Sie ist die klassische Verletzung beim Boxkampf – die Platzwunde. Auch bei anderen Sportarten oder Freizeitaktivitäten sowie Alltagssituationen kann eine Platzwunde entstehen. Wie wird eine Platzwunde angemessen erstversorgt? Muss ich damit zum Arzt? Unser Artikel gibt Antworten.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Platzwunde?
Eine Platzwunde (medizinische Bezeichnung: Vulnus lacero-contusum) wird durch stumpfe Gewalteinwirkung verursacht, wie es beispielsweise bei einem Sturz oder Schlag der Fall ist. Platzwunden entstehen meist an Körperstellen, bei denen die Haut und Unterhaut direkt auf einem Knochen anliegen. Durch den Aufprall eines stumpfen oder kantigen Gegenstands leistet der Knochen einen Widerstand, bei dem die Haut überdehnt wird und es letztendlich zum Aufplatzen kommt. Typischerweise finden sich Platzwunden am häufigsten an Kopf, Stirn, Augenbrauen, Ellenbogen und Schienbeinen.
Platzwunde am Kopf
Bei Platzwunden am Kopf sollte immer die Möglichkeit einer Gehirnerschütterung in Betracht gezogen werden. Je nach Größe und Wucht des Gegenstands, der die Platzwunde ausgelöst hat, besteht auch ein gewisses Risiko einer zusätzlichen Gehirnerschütterung. Der Betroffene sollte 48 Stunden unter Beobachtung stehen und bei Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Bewusstlosigkeit muss zeitnah ein Arzt konsultiert werden. Platzwunden im Kopfbereich neigen dazu extrem stark zu bluten. Die Behandlung einer Platzwunde am Kopf sollte innerhalb von sechs Stunden erfolgen.
Platzwunde Stirn
Eine Platzwunde an der Stirn ist eine sehr typische Verletzung bei Kindern. Tischkanten sowie Türrahmen sind die häufigen Verursacher dieser Platzwunde. Auch ein Sturz, bei dem das Kind mit der Stirn auf dem Boden aufprallt, hinterlässt eine Platzwunde. Ähnlich wie bei der Platzwunde am Kopf, sollte der Betroffene auf mögliche Anzeichen einer Gehirnerschütterung beobachtet werden. Die Wunde wird gesäubert, desinfiziert und je nach Ausmaß mittels Einzelknopfnähten oder Klammerpflaster/Wundkleber geschlossen. Liegt die Tetanusimpfung mehr als fünf Jahre zurück, sollte diese aufgefrischt werden.
Platzwunde Lippe
Ursachen für die Entstehung einer Platzwunde der Lippe reichen von einer Prügelei bis zu einem Sturz beim Inline skaten. Da die Haut im Lippenbereich einerseits sehr dünn, gleichzeitig aber auch gut durchblutet ist, kann es sehr schnell zum Aufplatzen der Lippe kommen. Die Verletzung blutet stark, schmerzt und schwillt an. Bei der Behandlung der Lippenplatzwunde muss sicherheitshalber kontrolliert werden, ob das Blut tatsächlich nur von der aufgeplatzten Lippe stammt, oder ob parallel eine Verletzung der Zähne vorliegt. Ist dies der Fall, muss auch ein Zahnarzt konsultiert werden. Nach dem Stillen der Blutung wird die Wunde gereinigt und der Umfang der Verletzung überprüft. Meist kann die Platzwunde mit Hilfe einer kleinen Naht versorgt werden. Daran im Anschluss sollte die Stelle gut gekühlt werden, um die Schwellung zu reduzieren. Treten im weiteren Verlauf folgende Symptome auf, sollte ein Arzt konsultiert werden: Brennen, Schmerzen oder Jucken. Es könnte sich um Anzeichen einer Infektion handeln, die es zu behandeln gilt.
