Die Infektiologie ist ein Teilbereich der Inneren Medizin. Sie beinhaltet die Diagnostik und Therapie von Infektionserkrankungen wie Virushepatitis, HIV, sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD) und Tropenerkrankungen. Bei Beeinträchtigungen des Immunsystems durch Immundefekte und Immunsuppression arbeiten Infektiologen/-innen eng mit Immunologen/-innen zusammen. Auch bei der Abklärung unklarer Krankheitsursachen ist die enge Zusammenarbeit mit Ärzten/-innen anderer Fachrichtungen wichtig.
Inhaltsverzeichnis
Infektiologie im Überblick
- Anzahl der Fachärzte/-innen in Deutschland: In Deutschland sind laut Ärztestatistik 2022 lediglich 9 Ärztinnen und Ärzte im Schwerpunkt Infektiologie berufstätig.
- Laut Definition der Musterweiterbildungsordnung (MWBO) umfasst die Zusatz-Weiterbildung Infektiologie "die Vorbeugung, Erkennung und Behandlung erregerbedingter Erkrankungen sowie die interdisziplinäre Beratung bei Fragen, die Infektionskrankheiten oder deren Ausschluss betreffen."
- Voraussetzungen: Facharzttitel im Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung sowie Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie oder Hygiene und Umweltmedizin
- Weiterbildungsdauer: 12 Monate
Das Fachgebiet Infektiologie
Bis vor wenigen Jahren waren Infektiologen/-innen in Deutschland eine Rarität. Nur wenige ausgebildete Fachärzte/-innen entschieden sich für die seit 2003 mögliche Zusatzweiterbildung. Gerade in ländlichen Gebieten mit kleinen Krankenhäusern gab es keine passenden Stellen. Seit 2021 gibt es auch eine Facharztausbildung Innere Medizin und Infektiologie. Durch die Pandemie, die Entwicklung multiresistenter Keime und die hohe Anzahl immunsupprimierter Patienten/-innen, ist dies durchaus sinnvoll.
Infektiologe/-in können in der klinischen Praxis tätig sein. Ihnen steht frei, sich auf bestimmte Infektionsbereiche zu spezialisieren, darunter unter anderem HIV/AIDS, tropische Krankheiten oder nosokomiale Infektionen.
Ebenso besteht die Möglichkeit mit dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung in einer Forschungsabteilung einer Universität, medizinischen Forschungseinrichtung oder einem Pharmaunternehmen tätig zu werden, um an der Entwicklung neuer Diagnose- und Therapieverfahren für Infektionskrankheiten mitzuwirken. Zusätzlich kann man nach erfolgreichem Absolvieren der Weiterbildung bei persönlicher Eignung als Dozent/-in oder Ausbilder/-in tätig werden und angehende Ärzte/-innen in der Infektiologie schulen.
Im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens können Infektiologen/-innen an der Überwachung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten auf nationaler oder internationaler Ebene mitwirken. Sie können in Gesundheitsbehörden, bei internationalen oder in gemeinnützigen Organisationen arbeiten und bei der Erstellung von Präventionsstrategien, der Auswertung von Infektionsdaten und der Krisenreaktion bei Ausbrüchen mitwirken. Zudem sind Infektiologen/-innen dazu befähigt in beratender Tätigkeit in Aktion zu treten. Sie können hier beispielsweise als Berater für Regierungsbehörden, Unternehmen oder Reiseorganisationen tätig sein. Zudem können sie bei der Entwicklung von Richtlinien zur Infektionsprävention und -kontrolle, der Ausarbeitung von Reiseimpfempfehlungen oder der Bewertung von Infektionsrisiken für bestimmte Arbeitsumgebungen beratend tätig sein.
Dauer der Zusatz-Weiterbildung Infektiologie
Die Weiterbildung dauert 12 Monate. Sie muss bei einem Weiterbildungsbefugten für Infektiologie abgeleistet werden. Davon können 6 Monate während der Weiterbildung in Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendmedizin oder Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie oder im Gebiet Innere Medizin absolviert werden.
