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praktischArzt Behandlungen Subkutane Infusion

Subkutane Infusion

Subkutane Infusion
Zuletzt aktualisiert: 20.02.2024
Themen: Behandlung
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Unter einer subkutanen Infusion versteht man das kontrollierte Einbringen von größeren Flüssigkeitsmengen in das Unterhautfettgewebe (Subkutis). Da das Gewebe der Subkutis (Unterhaut) eine lockere Struktur aufweist, ist es in der Lage Flüssigkeit zu speichern und langsam an umliegende Blutgefäße abzugeben. Diese Methode wird häufig im Bereich der Geriatrie angewendet, da gerade bei älteren Menschen das Risiko der Dehydrierung besteht. Besonders in der Altenpflege zeichnet sich die subkutane Infusion durch ihre hohe Praktikabilität aus.

Inhaltsverzeichnis

  1. Indikationen
  2. Vorbereitung
  3. Applikationsstellen
  4. Durchführung
  5. Entfernung
  6. Kontraindikationen
  7. Komplikationen

Subkutane Infusion – Indikationen

Grundsätzlich ist eine ärztliche Anordnung für eine subkutane Infusion unter Angabe der Indikation und Verabreichungsmenge in jedem Fall zwingend erforderlich.

Folgende Indikationen kommen dafür in Frage:

  • Rehydrierung nach (sub)akuten Flüssigkeitsverlust oder -mangel aufgrund von Fieber oder Durchfallerkrankungen.
  • Beeinträchtigung der oralen Flüssigkeitszufuhr
  • Gefahr der Exsikkose (Austrocknung des Körpers durch extremen Flüssigkeitsverlust)
  • Wenn eine PEG-Anlage (künstliche Ernährung) nicht möglich oder kontraindiziert ist
  • Wenn eine intravenöse Infusion aufgrund einer Venenwandreizung nicht möglich ist

Warum benötigen gerade ältere Menschen diese Behandlung?

Grund hierfür ist, dass sowohl das Durstgefühl als auch die Fähigkeit des Körpers Flüssigkeit zu speichern im Alter nachlässt. Das kann auch unter normalen Bedingungen zu einem Ungleichgewicht des Flüssigkeit Haushaltes führen. Daher wird eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von mindestens 1,3 bis 1,5l empfohlen.

Erste Anzeichen einer drohenden oder bereits bestehenden Dehydrierung sind Verwirrtheit, Vergesslichkeit und mobile Unsicherheit. Falls durch die orale Zufuhr von Flüssigkeit keine ausreichende Versorgung gewährleistet wird, kann eine subkutane Infusion Abhilfe schaffen.

Besonders in der Altenpflege zeichnet sich die subkutane Infusion durch ihre hohe Praktikabilität aus. Dabei erzielt sie eine ähnlich gute Wirkung wie die intravenöse Infusion, die eine Infusionslösung via Armvene z.B. direkt in den Blutkreislauf einschleust. Das Risiko von intravaskulären Infektionen ist deutlich minimiert. Die Durchführung ist für den Betroffenen zudem wesentlich angenehmer.

Subkutane Infusion – Vorbereitung

Vor Durchführung der subkutanen Infusion müssen folgende Hilfsmittel bereitgestellt werden:

Subkutane Infusion Materialien

Die folgende Tabelle beschreibt alle benötigten Materialien für die subkutane Infusion:

Nr. Bezeichnung Beschreibung
1 Einmalhandschuhe Die Einmalhandschuhe dienen zum Eigenschutz
2 Desinfektionsmittel Mit dem Desinfektionsmittel werden die Hände und die Injektionsstelle im Rahmen der Vorbereitung desinfiziert
3 Sterile Infusionsflasche Aufbewahrung der Infusionslösung
4 Materialtablett Bereitstellung der benötigten Materialien
5 Verordnete Infusionslösung Kochsalzlösungen, Glucoselösungen, Ringerlösungen
6 Infusionsbesteck Verbindung zwischen Infusionsbehälter und parenteralem Zugang
7 Fixierpflaster bzw. Braunülenpflaster Zum Fixieren der Butterfly-Kanüle
8 Sterile Tupfer Kompression der Einstichstelle nach Abschluss der Injektion
9 Infusionsständer Fahrbare Halterung für Infusionsflaschen
10 Sterile Butterfly-Kanüle Dient der Einschleusung der Infusionslösung
11 Pflaster Das Pflaster schützt die Einstichstelle nach der Durchführung
12 Abwurf Entsorgung der benutzten Kanülen

