Die Rolle des Lehrarztes ist in der modernen Medizin unverzichtbar, da sie nicht nur die medizinische Praxis. In diesem Beruf zu arbeiten, bedeutet, Mentor zu sein und durch persönliches Engagement die nächste Generation von Ärzten zu prägen und vorzubereiten.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Lehrarzt?
Ein Lehrarzt ist nicht nur ein erfahrener Mediziner, sondern Mentor und Pädagoge. Als Lehrarzt gibt man das eigene umfangreiches Wissen an Medizinstudenten weiter. Diese Ärzte spielen eine zentrale Rolle in der praktischen Ausbildung von Studenten und tragen somit erheblich zur Qualität der medizinischen Versorgung der Zukunft bei. Sie arbeiten typischerweise in medizinischen Fakultäten und Lehrkrankenhäusern, wo sie direkt mit den Studenten interagieren, ihnen kritische praktische Fähigkeiten vermitteln und sie durch die komplexen Herausforderungen der Medizin führen.
Daneben ist es möglich mit einer eigenen Niederlassung als Lehrarzt tätig zu sein, indem man Studierende während ihrer Praktika in der Praxis begleitet.
Wer kann Lehrarzt werden?
Um Lehrarzt zu werden, ist ein abgeschlossenes Medizinstudium und eine anschließende Facharztausbildung im gewählten medizinischen Bereich erforderlich. Die Kandidaten müssen über umfangreiche klinische Erfahrung verfügen, um die Studierenden effektiv anleiten zu können. Viele Lehrärzte verfügen zusätzlich über spezialisierte pädagogische Qualifikationen, wie einen Master in medizinischer Bildung, und müssen in der Regel eine offizielle Zulassung von medizinischen Fakultäten oder Ärztekammern erhalten. Im Amt als Professor muss man nicht zwingend sein, ebenso wenig wie über den für das Amt vorausgesetzte Habilitationstitel verfügen. Auch ein Doktortitel ist meist keine Voraussetzung für eine solche Stelle, kommt aber dennoch in der Lehre gut an.
Folgende Anforderungen sind typisch für Lehrärzte:
- mindestens ein bis zwei Jahre Berufserfahrung
- ambulante, schwerpunktmäßig schulmedizinische Tätigkeit
- Niederlassungsdauer über zwei Jahre
- Besuch der didaktischen Fortbildungsveranstaltungen des Institutes (CME anerkannt; hier geht’s zu unserer Übersicht der besten Anbieter: CME Punkte sammeln)
- Freude an der Lehrtätigkeit und die Bereitschaft, den Unterricht in der eigenen Praxis evaluieren zu lassen
- Teilnahme an Einführungskursen für neue Lehrärzte
Aufgaben eines Lehrarztes
Lehrärzte haben eine Vielzahl von Aufgaben, die weit über die einfache Wissensvermittlung hinausgehen.
- Unterrichten: Sie führen Vorlesungen, Seminare und praktische Workshops zu verschiedenen medizinischen Themen durch.
- Supervision: Lehrärzte überwachen die klinischen Praktika von Medizinstudenten und geben ihnen wertvolles Feedback zu ihren Leistungen.
- Fallbesprechungen: Sie diskutieren klinische Fälle mit den Studenten, um deren analytische und diagnostische Fähigkeiten zu schärfen.
- Prüfungen: Lehrärzte sind auch für die Vorbereitung und Durchführung von Prüfungen verantwortlich, die ein wesentlicher Bestandteil der medizinischen Ausbildung sind.
Gehalt eines Lehrarztes
Das Gehalt für Lehrärzte kann stark variieren und hängt von den bekannten Faktoren ab, darunter evtl. gültige Tarifverträge für Ärzte, die Region, die Art der Bildungseinrichtung bzw. des Arbeitgebers im Allgemeinen, Erfahrung und Qualifikationen des Lehrarztes. In Deutschland bewegt sich das Jahresgehalt eines Lehrarztes in der Regel zwischen 65.000 und 100.000 Euro brutto. Höhere Gehälter sind dabei oft in großen Städten und renommierten Institutionen möglich. Dort ist die Nachfrage nach qualifizierten Lehrärzten besonders hoch.