Voraussetzungen für die Zusatz-Weiterbildung Infektiologie
Um an der Weiterbildung Infektiologie teilnehmen zu dürfen, muss ein Facharzttitel in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung vorliegen oder Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie Weiterbildung Hygiene und Umweltmedizin. Hier die komplette Liste der notwendigen Facharztausbildungen:
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Anästhesiologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Arbeitsmedizin
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Augenheilkunde
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Chirurgie und die Spezialgebiete:
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Gefäßchirurgie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Herzchirurgie
- Weiterbildung Facharzt /-ärztin Kinder- und Jugendchirurgie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Orthopädie und Unfallchirurgie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische Chirurgie
- Weiterbildung Facharzt /-ärztin Thoraxchirurgie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Viszeralchirurgie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Humangenetik
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Innere Medizin und die Spezialgebiete:
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Angiologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Gastroenterologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Infektiologie
- Weiterbildung Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Nephrologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Pneumologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin Innere Medizin und Rheumatologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Kinder- und Jugendmedizin
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Neurochirurgie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Neurologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Nuklearmedizin
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Öffentliches Gesundheitswesen
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Phoniatrie und Pädaudiologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Radiologie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Strahlentherapie
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Transfusionsmedizin
- Weiterbildung Facharzt/-ärztin für Urologie
- Weiterbildung Fachärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
- Weiterbildung Hygiene und Umweltmedizin
Für die Weiterbildung Infektiologie ist die jeweilige Ärztekammer der Länder zuständig. Daher kann es hinsichtlich der Rahmenbedingungen zu Unterschieden zwischen den Ländern kommen. Informationen zu den spezifischen Anforderungen zur Teilnahme an der Weiterbildung Infektiologie gibt es auf den entsprechenden Websites der Ärztekammern. Wir fokussieren hier die allgemeinen Richtlinien der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer (MWBO).
Inhalte der Zusatz-Weiterbildung Infektiologie
Die Inhalte der Zusatz-Weiterbildung Infektiologie sind auch integraler Bestandteil der Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie. Unterschieden wird zwischen Kenntnissen sowie Erfahrungen und Fertigkeiten in verschiedenen Teilgebieten. In Klammern finden sich die Richtzahlen nach MWBO zur Orientierung.
Infektionsprävention und Infektionsschutz
Kognitive- und Methodenkompetenz: Kenntnisse
- Individuelle und öffentliche Infektionsprävention, Prävention der Übertragung infektiöser Erreger
- Impfprophylaxe einschließlich Impfempfehlungen und Impfpläne, aktive und passive Immunisierung
Handlungskompetenz: Erfahrungen und Fertigkeiten
- Meldung und Dokumentation von Infektionen/Infektionsketten, Mitwirkung bei infektionsepidemiologischen Erhebungen und bei Präventionsplanungen
Nosokomiale Infektionen
Kognitive- und Methodenkompetenz: Kenntnisse
- Screening und Dekolonisation von Infektionserregern einschließlich multiresistenter Erreger
Handlungskompetenz: Erfahrungen und Fertigkeiten
- Behandlung nosokomialer Infektionen
- Behandlung von Patienten mit Infektionen durch multiresistente Erreger, Meldung und Maßnahmen zur Übertragungsprävention, Dokumentation von Übertragungen und Management von Ausbrüchen
Infektionsdiagnostik
Kognitive- und Methodenkompetenz: Kenntnisse
- Pathomechanismen und Epidemiologie von Bakterien, Pilzen, Parasiten, Viren und anderen infektiösen Agenzien einschließlich ihres lokalisations- und krankheitsspezifischen Erregerspektrums
- Unterscheidung zwischen Kolonisation und Infektion
- Erregerspezifische Prä- und Postanalytik
- Verfahren der mikrobiologischen und virologischen Diagnostik, insbesondere zur Identifizierung und Empfindlichkeitstestung