Vorbereitung des Materials

  1. Kontrolle der Infusionslösung auf Unversehrtheit, Mindesthaltbarkeitsdatum, Trübung oder Kristallisation
  2. Platzierung des Materials auf dem Materialtablett. Es darf sich nichts auf dem Bett des Pflegepatienten befinden.
  3. Schutzkappe der Infusionsflasche entfernen
  4. Desinfektion des Gummiverschlusses der Infusionsflasche
  5. Steriles Öffnen des Infusionsbestecks
  6. Schließen des Belüftungsfilters
  7. Vollständiges Einstechen des Einstichdorns des Infusionssystems in die aufrecht gehaltene Flasche unter sterilen Bedingungen
  8. Schließung der Rollklemme
  9. Anbringung der Flasche an den Infusionsständer
  10. Befüllen des Flüssigkeitsspiegels mit leichtem Druck bis zur Markierung
  11. Vorsichtiges Öffnen von Filter und Durchflussregler
  12. Luftleeres und blasenfreies Befüllen des Systems

Vorbereitung des Arbeitsplatzes

  1. Schaffung guter Lichtverhältnisse für das Anlegen der Infusion
  2. Desinfektion von Arbeitsfläche und Materialtablett
  3. Anwesende Personen um das Verlassen des Raumes bitten und Schließung der Tür

Vorbereitung des Pflegepatienten

  1. Aufklärung über Sinn und Zweck der Maßnahme. Auch bewusstlose Patienten sollen über die Maßnahme informiert werden. Einholen der Zustimmung des Patienten.
  2. Den Patienten um das nochmalige Aufsuchen der Toilette bitten
  3. Bett des Patienten mit einer wasserdichten Unterlage versehen
  4. Lagerung des Patienten mit gutem Zugang zur Einstichstelle
  5. Nutzung der Mikrolagerungen (Lageveränderung zur Druckverteilung beim Liegen oder Sitzen) zur Dekubitusprophylaxe (Vorbeugung von Geschwüren), da der Patient nur eingeschränkt gelagert werden kann. Ideal sind eine liegende oder sitzende Position.

Subkutane Infusion – Applikationsstellen

Körperbereiche, die über ein ausreichendes Unterhautfettgewebe (Subkutis) verfügen, eignen sich besonders gut für eine subkutane Infusion. Dazu zählen etwa:

  • Außen- und Vorderseite der Oberschenkel
  • der Abdomen (Bauch) Bereich unter Einhaltung eines Abstandes zum Bauchnabel von 3 bis 5 cm
  • in den Flanken und supra- oder infrascapulär (ober-/unterhalb der Schulterblätter). Diese Stelle eignet sich besonders gut, wenn der Patient auf dem Bauch gelagert wird oder in einem Tagesrollstuhl mobilisiert wurde.

Subkutane Infusion – Durchführung

Bei der Durchführung einer subkutanen Infusion ist auf gründliche Hygiene und ein strukturiertes Vorgehen zu achten, um die Behandlung so effektiv wie möglich zu gestalten.

