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praktischArzt » Mediziner » Facharztrichtungen » Laboratoriumsmedizin

Laborarzt (Facharzt für Laboratoriumsmedizin) – Aufgaben und Beruf

Zuletzt aktualisiert : 26.01.2023
Laboratoriumsmediziner

Ein/e Laborarzt/-ärztin (genaue Bezeichnung: Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin) arbeitet zwar meist nicht direkt mit Patienten/-innen zusammen, ist jedoch für die Diagnosefindung einer Bandbreite von Krankheiten unersetzlich. Mit der Interpretation der Untersuchungsergebnisse geben Labormediziner/innen entscheidende Informationen für die weitere Behandlung. Dabei sind sie die Spezialisten/-innen für die molekularen Grundlagen von Krankheiten und Testabläufen und bilden somit die Schnittstelle zwischen der Medizin mit direktem Patientenkontakt und den Naturwissenschaften.

Welche Aufgaben genau in den Bereich von Laborärzten/-innen fallen und wie man sich ihre Arbeit vorstellen kann, dazu mehr in diesem Artikel.

Was ist ein/e Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin?

Den Titel Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin dürfen Ärzte/-innen führen, die nach Abschluss des Medizinstudiums die mindestens 60-monatige Weiterbildung absolviert und die Facharztprüfung bestanden haben. Während dieser Zeit lernen sie die notwendigen theoretischen Grundlagen und sammeln praktische Erfahrung. Nach Abschluss der Facharztausbildung arbeiten sie meist in Laboratorien, wo sie Patientenproben analysieren und ihre Kollegen/-innen mit direktem Patientenkontakt zu Diagnostik und Behandlung beraten.

Per Definition stehen Laboruntersuchungen im Mittelpunkt ihrer täglichen Arbeit. Diese sind fächerübergreifend. Die Labormedizin beinhaltet damit viele Inhalte aus den Bereichen Chemie und Molekularbiologie.

Was macht ein/e Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin?

Im Zentrum der Arbeit von Fachärztinnen und -ärzten für Laboratoriumsmedizin steht die Analyse und Interpretation von Patientenmaterial. Dabei kann es sich um verschiedenste Fragestellungen handeln, von Infektionen über hormonelle Störungen bis hin zu genetischen Untersuchungen und Tumoranalysen. Hierbei wird deutlich, dass sie in enger Kooperation mit Fachbereichen wie der Mikrobiologie und Virologie, aber auch den patientennahen Facharztrichtungen wie beispielsweise Pädiatrie oder Innere Medizin und Onkologie arbeiten. Labormediziner/innen sind die Spezialisten/-innen für die Probensammlung und -analyse. Ihre Einschätzung bestimmt daher oft den weiteren Verlauf der Behandlung.

Werte, die dabei für die Labormedizin von Relevanz sein können, sind:

  • Leberwerte
  • Nierenwerte
  • Pankreaswerte
  • Elektrolyte
  • Eisenstoffwechsel
  • Schilddrüsenparameter
  • Entzündungen
  • Tumormarker (z.B. Thyreoglobulin)
  • Proteine
  • Blutfette (z.B. Triglyceride und Cholesterin) und Blutzuckerwerte

Ein alternativer Beschäftigungsbereich jenseits von Krankenhauslaboratorien oder MVZ ist beispielsweise die Forschung. Vor allem Universitätskliniken (oft im Teilgebiet Klinische Chemie), aber auch private Forschungs- und Gesundheitsunternehmen sind auf der Suche nach Labormedizinern/-innen, um innovative Analysemethoden zu entwickeln.

Im Folgenden sind einige Krankheitsbilder und Fragestellungen genannt, mit denen sich Fachärzte/-innen für Laboratoriumsmedizin beschäftigen. Deutlich wird dabei die enge Verzahnung von Labor und Klinik. Es zeigt sich, dass auch wenn Labormediziner/innen also meist keinen direkten Patientenkontakt haben, ihr Fach für effektive Behandlungen unabdingbar ist.

Infektionen

Infektionen gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern in der Medizin. Für die richtige und zielgerichtete Behandlung ist es wichtig, den auslösenden Keim sowie dessen Resistenzlage zu kennen. Labormediziner/innen erarbeiten in enger Zusammenarbeit mit Infektiologen/-innen und Fachärzten/-innen für Mikrobiologie ein Therapieregime, um die Infektion bestmöglich zu behandeln. Dadurch kommt es zur Optimierung bei der Behandlung von Patienten/-innen und zur Verhinderung von Antibiotikaresistenzen.

Während der Corona-Pandemie hatten Labormediziner/innen mit einer großen Menge an Proben zu tun. Die Optimierung der Analysebedingungen sowie die Weiterentwicklung bestehender Tests hat dazu beigetragen, dass ein bundesweites Testkonzept umgesetzt werden konnte. Labormediziner/innen fungierten als Experten/-innen und halfen, ein sinnvolles Testschema zwischen Schnelltests und PCR-Tests zu entwickeln.