Handlungskompetenz: Erfahrungen und Fertigkeiten
- Indikationsstellung zu diagnostischen und differentialdiagnostischen Verfahren sowie Auswahl geeigneter Untersuchungsmaterialien
- Interpretation von Untersuchungsergebnissen
- Indikationsstellung und Befundinterpretation bildgebender Verfahren bei Infektionskrankheiten
Antiinfektive Prophylaxe/Therapie
Kognitive- und Methodenkompetenz: Kenntnisse
- Pharmakologie, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik, Wirkungsspektrum, Resistenzentwicklung, Nebenwirkungen und Interaktionen von Antiinfektiva
- Interpretation von Resistenzstatistiken
- Perioperative antibiotische Prophylaxe
Handlungskompetenz: Erfahrungen und Fertigkeiten
- Therapieempfehlung, Indikationsstellung sowie Auswahl, Dosierung, Therapiedauer und Applikation von Antiinfektiva
- Bewertung von Konzentrationsmessungen von Antiinfektiva in Körperflüssigkeiten
- Bewertung von Resistenztests im klinischen Kontext
Antibiotic Stewardship (ABS)
Kognitive- und Methodenkompetenz: Kenntnisse
- Prinzipien und Methoden von Antibiotic-Stewardship, Nebeneffekte der antiinfektiven Therapie und deren Prävention
Handlungskompetenz: Erfahrungen und Fertigkeiten
- Bewertung des Antiinfektiva-Verbrauchs
- Anwendung der Empfehlungen zur Verordnung von Antiinfektiva
- Teilnahme am fachübergreifenden Antibiotic-Stewardship-Team
Infektiologische Notfälle
Kognitive- und Methodenkompetenz: Kenntnisse
- Akute lebensbedrohliche Infektionen und infektiologische Notfälle
Handlungskompetenz: Erfahrungen und Fertigkeiten
- Beurteilung des Schweregrads von Infektionen
- Erkennung von Infektionen mit hoher Kontagiosität
- Therapie der Sepsis, auch in interdisziplinärer Zusammenarbeit
Systemische und Organ-Infektionen
Kognitive- und Methodenkompetenz: Kenntnisse
- Epidemiologie, Vorbeugung, Pathophysiologie, Symptomatik, Erregerspektrum, operative und antimikrobielle Strategien, Wundbehandlung, operative und interventionelle Fokuskontrolle von Infektionskrankheiten
- Stufendiagnostik, Differentialdiagnose und Therapieoptionen bei
- Blutstrominfektionen
- Infektionen der Lunge, der Pleura und der oberen Atemwege
- kardiovaskulären Infektionen
- Harnwegs- und Niereninfektionen
- abdominellen und gastrointestinalen Infektionen
- Hepatitis
- Infektionen und Infektionsprophylaxe bei Immundefekten und bei erworbener Immundefizienz
- HIV-Infektionen und ihren Komplikationen
- Infektionen des Nervensystems, parainfektiöse neurologische Manifestationen
- Infektionen der Knochen und Gelenke
- Haut- und Weichgewebeinfektionen
- postoperative Wundinfektionen
- Fremdkörper-assoziierte Infektionen
- Fieber unklarer Genese
Handlungskompetenz: Erfahrungen und Fertigkeiten
- Interdisziplinäre infektiologische Beratung zu Differentialdiagnostik und Therapieoptionen systemischer und Organ-Infektionen einschließlich der Mitwirkung bei der Erstellung von Behandlungsplänen (infektiologischer Konsiliarservice) in 100 Fällen
Infektiologische Behandlung
Kognitive- und Methodenkompetenz: Kenntnisse
- Mykobakteriosen und parasitäre Erkrankungen
Handlungskompetenz: Erfahrungen und Fertigkeiten
- Behandlung von schweren und/oder komplikativen infektiologischen, fachspezifischen Erkrankungen
- Behandlung opportunistischer Infektionen einschließlich Beherrschen der Infektionskomplikationen im Rahmen einer Immundefizienz
- Behandlung von Pilzinfektionen
- Behandlung ambulant erworbener und nosokomialer System- und Organinfektionen bei schweren Verläufen
- Behandlung fremdkörper-assoziierter Infektionen
- Mitbehandlung von intensivpflichtigen Patienten mit schweren Infektionskrankheiten einschließlich Sepsis und septischem Schock
- Langzeitbehandlung von Patienten mit chronischen Infektionen
Infektionen bei besonderen Patientengruppen
Kognitive- und Methodenkompetenz: Kenntnisse
- Infektionen bei pädiatrischen und geriatrischen Patienten sowie während der Schwangerschaft
- Infektionen bei Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Nieren-, Leberinsuffizienz
- Infektionen bei Reisenden und Tropenrückkehrern
- Sexuell übertragbare Infektionen
Prüfung und Weiterbildungsabschluss
Ärzte/-innen, die die Weiterbildung Infektiologie absolvieren, müssen am Ende der Weiterbildung eine Prüfung ablegen, um ihre erworbenen Kompetenzen und Fertigkeiten in dem Bereich der Infektiologie unter Beweis zu stellen. Die Prüfung besteht in der Regel aus einem mündlichen Fachgespräch. Dies kann Fallbesprechungen, Diskussionen über komplexe Infektionsfälle oder Präsentationen zu aktuellen Themen in der Infektiologie umfassen. Prüfende können auch praktische Tätigkeiten wie Entscheidungsfindung, Diagnosestellung, Auswahl von geeigneten Labortests und Interpretation von Ergebnissen sowie die Wahl der optimalen antimikrobiellen Therapie darlegen.
