Eine Bronchitis ist sehr unangenehm und meist mit starkem, schmerzhaftem Husten verbunden. Eine Inhalation mit Kochsalzlösung kann hier sinnvoll sein, um festsitzenden Schleim zu lösen und das Abhusten zu erleichtern. Jedoch ist nicht jede Methode zum Inhalieren bei Bronchitis gleichermaßen gut geeignet. Beste Ergebnisse erzielt dabei die Inhalation mit einem Vernebler.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Bronchitis?
Eine Bronchitis bezeichnet eine akute oder chronische Entzündung der Bronchialschleimhaut. In den meisten Fällen ist diese mit einer Infektion der oberen Atemwege verbunden. Die typischen Krankheitssymptome sind Husten, Halsschmerzen, verstärkte Schleimbildung, Schwierigkeiten beim Atmen sowie Fieber.
Durch die Entzündung verstärkt sich die Schleimproduktion in den Bronchien. Der Schleim staut sich allmählich an und verstopft so die Atemwege. Der Körper reagiert darauf mit Hustenreiz, um den Schleim samt Krankheitserregern aus dem Körper zu befördern. Aus diesem Grund leiden Betroffene in der Regel auch von einem quälenden, starken Husten, der teilweise von einem Brennen und Schmerzen im Brustkorb begleitet ist.
Das Inhalieren bei Bronchitis kann helfen, den festsitzenden Schleim in den unteren Atemwegen zu lösen und das Abhusten zu erleichtern. Die Inhalationstherapie ist insofern eine effiziente Methode, den verschleimten Husten zu lindern und die Symptome zu verbessern.
Nach etwa zwei bis maximal vier Wochen heilt die Bronchitis normalerweise wieder ab. Andernfalls sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Bronchitis – Ursachen
Viren sind in etwa 90 Prozent der Fälle die Ursache für eine Bronchitis. Ferner können Bakterien, Pilze oder Reizungen durch andere Stoffe wie Chemikalien oder Allergene die Entzündung hervorrufen. Meist geht der Bronchitis eine Infektion der oberen Atemwege voraus.
Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion. Über Husten werden die Erreger in kleinen Tröpfchen übertragen. Das Abwenden von anderen Personen sowie Husten in die Hand oder Armbeuge kann die Tröpfchenübertragung minimieren. Kälte und Feuchtigkeit begünstigen eine Ausbreitung. Raucher sowie Menschen, die in Städten mit starker Smog-Belastung wohnen, haben oft ein erhöhtes Risiko einer Ansteckung.
Inhalieren gegen Bronchitis – Welche Methode eignet sich am besten?
Die Inhalation ist eine sehr hilfreiche Therapie bei verschiedenen Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege. Je nach Krankheit sind unterschiedliche Inhalationsmethoden besser geeignet. Da sich bei einer Bronchitis Schleim in den Bronchien ansammelt und dort festsetzt, zielt das Inhalieren bei Bronchitis darauf ab, den Schleim zu lösen, den Abtransport zu erleichtern und so insgesamt den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Damit das Inhalieren bei Bronchitis auch wirklich wirkt, müssen die Aerosole bis in die unteren Atemwege gelangen. Das Problem ist jedoch, dass die Bronchien aus zahlreichen Verästelungen bestehen, wo die Inhalationsdämpfe nur schwer hingelangen. Bei vielen Inhalationsmethoden sind die Tröpfchen zu groß, als dass sie bis in alle verzweigten Atemwege kommen. Hierfür sind sehr kleine Tröpfchen notwendig, die nur durch Zerstäubung des Inhalats erreicht werden kann.
Vernebler
Zur Zerstäubung sind sogenannte Vernebler sehr gut geeignet. Hierbei handelt es sich um spezielle Inhalationsgeräte, die Wasser sowie spezielle Wirkstoffe in so kleine Tröpfchen zerstäuben, dass sie in die Bronchien vordringen können. Entsprechende Vernebler gibt es in der Apotheke oder im pharmazeutischen Fachhandel zu kaufen. Beim Kauf sollte man sich am besten beraten lassen, damit die vernebelte Tröpfchengröße auch zum Inhalieren bei Bronchitis geeignet ist.
