Das Elisabeth-Krankenhaus zeigt, dass ein leistungsfähiges Krankenhaus nicht wie eine sterile Medizinfabrik aussehen muss. Aus der Vogelperspektive bietet das teilweise über 100 Jahre alte Gebäude mit seinem weitläufigen Gelände einen beeindruckenden Anblick. Trotz des äußeren Eindrucks, der durch den angrenzenden Garten oft den Charakter eines Krankenhauses vergessen lässt, wird im Inneren mit moderner Technik fortschrittliche Medizin betrieben.
Mit 223 Betten in den Fachabteilungen Innere Medizin, Geriatrie und Psychiatrie deckt das Erler Krankenhaus einen wichtigen Teil der medizinischen Versorgung im Gelsenkirchener Norden ab.
Früher
Im Jahr 1902 erkannte der erste Pfarrer von St. Barbara in Erle, Bernhard Strumann, die Notwendigkeit, ein Krankenhaus in Erle zu errichten. Die Zechenschächte Bismarck II und III waren abgeteuft, und der Bevölkerungszuwachs war enorm, was zu einem wachsenden Bedarf an medizinischer Versorgung führte. Viele Erler Bürger, der Herzog von Arenberg und die Zeche Graf Bismarck unterstützten den Bau, sodass das Krankenhaus am 19. Mai 1904 unter großer Beteiligung der Bevölkerung eröffnet werden konnte.
Dr. Kühling nahm als erster Arzt mit acht Franziskaner-Schwestern die Arbeit auf und versorgte zunächst 62 Patienten. Der Bedarf wuchs schnell, sodass das Krankenhaus kontinuierlich erweitert wurde. Im Jahr 1924 wurde eine Frauenklinik mit einem Wöchnerinnenheim unter der Leitung von Prof. Dr. Lönne eröffnet, wodurch das Einzugsgebiet weit in den Emscher-Lippe-Raum hineinreichte.
1925 erhielt der Eingangsbereich des Krankenhauses seine heutige markante Front mit einem Vorbau und einer Kapelle. Das ehemalige Schwestern- und Schülerinnenwohnheim aus dem Jahr 1967 dient heute der Tagesklinik, Ergotherapie und Verwaltung. Die Ordensschwestern des Franziskaner-Ordens verließen das Krankenhaus am 15. Februar 1973 nach mehr als 70 Jahren aufopferndem Dienst.
1985 führte die Landeskrankenhausplanung zu einer gravierenden Strukturänderung. Die operativen Abteilungen "Chirurgie" und "Gynäkologie" wurden aufgegeben und stattdessen eine Abteilung für klinische Psychiatrie eingerichtet. 1987 nahm die Abteilung für Geriatrie ihre Arbeit auf.
Und heute
Die Psychiatrische Abteilung ist heute eine der tragenden Fachrichtungen des Hauses, die sich zusammen mit den Abteilungen für Innere Medizin und Geriatrie an die aktuellen Bedürfnisse angepasst hat. Diese drei Fachbereiche, jeweils von einem Chefarzt geleitet, bilden in Zusammenarbeit mit den diagnostischen und rehabilitativen Einrichtungen ein gut funktionierendes Gesamtkonzept.
Die Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität haben hohe Priorität. Durch praxisorientiertes Qualitätsmanagement arbeiten alle Berufsgruppen im Team an der Verbesserung der Arbeitsabläufe, um den Patienten weiterhin in den Mittelpunkt zu stellen.