
Weiterbildung Nuklearmedizinische Diagnostik für Radiologen: Vorraussetzungen, Inhalte und Dauer der Zusatzausbildung
Nuklearmedizin und Radiologie sind eng miteinander verwandt. In beiden Fachrichtungen geht es hauptsächlich um Lokalisations- und Funktionsdiagnostik für die Erkennung und Verlaufskontrolle von Krankheiten. Während sich Radiologen mit Verfahren wie der Sonographie, Röntgen, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) beschäftigen, umfasst die Nuklearmedizin den Einsatz von radioaktiven Substanzen und kernphysikalischer Verfahren wie SPECT oder PET.
Die Kombination beider Gebiete nennt sich Hybridbildgebung. Beispiele hierfür sind die Positronen-Emissions-Tomographie/ Computertomographie oder Magnetresonanztomographie (kurz PET/CT oder PET/MRT) und die entsprechenden Verfahren mit Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie (SPECT/CT und SPECT/MRT). Während der radiologische Anteil der Verfahren eine gute Darstellung der Anatomie ermöglicht, stellen die Nuklearmedizinischen Verfahren Stoffwechselvorgänge dar. Das PET/CT wird beispielsweise in der Onkologie zur Erkennung von Krebsherden und Metastasen mit einem erhöhten Stoffwechsel eingesetzt.
Noch vor wenigen Jahren mussten Ärzte, die diese Verfahren nutzen wollten einen doppelten Facharzt in Radiologie und Nuklearmedizin haben. Dieser Doppelfacharzt nimmt ganze neun Jahre Ausbildungszeit in Anspruch. Qualifizierte Fachärzte für Radiologie und Nuklearmedizin befinden sich demnach seit Beginn des Medizinstudiums, mindestens 15 Jahre in der Ausbildung.
Daher wurde im Jahr 2018 beschlossen, dass zukünftig die Zusatzweiterbildungen Nuklearmedizinische Diagnostik für Radiologen und Röntgendiagnostik für Nuklearmediziner eingeführt werden sollen.
Inhalt
Weiterbildung Nuklearmedizinische Diagnostik für Radiologen
Wie der Name bereits vermuten lässt, richtet sich die Weiterbildung Nuklearmedizische Diagnostik für Radiologen speziell an Ärzte mit einer abgeschlossenen Facharztausbildung in der Radiologie. Hier erfahrt ihr mehr über die Facharztrichtung.
Fachärzte in Nuklearmedizin qualifizieren sich dagegen für die passende Weiterbildung Röntgendiagnostik für Nuklearmediziner.
Dauer der Weiterbildung Nuklearmedizinische Diagnostik für Radiologen
Für die Weiterbildung Nuklearmedizinische Diagnostik für Radiologen müssen insgesamt 24 Monate an einer befugten Weiterbildungsstätte verbracht werden. Im Gegensatz zum Facharzt für Nuklearmedizin, der fünf Jahre (60 Monate) dauert, verkürzt sich die Weiterbildungszeit somit um drei Jahre.
Weiterbildungsinhalte Nuklearmedizinische Diagnostik für Radiologen
Die Weiterbildung Nuklearmedizinische Diagnostik für Radiologen setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
- grundlegendes Wissen zu pathophysiologischen und diagnoseweisenden Merkmalen von verschiedenen Krankheiten
- Grundlagen der Strahlenbiologie Strahlenphysik und Messtechnik
- Wissen bezüglich der nuklearmedizinischen Bildentstehung (Detektortechnik, Tracerprinzip und Gammaspektrometrie)
- Indikationsstellungen für alle bildgebenden Verfahren mit ionisierender Strahlung
- umfassendes Wissen zum Strahlenschutz und die entsprechende Aufklärung der Patienten
- verantwortungsbewusster Umgang mit radioaktiven Stoffen und Radiopharmaka
- Gerätetechnik und Bildgebung der Gammakamera, SPECT und PET, sowie Hybridbildgebung (SPECT/CT, PET/CT und PET/MRT)
Stellenangebote
Die vergleichsweise neue Weiterbildung wird erst in den nächsten Monaten in den verschiedenen Bundesländern nach und nach eingeführt. Da Zusatzweiterbildungen regional von den Landesärztekammern geregelt werden, kann es noch einige Zeit bis zur Ausschreibung von entsprechenden Weiterbildungsstellen dauern.
Passende Jobs in der Nuklearmedizinische Diagnostik für Radiologen
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