die Intensität erst mit der Zeit steigert. Möchte man beispielsweise Joggen, so kann man in der Anfangszeit auch schnell gehen, um sich erst einmal daran zu gewöhnen. Empfohlen wird ein Training, dass einen Puls mit ungefähr zwei Dritteln der Maximalen Herzfrequenz auslöst. Das entspricht etwa 220 minus dem eigenen Lebensalter. Um dies zu kontrollieren, kann eine handelsübliche Pulsuhr behilflich sein.
Die Intensität sollte man so wählen, dass man sie zum einen bereits spürt aber zum anderen aufpasst, dass der Puls nicht zu stark ansteigen kann. Hat man schon seit einem längeren Zeitraum keinen Sport mehr gemacht und ist sich auch nicht sicher, welche Belastungsstärke angebracht ist, kann man den sogenannten optimalen Trainingspuls bei einem sportmedizinisch tätigen Arzt oder auch bei einem Kardiologen ermitteln lassen.
Wenig Sport
Nicht jeder schafft es, jede Woche drei- bis fünfmal für jeweils mindestens 30 Minuten Sport zu treiben. Hier sollte man auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen bekommen und ganz wichtig, nicht den Sport aufgrund dessen auslassen. Ein wenig Bewegung kann schon vieles bewirken und schon eine kleine Umstellung von kaum Bewegung zu leichten sportlichen Aktivitäten ist ein Anfang.
Blutdruck vor Sport-Beginn
Es wird empfohlen, dass bevor man ein Sportprogramm beginnt, der Blutdruck weitestgehend eingestellt sein sollte – dies gilt für den Ausdauersport sowie das Krafttraining. Bei körperlicher Belastung besteht nämlich immer die Gefahr, dass ein bereits erhöhter Blutdruck noch weiter ansteigen kann. Vor allem sollte man bei Werten über 160/97 mmHg im Ruhezustand sehr vorsichtig sein und mit einem Arzt alles abklären, bevor man ein Training beginnt.
Ab einem Alter von 35 Jahren und wenn man keinen Sport in der letzten Zeit getrieben hat sowie bei einem bereits bestehenden hohen Blutdruck, ist es empfehlenswert sich von einem Arzt beraten zu lassen, bevor man einer sportlichen Betätigung nachgeht. In diesem Fall kommen verschiedene Ärzte, wie Internisten, Kardiologen oder Sportmediziner für Untersuchungen in Frage. Bei einer solchen Untersuchung wird ein Belastungstest durchgeführt. Dieser erfolgt mittels einem Fahrradergometer, bei dem der Blutdruck gemessen und eine EKG-Aufzeichnung durchgeführt wird. Dabei wird erkennbar, mit wie viel Watt der Patient belastbar ist und ob der Blutdruck bei einer körperlichen Anstrengung auf zu hohe Werte steigt. Danach muss geklärt werden, ob man bevor eine sportliche Maßnahme getätigt wird, eventuell schon Medikamente zur Blutdrucktherapie verschrieben werden müssen.
4. Blutdruck senken – Nicht Rauchen
Auch auf das Rauchen sollte man lieber verzichten, wenn man seinen Bluthochdruck senken möchte. Durch Nikotin steigt der Blutdruck an und das Gefäßsystem wird direkt beschädigt. Daher gehört ein Rauchverzicht zu den wichtigen und erforderlichen Maßnahmen bei Bluthochdruckpatienten.
Jede Zigarette, die man raucht, erhöht Ihren Blutdruck für einen längeren Zeitraum – auch noch, wenn man schon fertig geraucht hat. Hört man auf zu rauchen, normalisiert sich der Blutdruck wieder. Die Raucherentwöhnung führt auch zu weiteren gesundheitlichen Verbesserungen wie der Reduktion des Risikos für Herzerkrankungen und einer verbesserten Lungenfunktion. Daneben ist die Lebenserwartung von Nichtrauchern deutlich höher als die von Rauchern.
5. Blutdruck senken – Heilpflanzen
Bevor man zu Medikamenten greift, kann man auch versuchen mit Heilpflanzen den Blutdruck zu regulieren. Vor allem bei der Stressreduktion und um das innere Gleichgewicht wieder herzustellen helfen Pflanzen wie Baldrian, Lavendel oder Melisse, wenn sie in Kombination mit Entspannungsübungen, gesunder Ernährung und sportlicher Bewegung eingesetzt werden.