  1. Sterile Händedesinfektion
  2. Definition der Einstichstelle. Diese sollte bei regelmäßiger Anwendung gewechselt werden, um die Regeneration der Haut zu gewährleisten
  3. Gründliche Desinfektion der Einstichstelle unter Berücksichtigung der Einwirkzeit (zu finden auf der Desinfektionsmittelflasche). Anschließendes Entfernen von überschüssigem Desinfektionsmittel mittels Tupfer.
  4. Mit Daumen, Ringfinger und kleinen Finger eine Hautfalte bilden, ohne die Einstichstelle zu berühren. Die Hautfalte anheben.
  5. Die Butterflykanüle im Winkel von 30 bis 45°-Winkel einstechen. Bei längeren Kanülen empfiehlt sich der 30°-Winkel.
  6. Eine Aspiration (Ansaugen von Flüssigkeit) ist hierbei weder möglich noch sinnvoll.
  7. Fixieren der Butterfly-Kanüle. Durch das Fixieren kann die Kanüle unbemerkt wieder etwas aus der Haut gezogen werden. Dadurch läuft die Flüssigkeit langsamer als gewünscht ein. Kontrolle der Tropfzahl.
  8. Öffnen der Rollklemme und infundieren der Infusionsflüssigkeit in angemessener Tropfgeschwindigkeit. Innerhalb von sechs bis acht Stunden können 1.000 ml verabreicht werden. Die Dauer von vier Stunden darf nicht unterschritten werden.
  9. Überwachung des Patienten während der Behandlung in regelmäßigen Abständen
  10. Die Klingel sollte sich für den Patienten in Reichweite befinden

Die Infusion ist sofort zu beenden, wenn der Patient über Schmerzen (Druck, Ziehen, Brennen) klagt oder sich Unverträglichkeiten und allergische Reaktionen zeigen.

Subkutane Infusion – Entfernung

Wurde die verordnete Menge der Infusionslösung verabreicht, leitet man folgende Schritte zum Entfernen der subkutanen Infusion ein:

  1. Schließung der Rollklemme
  2. Vorsichtige Entfernung des Fixierpflasters
  3. Entfernen der Kanüle
  4. Entsorgung der Kanüle in den Abwurfbehälter
  5. Leichte Kompression der Einstichstelle mit dem Tupfer
  6. Einstichstelle mit einem Pflaster versorgen

Die Pflegepatienten sprechen in den meisten Fällen sehr gut und schnell auf die Behandlung an. Es zeigt sich eine deutliche Reduzierung der Symptome.

Subkutane Infusion – Kontraindikationen

Kontraindikationen sind Faktoren, die gegen die Anwendung oder Durchführung einer medizinischen Maßnahme sprechen. Im Falle einer subkutanen Infusion zählen hierzu:

  • Blutgerinnungsstörungen
  • Bereits bestehenden und ausgeprägten Ödemen
  • Wasser-, Elektrolyt- und Stoffwechselungleichgewicht im Zusammenhang einer Herz- oder Niereninsuffizienz
  • Bei schwerer Dehydration oder Schock
  • Bei Notwendigkeit einer Kontrolle des Flüssigkeitshaushalts
  • Bei Bedarf von großem Perfusionsvolumen (Durchblutungsvolumen) (>3l/24h)
  • In der finalen Sterbephase sollte man von einer subkutanen Infusion absehen

Werden diese ignoriert können daraus Organschäden oder eine Verschlechterung des Patientenzustandes resultieren.

Subkutane Infusion – Komplikationen

Bei der subkutanen Infusion kann es an der Einstichstelle zu einem starken Druckgefühl kommen. Ist dies der Fall muss die Infusionsgeschwindigkeit reduziert werden. Ist der Zugang fälschlicherweise intramuskulär gelegt können Schmerzen auftreten. In diesem Fall muss die Kanüle neu positioniert werden.

Weitere Komplikationen

  • Hämatombildung
  • Lokale Gewebeverhärtung (Indurationen) der Haut
  • Lokale Infektionen
  • Seltener treten allergische Reaktionen und Kontaktallergien durch das Punktionsmaterial auf

Alles in allem ist die subkutane Infusion eine risikoarme und effektive Alternative für die angemessene Flüssigkeitsversorgung, gerade wenn die orale Rehydratation (Flüssigkeitsausgleich) nicht oder nur bedingt möglich ist.

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Quellen

1. Thomas Früchtl: Injektionen und Infusionen in der Praxis, hpl Lotz, 2012-2015
2. J.-M. Hahn: Checkliste Innere Medizin, Thieme (Verlag), 5. Auflage, 2003
3. I care Pflege, Thieme (Verlag), 4. Auflage, 2015

Redaktion
Jana Swientek
Redakteurin
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