Dampfinhalatoren
Dampfinhalatoren sind zwar ebenfalls eine beliebte Methode zum Inhalieren von Kräutern oder Salz, jedoch bei Bronchitis nur bedingt geeignet. Die einfachste Variante ist hierbei ein Topf mit heißem Wasser, Zusätzen und einem Handtuch über den Kopf. Hier ist jedoch das Problem, dass die Tröpfchen des eingeatmeten Wasserdampfs zu groß sind, sodass diese nicht bis in die Bronchien gelangen. Sie bleiben im Mund- und Rachenraum hängen. Deswegen ist die Dampfinhalation eher für Erkrankungen der oberen Atemwege geeignet. Dennoch kann auch eine Dampfinhalation bei Bronchitis als angenehm empfunden werden, vor allem wenn auch weitere Symptome wie Halsschmerzen oder Schnupfen hinzukommen.
Inhalieren bei Bronchitis – Mit was?
Bei Bronchitits eignen sich zum Inhalieren am besten Kochsalzlösungen. Durch das Inhalieren mit Salz werden Aerosole in die Atemwege befördert, wo sie einen positiven Einfluss auf die Schleimhäute haben. Die im Salz enthaltenen Natrium und Chloride sind wichtige Mineralstoffe für das Immunsystem. Salz wirkt zudem desinfizierend. Das inhalierte Salzwasser regt vor allem den Schleimfluss an, wodurch Gifte gebunden und abtransportiert werden. Dadurch lindert es Beschwerden wie verstopfte Atemwege und Husten.
Sterile Kochsalzlösung gibt es fertig in der Apotheke zu kaufen. Die Lösung lässt sich jedoch auch ganz einfach selbst herstellen, indem man in einem Liter kochenden Wasser etwa einen gehäuften Teelöffel (9 Gramm) Koch-, Stein- oder Meersalz auflöst. Kochsalz sollte keine Zusätze wie Jod enthalten, da dieses die Bronchien reizt.
Vor der Anwendung in einem Vernebler muss die Lösung jedoch unbedingt abgekühlt sein.
Von einer Anwendung von ätherischen Ölen in Zerstäubern ist abzuraten, da diese sehr konzentriert sind und die empfindlichen Bronchien reizen können. Ätherische Öle oder auch Heilkräuter können jedoch bei der Dampfinhalation hinzugefügt werden.
Inhalieren bei Bronchitis – So geht’s richtig
Die Inhalationslösung wird in der vorgegebenen Dosis in den Vernebler gegeben und anschließend vollständig über den Mund inhaliert. Am besten ist das Inhalieren bei Bronchitis am Morgen, um die über Nacht angesammelten Verkrustungen der Atemwege zu lösen, sowie am Abend, um die Atemwege vor dem Schlafen noch einmal zu befreien. Selbst hergestellte Kochsalzlösung muss man nach spätestens 24 Stunden entsorgen, da sie sonst verunreinigt.
Weitere Maßnahmen gegen Bronchitis
Neben der Dampfinhalation gibt es noch weitere Hausmittel bei Husten, die auch bei Bronchitis gut wirken. So werden Brustwickel mit Quark oftmals als sehr wohltuend empfunden. Außerdem sollten Patienten mit Bronchitis grundsätzlich viel trinken, am besten warmen Kräutertee mit Thymian, Salbei, Kamille oder auch Pfefferminze. Auch Dampfbäder werden als sehr angenehm empfunden, jedoch sollten diese bei akuter Bronchitis nur privat und nicht in öffentlichen Bädern durchgeführt werden.
Zusätzlich können Hustenlöser in Tablettenform dabei helfen, das Abhusten zu erleichtern. Auch Hustenblocker sind bei Bronchitis manchmal sehr hilfreich, wenn der Husten sehr stark und schmerzhaft wird. Besonders vor dem Schlafen werden Hustenstiller gerne eingenommen, um den Hustenreiz zu unterdrücken. Hustenstiller sollten aber nur mit Bedacht eingesetzt werden, da das Abhusten grundsätzlich eine reinigende Wirkung hat. Welche Medikamente am besten geeignet sind, sollte stets ein Arzt oder Apotheker beurteilen.
1. Inhalation for bronchitis, www.pari.com (Abrufdatum: 29.07.2020)
2. What to do for bronchitis?, www.health.harvard.edu (Abrufdatum: 29.07.2020)
3. Chronic Bronchitis, https://medlineplus.gov (Abrufdatum: 29.07.2020)