Stoffwechselstörungen

Der Stoffwechsel des Menschen ist hochkomplex. Wenn der Verdacht auf eine Störung im Stoffwechselkreislauf besteht, gibt es eine Anzahl von möglichen Tests, die bei der Diagnostik helfen können. Da jedoch viele Zwischenprodukte nur für eine bestimmte Zeit nachweisbar sind und die Interpretation auch für erfahrene Kliniker/innen herausfordernd ist, erfolgt die Diagnosestellung in enger Zusammenarbeit mit Labormedizinern/-innen. Sie können die in Frage kommenden Störungen meist gut eingrenzen und so die Diagnostik leiten.

Tumorgenetik

Die Kenntnis der genauen Tumorgenetik bei Krebserkrankungen wird zunehmend wichtiger. In den letzten Jahren wurden zahlreiche zielgerichtete Therapien (targeted therapies) entwickelt, die die Überlebensdauer von Krebspatienten/-innen deutlich verlängern konnten. Mithilfe verschiedenster Tests findet man so leichter die richtige Therapie und kann andererseits das Erkrankungsrisiko ermitteln. Hintergrund: Es gibt Krebsarten, bei denen die Veranlagung für die Entwicklung von Krebs vererbt werden kann. Ein bekanntes Beispiel sind die BRCA-Mutationen bei Brustkrebs. Mithilfe der von Labormedizinern/-innen durchgeführten Tests können Humangenetiker/-innen die Betroffenen angemessen beraten.

Fehleranalyse

Mit eine der wichtigsten Aufgaben von Laborärzten/-innen ist die Fehleranalyse. So erkennt man unplausible Werte, kann diese überprüfen und eventuell einen erneuten Test anordnen. Messfehler können aufgrund verschiedenster Einflussfaktoren passieren, sodass die Kenntnis der genauen molekularen Grundlagen unabdingbar ist. Die Beurteilung und Validierung der Ergebnisse deckt auch versteckte Pathologien auf und vermeidet so überflüssige Behandlungsfälle.

Blutgruppenbestimmungen

In Notfallsituationen oder auch bei geplanten Operationen kann es zu großen Blutverlusten kommen. Die Kenntnis der Blutgruppe und vorab durchgeführte immunologische Tests verhindern das Auftreten von gefährlichen Transfusionsreaktionen, wie sie bei Inkompatibilität entstehen können. Dafür kommen einerseits Schnelltests, auch Bedside-Tests genannt, zur Anwendung. Andererseits werden gründlichere Analysen im Labor durchgeführt, wodurch auch seltenere Kreuzreaktionen gefunden werden können.

Medikamentenspiegel

Medikamente können viel Gutes tun. Dafür ist jedoch die richtige Dosierung wichtig, da sie bei Unterdosierung nicht richtig wirken können, bei Überdosierung jedoch zu möglichen Organschäden führen. Bei einigen Medikamenten ist daher eine regelmäßige Spiegelbestimmung etabliert. Je nach Verhalten des Medikaments im menschlichen Körper und seinen speziellen Eigenschaften müssen diese Bestimmungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfinden, die von Labormedizinern/-innen bestimmt werden.

Doch auch bei leitliniengerechter Behandlung können unerwartet hohe Werte gemessen werden. Aufgabe der Labormediziner/innen ist es dann herauszufinden, was mögliche Gründe sein können. Seltene genetische Varianten, die den Abbau des Medikaments verhindern, können genauso in Frage kommen wie Abnahme- oder Gerätefehler.

Laboratoriumsmedizin – Untersuchungsmethoden und Behandlungsmethoden

Der/die Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin greift auf verschiedene Untersuchungsmethoden zurück, damit die richtige Diagnose gestellt und die adäquate Behandlung eingeleitet werden kann. Er/sie fungiert dabei eher als Berater/in auf dem Gebiet und unterstützt die Kliniker/innen in der Entscheidungsfindung. Oft obliegt es den Labormedizinern/-innen, die Ergebnisse zu interpretieren.

Durchflusszytometrie

Die Durchflusszytometrie ist ein modernes Untersuchungsverfahren, mit dem Labormediziner/innen Zellen anhand ihrer Untergruppen analysieren können. Dabei werden die Oberflächenmarker, die sich je nach Zelltyp unterscheiden, genutzt. Ein typischer Anwendungsbereich ist die Erstdiagnose von hämatologischen Erkrankungen. Hierbei unterscheiden sich die Therapiekonzepte je nach Unterform der Erkrankung sehr. Durch die schnelle Untersuchungsmethode kann in kürzester Zeit die lebensrettende Therapie begonnen werden.

PCR

Die PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion) ist während der Corona-Pandemie bekannt geworden. Durch die künstliche Vervielfältigung von Genmaterial können auch kleinste Mengen von Erregern nachgewiesen werden.