Da die Prüfungsanfordungen je nach Bundesland variabel sind, empfiehlt es sich, sich bei der zuständigen Landesärztekammer nach den genauen Anforderungen und Prüfungsmodalitäten zu erkundigen. Generell ist eine Mindestdauer von 30 Minuten vorgegeben.
Logbuch
Im Rahmen der Weiterbildung müssen Ärzte/-innen ein Logbuch führen. In diesem Logbuch werden die erworbenen Weiterbildungsinhalte und die erbrachten Leistungszahlen dokumentiert. Das Logbuch dient nicht nur der persönlichen Dokumentation, sondern auch als Nachweis für die Weiterbildungsbehörden und medizinischen Organisationen über die erworbenen Fähigkeiten und den Fortschritt des/der Arztes/Ärztin in der Infektiologie. Sobald das Logbuch vollständig ausgefüllt ist, kann sich der Arzt oder die Ärztin für die Prüfung anmelden. Ohne das Logbuch ist einen Anmeldung nicht möglich.
Gehalt und Karriere mit Zusatzbezeichnung Infektiologie
Bei angestellten Fachärzten/-innen in Kliniken orientiert sich das Facharzt-Gehalt an den Tarifverträgen des jeweiligen Arbeitgebers. Hier ist neben dem Karrierelevel lediglich die Einstufung nach Berufserfahrung relevant. Das Durchschnittsgehalt eines Facharztes oder einer Fachärztin in der Infektiologie liegt bei etwa 94.900 Euro im Jahr. Mit der Weiterbildung in der Infektiologie können Absolventen/-innen mit einem höheren Gehalt rechnen als Mediziner/innen ohne die entsprechende Spezialisierung. Zumindest mit eigener Praxis oder in höheren Positionen wie Oberarzt/-ärztin oder Chefarzt/-ärztin. Wer mit diesen Karrierezielen liebäugelt, sollte in jedem Falle möglicher Fort- und Weiterbildungen ausschöpfen, da diese meist Voraussetzungen sind und in jedem Fall die Chancen auf eine Führungsposition verbessert.
Passende Jobs in der Infektiologie
praktischArzt ist die große Jobbörse für Ärzte in Deutschland. In der Stellensuche sind täglich zahlreiche Infektiologie Stellenangebote für Assistenzarzt, Facharzt, Oberarzt und Chefarzt gelistet. Für alle, die sich für eine Stelle in der Infektiologie interessieren geht es hier direkt zu den Stellenangeboten auf praktischArzt.
Direkt zu den Infektiologie Jobs
Häufige Fragen zu Infektiologie
- Was ist Infektiologie?
- Wie erhält man die Zusatzbezeichnung Infektiologie?
- Wie lange dauert die Zusatz-Weiterbildung Infektiologie?
Die Infektiologie befasst sich als medizinischer Spezialbereich mit der Prävention, Diagnose und Behandlung von Infektionskrankheiten, die durch Mikroorganismen wie Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten verursacht werden.
Um die Zusatzbezeichnung Infektiologie zu erhalten, muss man ein abgeschlossenes Medizinstudium vorweisen, zudem als Arzt/Ärztin approbiert sein und einen Facharzttitel in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung, Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie oder Hygiene und Umweltmedizin erworben haben. Dann kann man die Zusatz-Weiterbildung Infektiologie belegen.
Es muss eine 12-monatige Weiterbildung in Infektiologie an einer befugten Weiterbildungsstätte erfolgen. Falls bereits ein Teil der Facharztausbildung Innere Medizin in einer weiterbildungsbefugten Klinik absolviert wurde, reduziert sich die Weiterbildungszeit nach der Facharztprüfung auf 6 Monate.