Platzwunde Kinn
Ähnlich wie die Platzwunde an der Stirn, kommt diese Verletzung auch sehr oft bei Kindern vor. Sie resultiert ebenfalls meist aus Stürzen. Zusätzlich zur starken Blutung kommt es in manchen Fällen zu Schmerzen im Kinnbereich, Brennen oder Kopfschmerzen. Je nach Intensität des Sturzes kann es auch zu schwerwiegenderen Kieferverletzungen kommen. Zur Abklärung sollte ein Arzt aufgesucht werden, falls starke Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen des Kiefers auftreten. Die Platzwunde am Kinn ist häufig Verschmutzungen wie Erde, Sand oder Kieselsteinen ausgesetzt gewesen. Eine gründliche Reinigung sowie Desinfektion der Wunde sind hier besonders wichtig. Nur so lässt sich einer potenziellen Infektion vorbeugen. Da der Bereich am Kinn unter sehr hoher Hautspannung steht, können Klammerpflaster oder Wundkleber die Platzwunde nicht ausreichend verschließen. Die Wunde wird daher mit einer Naht verschlossen.
Platzwunde – Krankheitsverlauf und Heilungsdauer
Generell beläuft sich die Heilungsdauer von Platzwunden auf zwei bis drei Wochen. Befindet sich die Platzwunde an stark beanspruchten Bereichen, wie Gelenken, kann sich die Heilungsdauer jedoch verlängern. Wie lange es dauert bis eine Platzwunde vollständig verheilt ist, ist abhängig von der Stelle, Größe und Tiefe der Verletzung. Zudem spielt der allgemeine Gesundheitszustand des Betroffenen eine Rolle bei der Heilungsdauer. Kleinere, verheilte Platzwunden können für gewöhnlich innerhalb kürzester Zeit wieder beansprucht werden. Wurde die Wunde genäht, sollte die Narbe erst nach vier bis sechs Wochen wieder voll belastet werden. Ging mit der Platzwunde eine Gehirnerschütterung einher sind einige Tage Bettruhe angebracht oder eventuell sogar ein stationärer Klinikaufenthalt.
Wurde die Platzwunde vor der weiteren Behandlung gründlich gereinigt und desinfiziert besteht ein geringes Risiko einer Infektion. Der Krankheitsverlauf ist dann unkompliziert und endet gewissermaßen mit dem Entfernen von Klammern oder Fäden durch den Arzt. Tritt jedoch eine Infektion auf, verzögert dies die Heilungsdauer. Die Infektion muss erst behandelt werden, ehe die Wunde komplett verschlossen werden kann. Gerade bei Patienten mit Diabetes sowie Durchblutungsstörungen dauert der Heilungsprozess länger, da die Wundränder nur mäßig mit Blut versorgt werden. So gelangen die im Blut enthaltenen Nährstoffe, die den Heilungsprozess positiv beeinflussen, nur langsam an die verletzte Stelle, um diese zu schließen.
Platzwunde versorgen – Erste Hilfe
Die Blutstillung einer Platzwunde hat als erste Hilfe Maßnahme absolute Priorität. Hierfür wird ein Druckverband angelegt. Dieser sollte die Wunde zwar stark komprimieren, aber unter keinen Umständen den Blutfluss komplett unterbinden.
Handelt es sich um eine eher kleine, nicht stark blutende Platzwunde, so kann diese zunächst unter fließendem Wasser gereinigt werden oder mittels sauberen Kompressen vorsichtig sauber getupft werden. Ehe die Wunde mit einem Verband versorgt wird, sollte sie desinfiziert werden, um einer möglichen Infektion vorzubeugen.
Entwickelt sich im Bereich der Platzwunde eine Schwellung, so kann diese gekühlt werden. Hierfür eignen sich Kühlkompressen, die mit einem Handtuch umwickelt sind, am besten. Es ist darauf zu achten, dass die Kompresse nicht direkt auf der Platzwunde aufliegt, da es sonst zu Erfrierungserscheinungen kommen kann.
Nach der Erstversorgung der Platzwunde sollte ein Arzt aufgesucht werden, der die Wunde beurteilen kann. Je nach Ausmaß der Platzwunde wird sie vom behandelnden Arzt genäht oder geklammert. Die betroffene Körperstelle sollte für einige Tage geschont und nochmals vom Arzt kontrolliert werden.