Bei Herz- und Kreislaufproblemen wird oft Weißdorn empfohlen. Weißdorn verbessert die Sauerstoffausnutzung von Herzkranzgefäßen und stärkt damit den Herzmuskel, wodurch der schwankende Blutdruck wieder ins Gleichgewicht gerückt wird. Weißdorn kann man beispielsweise als Tee zu sich nehmen und 2 bis 3 Tassen pro Tag gelten als unbedenklicher Konsum.
Bei einem leicht erhöhten Blutdruck kann Mistel, beispielsweise als Misteltee, behilflich sein. Es kann Symptome des erhöhten Blutdrucks, wie Kopfschmerzen, Schwindelanfälle oder Herzbeschwerden lindern.
Auch Knoblauch hat eine blutdrucksenkende Wirkung. Dieser erweitert Blutgefäße und senkt damit den Blutdruck. Dazu wird die Triglyzeriden- und Cholesterinkonzentration gesenkt und verhindert damit das Verklumpen von Thrombozyten und verlängert dadurch die Blutgerinnung.
Auch Öle wie Sesam- oder Olivenöl können den leicht erhöhten Blutdruck senken lassen. Ebenfalls wird ein Tee aus Olivenblättern empfohlen. Dieser hilft nicht nur bei hohem Blutdruck, sondern auch bei Magenverstimmungen und Verdauungsstörungen.
In der Apotheke kann man sich zu weiteren Mitteln aus Heilpflanzen und ihrer Verwendung beraten lassen und auch eine Teemischung erstellen lassen, die hilft den Bluthochdruck zu bekämpfen.
6. Mit Homöopathischen Mitteln gegen Bluthochdruck
In manchen Fällen möchten Patienten auch versuchen, mit Homöopathie den Bluthochdruck zu senken. Hier gibt es verschiedene Mittel, die Ihnen im Folgenden vorgestellt werden.
Bei einem plötzlichen Blutdruckanstieg, Herzklopfen und Angstgefühl kann Aconitum D6 behilflich sein. Hat der Patient Ohrensausen, Schwindel, einen eher unregelmäßigen und schwachen Puls, Herzklopfen und häufiges Nasenbluten empfiehlt sich Arnica D6. Bei heftigem Herzklopfen, rotem Gesicht sowie Unruhe und Melancholie kann man Aurum D6 einnehmen. Handelt es sich um ältere Patienten, die unter Schwindel, Herzunruhe und möglicherweise einer Brustenge leiden, ist Aurum D6 empfehlenswert. Steigt der Bluthochdruck an und der Patient beklagt sich über ein Hitzegefühl, ist Rauwolfia D6 einzunehmen.
Abgesehen von den bereits genannten homöopathischen Mitteln, werden Nux vomica, Phosphor und Lachesis bei der Konstitutionsbehandlung von Bluthochdruck-Patienten eingesetzt. Damit wird zwar nicht der Bluthochdruck behandelt, allerdings kann der Konstitutionstyp des Menschen positiv beeinflusst werden.
Interessiert man sich für die Einnahme von homöopathischen Mitteln bei Bluthochdruck, sollte man sich an einen Experten, sprich einen erfahrenen Homöopathen, wenden und dessen Anweisungen genaustens einhalten. Viele der Zubereitungen sind nämlich verschreibungspflichtig und nur in niedrigen Dosierungen rezeptfrei erhältlich.
Wichtig ist zu erwähnen, dass Homöopathie und vor allem dessen Wirksamkeit in der Wissenschaft als umstritten gilt und Studien die Wirkung nicht eindeutig belegen.
7. Bei Bluthochdruck Stress reduzieren
Ein effektives Mittel um den Blutdruck zu senken ist auch die Reduktion von Stress, egal ob im Beruf oder in der Freizeit. Stress ist ungesund und eine Gefahr für die Gesundheit für Menschen, die an zu hohen Blutdruckwerten leiden. Damit steigt auch das Risiko für Herzerkrankungen. Oftmals führt dies zu einem komplett ungesunden Lebensstil, bei dem Stress der Auslöser ist.