Blut- und Knochenmarkausstrich

Die Analyse von Blut- und Knochenmarkausstrichen wird für Diagnosen verschiedenster Krankheiten verwendet. Dabei wird das Material unter dem Mikroskop beurteilt. Hier wird einerseits die Morphologie (das Aussehen) der Zellen beurteilt, aber auch Aspekte wie die Verteilung der Zelltypen. Malaria kann als eine von wenigen Infektionskrankheiten direkt unter dem Mikroskop nachgewiesen werden.

Hormonanalyse

Fachärzte/-innen für Labormedizin sind auch bei Themen wie Kinderwunsch involviert. Hierbei ist das Wissen über die genauen Hormonregelkreisläufe unabdingbar. Dies wird genutzt, um die sich ständig wandelnden Hormonspiegel während des weiblichen Zyklus einzuordnen und Auffälligkeiten zu erkennen.

Drogenscreening

Drogenscreenings werden einerseits bei Einstellungsverfahren angewandt, andererseits sind sie auch bei Fragestellungen nach Straftaten wichtig. Einige Drogen sind nur kurze Zeit und nur in bestimmten Körperflüssigkeiten nachweisbar. Das Wissen hierüber kann auch bei gutachterlichen Tätigkeiten von Fachärzten/-innen für Labormedizin genutzt werden. Oft wenden sich Kollegen/-innen, die in direktem Patientenkontakt stehen, an Laborärzte/-innen, um das genaue Vorgehen bei der Spurensicherung zu klären. Sie können somit auch bei der Täterbestimmung helfen.

Wie wird man Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin?

Die Facharztweiterbildung zum/zur Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin erfolgt analog zu der für andere Fachbereiche. Dafür muss zuerst das Medizinstudium erfolgreich absolviert werden. Während des praktischen Jahres (PJ) ist es möglich, ein Wahltertial im Fachbereich der Laboratoriumsmedizin zu absolvieren und so erste Erfahrungen zu sammeln. Wer eine Stelle für die Facharztausbildung erhalten hat, folgt dem 60-monatigen Ausbildungsplan. Dieser umfasst mehrere Bereiche der Labormedizin sowie ein Jahr in der stationären Patientenversorgung. Nach Durchlaufen der verschiedenen Bereiche kann die Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden. Wer diese erfolgreich besteht, ist Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin.

Was verdient ein/e Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin?

Während der Ausbildung zum/zur Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin wird ein Facharzt-Gehalt nach Tarifvertrag bezahlt. Dieses bewegt sich je nach Art des Krankenhauses und Weiterbildungsjahr zwischen etwa 4.900 Euro und 6.350 Euro. Nach Abschluss der Facharztausbildung kann die Bezahlung je nach Arbeitgeber variieren. Tarifverträge für Ärzte/-innen kommen auch hier wieder in Krankenhäusern zum Einsatz. Ein/e Facharzt/-ärztin mit fünf Jahren Berufserfahrung verdient bei einem städtischen Träger rund 6.950 Euro. Wer als Oberarzt/-ärztin tätig ist, erhält direkt nach der Beförderung rund 8.000 Euro monatlich. Allerdings kann dieses Oberarzt-Gehalt bei privaten Einrichtungen abweichen, da hier individuell verhandelt werden kann.

Häufige Fragen zu Laboratoriumsmedizin

  1. Was macht ein/e Laborarzt/-ärztin?
  2. Laborärzte/-innen haben ein breites Aufgabenfeld, das von der Probenanalyse über Therapieplanung bis hin zur Organisation der Probenabnahme reicht. Dabei beziehen Labormediziner/-innen die aktuellen Forschungsergebnisse und Entwicklungen mit ein, um so die bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten.

  3. Was verdient man als Labormediziner/in?
  4. Labormediziner/-innen verdienen während der Weiterbildungszeit zwischen 4.900 Euro und 6.350 Euro. Dieses Gehalt steigert bei Tarifvertrag nach Abschluss der Facharztausbildung auf ca. 7.000 Euro. Wer nicht nach Tarifvertrag bezahlt wird, kann durch geschicktes Verhandeln auch höhere Werte erzielen.

  5. Wie werde ich Laborarzt/-ärztin?
  6. Um Laborarzt/-ärztin zu werden, ist der Abschluss des Humanmedizinstudiums notwendig. Danach erfolgt die Weiterbildungszeit von mindestens 60 Monaten, die mit einer Facharztprüfung abgeschlossen wird.

  7. Wie lange dauert es, bis man Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin ist?
  8. Das Medizinstudium hat eine Regelstudienzeit von 12 Semestern, also mindestens 6 Jahre. Daran schließt sich die Facharztausbildung von 5 Jahren an.

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Redaktion
Thorsten Schneeweis
Thorsten Schneeweis
Medizinjournalist

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist ein/e Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin?
  2. Was macht ein/e Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin?
  3. Untersuchungsmethoden und Behandlungsmethoden
  4. Wie wird man Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin?
  5. Was verdient ein/e Facharzt/-ärztin für Laboratoriumsmedizin?

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