Platzwunde – Behandlung beim Arzt
Eine Platzwunde zählt häufig zu den Verletzungen, die von einem Arzt versorgt werden müssen. Da diese Wunden stark bluten, muss dafür gesorgt werden, dass die Blutung gestillt wird. Meist ist dies nur mittels einer Wundnaht oder -klammerung durch den Arzt möglich. Je nach Lokalisation und Umfang der Platzwunde sind weitere Untersuchungen notwendig, da schwerwiegendere Verletzungen vorliegen könnten. Der Arzt kann feststellen, ob es im Zuge der Platzwunde auch zu Organverletzungen, Knochenbrüchen oder einer Gehirnerschütterung gekommen ist. Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall- sowie Computertomographie-Untersuchungen geben Aufschluss darüber.
Platzwunde – Wann zum Arzt?
Beträgt der Abstand der Wundränder mehr als 5mm muss die Platzwunde vom Arzt versorgt werden. Auch bei Platzwunden am Kopf und im Gesicht ist ein Arztbesuch ratsam, da hier oftmals zusätzlich das Risiko einer Gehirnerschütterung gegeben ist. Selbst wenn die Platzwunde in diesem Bereich eher klein ist, sollten anderweitige Verletzungen sicherheitshalber ausgeschlossen werden. Durch die Wundversorgung vom Arzt ist eine möglichst kleine Narbenbildung gewährleistet, falls die Wunde genäht werden muss. Liegen mehrere Hautrisse vor, die ineinander übergehen oder ist die Platzwunde stark verschmutzt, ist auch hier ein Arztbesuch zwingend notwendig.
Platzwunde – Untersuchung beim Arzt
Zu Beginn erstellt der Arzt eine detaillierte Anamnese. Im Rahmen der Anamnese sammelt er wichtige Informationen über die Umstände der zugezogenen Platzwunde. Folgende Fragen können hierbei gestellt werden:
- Wann und wie genau entstand die Platzwunde?
- Sind weitere Verletzungen entstanden?
- Bei Platzwunden am Kopf: Kam es zu Bewusstlosigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schläfrigkeit oder bestehen diese Symptome?
- Wurden Veränderungen an der Platzwunde beobachtet? Kam es zu Rötungen, Schwellungen oder Eiterbildung?
- Welche (chronischen) Vorerkankungen bestehen?
- Werden Medikamente eingenommen, falls ja, welche?
- Kam es zu Fieber?
- Wie lange liegt die letzte Tetanusimpfung zurück?
Nach der Anamnese nimmt der Arzt die Platzwunde zunächst in Augenschein, um sie als solche eindeutig zu diagnostizieren. Eine Platzwunde zeigt sich typischerweise als klaffende Wunde mit unregelmäßigen Wundrändern und Taschenbildung. Zusätzlich prüft der Arzt, ob Knochen, Nerven oder Sehnen, die unter der Platzwunde liegen, ebenfalls verletzt sind. Ist dies der Fall muss der Patient an eine Klinik bzw. einen Chirurgen überwiesen werden.
Platzwunde – Was macht der Arzt?
Die Wunde wird zunächst mit Kochsalzlösung oder Wasser gründlich gespült und gereinigt. Blutet die Platzwunde noch stark, wird die Blutung mit einem Druckverband gestoppt. Wenn es sich um eine kleine Platzwunde handelt, kann diese im Anschluss mit einem Klammerpflaster oder Hautkleber versorgt werden.
Bei Platzwunden, die größer als 5mm und nicht älter als sechs Stunden sind, versorgt der Arzt die Wunde mit einer Naht oder mit Klammern. Platzwunden im Gesicht werden ebenfalls genäht. In die Wundränder wird ein örtliches Betäubungsmittel injiziert, damit der Patient während der Behandlung keine Schmerzen spürt. Falls das Gewebe nicht unter zu großer Spannung steht, kann die Platzwunde alternativ auch geklebt werden. Sind bereits mehr als sechs Stunden vergangen, kann die Platzwunde nicht mehr genäht werden, da das Infektionsrisiko zu hoch ist. Die Wunde wird in so einem Fall nur gereinigt und mit einem Verband versehen.