Ist man gestresst greift man häufig zu ungesunden Nahrungsmitteln, fängt an Alkohol zu trinken oder zu rauchen, um den gestressten Geist zu beruhigen. Es ist daher wichtig, den Stress zu kontrollieren und zu versuchen, das Leben besser und gesünder zu meistern. Dazu helfen Maßnahmen wie Sport, Atemübungen, Meditation oder Autogenes Training. Im nächsten Abschnitt gehen wir näher auf verschiedene Entspannungstechniken ein.
8. Blutdruck senken – Entspannungstechniken
Viel Stress ist nicht gut für den Blutdruck und kann diesen auch dementsprechend erhöhen. Daher ist es wichtig nicht nur den Stress zu reduzieren, sondern auch Entspannungstechniken durchzuführen, damit der Bluthochdruck sich wieder senken kann. So kann man beispielsweise progressive Muskelentspannung, autogenes Training nach Jacobs oder Qi Gong machen. Auch Yoga kann helfen bei Bluthochdruck. Das sympathische Nervensystem wird durch Übungen beruhigt und die Gefäße weiten sich. Werden diese regelmäßig angewendet, kann sich der Bluthochdruck senken.
Am einfachsten wäre es, wenn man versucht seinen Alltag einfach zu verlangsamen und Auszeiten für sich einzuplanen – umsetzbar ist das jedoch oft nicht. Auszeiten für sich selbst kann verschiedenes bedeuten. Manchen reicht es Sport zu treiben oder sich mit den Liebsten zu treffen. Andere gehen gerne Hobbys nach oder planen ganze Wellnesstage.
Da das meiste hiervon zeitaufwendig ist und man davon in der Regel immer zu wenig hat, helfen schon kleine Entspannungsübungen im Alltag. Es gibt verschiedene Methoden, für die schon 10 Minuten ausreichen können – ein Powernap oder Entspannungsmusik während dem Einschlafen und beim Aufwachen hören, helfen schon, um Anspannungen zu senken.
Neben den bereits erwähnten Entspannungsmethoden, wie Yoga, Muskelentspannung nach Jacobs, Qi Gong und dem autogenen Training, kann man auch mit gezielten Atemübungen den Körper entspannen. Diese Entspannungstechnik kann man gut im Alltag einsetzen und so Stresssituationen entschärfen, sodass der Blutdruck nicht ansteigt.
Abgesehen davon, dass der Blutdruck nicht steigt, helfen Entspannungsübungen auch dem Allgemeinbefinden und damit dem ganzen Organismus des Körpers.
9. Erholsamer Schlaf hilft gegen Bluthochdruck
Auch ein Schlafmangel hat Einfluss auf den Blutdruck und kann einen erhöhten Wert auslösen, denn normalerweise sinkt der Blutdruck während des Schlafens um 15 Prozent ab. Bei Menschen mit einem nicht konsistenten Tag-Nacht-Rhythmus, beispielsweise bei Schichtarbeitern oder Menschen, die durch Flugzeugreisen häufig Zeitzonen wechseln, kann dieser schnell durcheinander werden und ein erhöhter Blutdruck die Folge sein.
Daher sollte man auf jeden Fall versuchen, Stressfaktoren zu verringern. Dies kann man zum Beispiel mit den oben erwähnten Muskelentspannungsübungen oder autogenem Training probieren.
Blutdruck senken – Fazit
Die meisten Menschen können Bluthochdruck vermeiden oder zumindest lindern, indem sie die oben genannten Tipps aktiv anwenden und eine Lebensstilveränderung vornehmen. Das beste Mittel gegen einen Bluthochdruck muss individuell gefunden werden, eine Kombination aus den aufgezählten Tipps kann jedoch eine Blutdrucksenkung enorm unterstützen. Um den Blutdruck zu prüfen, sollte man regelmäßig den Blutdruck messen und die Ergebnisse dokumentieren. Dadurch sieht man die Auswirkungen der Maßnahmen und macht die Verbesserung sichtbar, was dazu führt, dass man motiviert ist weiterhin die Maßnahmen durchzuführen.
Mehr zu Blutdruck
1. Blutdruck auf natürliche Weise senken, www.herzstiftung.de (Abrufdatum: 30.04.2020)
2. Blutdruck und Entspannung, www.blutdruckdaten.de (Abrufdatum: 28.04.2020)
3. Den Blutdruck ohne Medikamente senken, www.gesundheitsinformation.de (29.04.2020)
4. Bluthochdruck wirksam bekämpfen, www.hochdruckliga.de (Abrufdatum: 28.04.2020)