Ist eine Infektion der Platzwunde vorhanden, so wird diese mit der Verordnung von Antibiotika behandelt. Eine massive Infektion, die mit Fieber einhergeht, benötigt unter Umständen eine stationäre Behandlung im Krankenhaus. Liegt die letzte Tetanusimpfung mehr als zehn Jahre (bei Erwachsenen) bzw. mehr als fünf Jahre (bei Kindern) zurück, frischt der Arzt den Impfschutz auf.
Platzwunde – Wann muss genäht werden?
Ob eine Platzwunde genäht werden muss oder nicht, ist abhängig von der Lokalisation sowie der Tiefe der Wunde und dem Abstand der Wundränder. Platzwunden, die einer größeren Belastung ausgesetzt sind, müssen genäht werden. Dies ist beispielsweise über Gelenken der Fall. Eine Wundnaht ermöglicht dann eine stabile und auch belastbare Verbindung. Klaffen die Wundränder sehr weit auseinander, wird ebenso verfahren. Platzwunden im Gesichtsbereich werden bevorzugt genäht, da nur so eine möglichst kleine Narbenbildung sichergestellt werden kann. Auch wenn sich die Blutung der Platzwunde nicht stillen lässt, wird sie mit einer Wundnaht verschlossen.
Platzwunde – Nachbehandlung
Die Platzwunde sollte eine Woche lang möglichst nicht in Kontakt mit Wasser kommen. Die betroffene Stelle sollte beim Duschen mit einem speziellen Duschpflaster versehen werden. Die Nachbehandlung gestaltet sich eher unkompliziert. Wurde die Wunde genäht, kommt es auf die Art der Fäden an, wie weiter damit verfahren wird. Selbstauflösende Fäden müssen nicht vom Arzt gezogen werden, da sie sich innerhalb eines kurzen Zeitraums von allein abbauen.
Ansonsten werden die Fäden einer Platzwunde im Gesicht nach vier bis sechs Tagen zusammen mit Wundnahtstreifen und Hautkleber entfernt. Die Fäden einer Platzwunde an Armen oder Beinen verbleiben zehn bis vierzehn Tage in der Haut, ehe sie gezogen werden. Am längsten verbleiben Wundnähte im Bereich von Gelenken, da die Wunde dort den größten Spannungen und Belastungen ausgesetzt ist. Somit müssen die Nähte unter Umständen bis zu drei Wochen in der Wunde bleiben, ehe sie gezogen werden können. Daran im Anschluss kann die Narbe mit einer panthenolhaltigen Salbe versorgt werden. Die frische Narbe sollte möglichst keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Platzwunde – Risiken
Die größten Risiken, die eine Platzwunde birgt, sind eine Tetanusinfektion oder Sepsis (Blutvergiftung). Da der Arzt nur innerhalb eines Zeitraums von sechs Stunden eine Platzwunde klammern oder nähen kann, sollte man im Idealfall in diesem Zeitfenster einen Arzt aufsuchen, der die Platzwunde fachmännisch versorgen kann. Sind bereits mehr als sechs Stunden vergangen, kann der Arzt die Wunde aufgrund erhöhter Infektionsgefahr nicht mehr nähen oder klammern. Somit ist das größte Risiko bei einer Platzwunde durch eine Infektion gegeben.
Ein weiteres Risiko stellt ein hoher Blutverlust dar. Dieser wird durch blutverdünnende Medikamente begünstigt sowie größeren Platzwunden, bei denen auch eine Verletzung von Adern involviert ist. Ist der Blutverlust zu groß droht ein Schock. Neben der Platzwunde selbst können parallel noch weitere Verletzungen entstanden sein. Hierzu zählen Knochenbrüche sowie Verletzungen der inneren Organe. Bestehen Wundheilungsstörungen, wie z.B. bei Diabetes-Patienten, kann es bei nicht professioneller Wundversorgung zum Absterben von Gewebe im Bereich der Wundränder kommen.
Tetanusinfektion
Ist kein Tetanusimpfschutz vorhanden oder liegt die letzte Impfauffrischung zu lange zurück (bei Kindern mehr als fünf Jahre, bei Erwachsenen mehr als zehn Jahre) besteht eine erhöhte Gefahr sich durch eine Platzwunde mit Tetanuserregern zu infizieren.
Bei Tetanus handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Die Inkubationszeit beträgt zwischen drei Tagen und bis zu drei Wochen. Die Symptome zeigen sich durch anhaltende Muskelkrämpfe und Mundstarre. Bleibt eine Tetanusinfektion unbehandelt, endet sie tödlich. Ist der Impfstatus unklar oder liegt die Impfung zu lange zurück sollte sie auf jeden Fall aufgefrischt werden. Hilfreich ist es bei einem Arztbesuch zur Behandlung einer Platzwunde seinen Impfpass mitzunehmen, um einfach klären zu können, ob ein ausreichender Impfschutz besteht.
Blutvergiftung (Sepsis)
Eine Blutvergiftung (Sepsis) wird durch Staphylokokken verursacht. Diese Bakterien besiedeln die menschliche Haut und Schleimhaut und sind auch in der Umwelt oftmals anzutreffen. Gelangen diese Bakterien durch fehlende oder unzureichende Reinigung und Desinfektion in eine Platzwunde können sie dort eine Infektion auslösen. Schafft es das Immunsystem nicht rechtzeitig die Bakterien vor Ort erfolgreich zu vernichten, geraten diese in den Blutkreislauf. Einmal dort angelangt können sich die Bakterien ungehindert vermehren und greifen lebenswichtige Organe an.
Durch die körpereigene Immunabwehr werden im Kampf gegen die Staphylokokken Gewebe, Organe und Gefäße zusätzlich geschädigt. Daraus resultiert ein Abfall des Blutdrucks und Probleme mit dem Blutgerinnungssytem des Körpers. Wird die Blutvergiftung gar nicht bzw. nicht rechtzeitig erkannt, führt sie zu einem Kreislaufzusammenbruch (septischen Schock) und einem Mehrfachorganversagen mit tödlichem Ende. Zeigen sich in Verbindung mit einer Platzwunde Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Atemnot und Untertemperatur muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Wird der Verdacht auf eine Sepsis bestätigt wird ein Breitband-Antibiotikum verabreicht. Je nach Allgemeinzustand des Patienten empfiehlt sich auch ein stationärer Krankenhausaufenthalt.
Gehirnerschütterung
Bei einem Sturz oder Schlag auf den Kopf, der eine Platzwunde ausgelöst hat, besteht häufig das Risiko einer zusätzlich zugezogenen Gehirnerschütterung. Dies ist abhängig von der Intensität des Sturzes bzw. Schlages. Um eine Gehirnerschütterung ausschließen bzw. bestätigen zu können, sollte die verletzte Person für 48 Stunden unter Beobachtung stehen. Zeigen sich in dieser Zeit Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Übelkeit, Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit bestätigt dies eine Gehirnerschütterung. Die Verletzung zählt medizinisch gesehen zu einem leichten Schädel-Hirn-Trauma. In den meisten Fällen erholen sich die Betroffenen ohne weitere Folgen von einer Gehirnerschütterung innerhalb weniger Tage bis Wochen wieder. Wichtig ist hierbei, sich zu schonen und auf die Signale des Gehirns zu achten (Konzentrationsprobleme, Müdigkeit, Schwindel u.ä.) ehe man es wieder seiner vollen Belastung aussetzen kann. Symptome wie Kopfschmerz oder Schwindel lassen sich vorübergehend mit Medikamenten gegen Schmerz und Übelkeit behandeln.
Mehr zur Wundversorgung
1. Cuts or lacerations treatment, www.webmd.com (Abrufdatum: 30.07.2020)
2. F.Largiadèr, D.Saeger, O.Trentz: Checkliste Chirurgie, Thieme (Verlag) 9. Auflage, 2007