Um sich auf die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (kurz MKG oder Kieferchirurgie) zu spezialisieren, bedarf es in Deutschland einer Doppel-Approbation, das heißt vor einer MKG Weiterbildung muss ein Studienabschluss im Bereich Humanmedizin und im Bereich Zahnmedizin erworben werden. Danach sind MKG-Fachärzte/-innen spezialisiert auf Diagnostik, Therapie, Prävention sowie funktionelle und ästhetische Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Entzündungen, Tumoren, Frakturen, Fehlbildungen und Formveränderungen von Zähnen, Mundhöhle, Kiefer, Gesicht und benachbarten Strukturen.
Inhaltsverzeichnis
- MKG Weiterbildung: Voraussetzungen
- Dauer der MKG-Weiterbildung
- Inhalte der Facharztausbildung MKG
- Facharztausbildung Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie – Logbuch
- Zusatzweiterbildungen für Kieferchirurgen/-innen
- Mögliche Arbeitgeber für Kieferchirurgen/-innen
- Passende Jobs als Mund-Kiefer-Gesichtschirurg/in finden
Facharztausbildung Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie im Überblick
Anzahl Fachärzte/-innen für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie: In Deutschland gibt es 2.321 Fachärzte/-innen für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, davon sind 1.846 berufstätig. 1.319 MKG-Chirurgen/-innen arbeiten ambulant und 458 sind in Kliniken und Krankenhäusern beschäftigt. (Stand 12/21)
Altersstruktur: Da der Weg zum/-r Facharzt/-ärztin für MKG-Chirurgie verglichen mit anderen Fachrichtungen verhältnismäßig lang ist, ist auch der Altersdurchschnitt unter MKG-Chirurgen/-innen hoch: über 80% sind 40 Jahre oder älter.
Dauer: Die MKG Weiterbildung dauert insgesamt 60 Monate.
Mehr Infos zur Tätigkeit als Kieferchirurg/in und zu weiteren Fachrichtungen gibt es in der Übersicht der Facharztrichtungen. Nach wie vor Lust auf eine Weiterbildung in diesem Bereich? Dann ließ hier alles zu Voraussetzungen, Dauer, Inhalt und möglichen Zusatzbezeichnungen.
MKG Weiterbildung: Voraussetzungen
Um eine Facharztausbildung im Fachgebiet MKG-Chirurgie zu beginnen, muss zunächst das Medizinstudium sowie das Zahnmedizinstudium erfolgreich absolviert werden.
Ist dies erreicht, beantragt man die Approbation in den beiden Bereichen. Mit Erhalt der Doppel-Approbation erhalten die Mediziner/innen die Berechtigung den Titel Arzt/Ärztin und Zahnarzt/-ärztin zu tragen.
Anschließend kann man eine Tätigkeit als Assistenzarzt /-ärztin (Arzt/Ärztin in Weiterbildung) beginnen. Diese Weiterbildungszeit als Assistenzarzt/-ärztin dient der Facharztausbildung, in der man sich im Fachgebiet Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie spezialisiert.
Dauer der MKG-Weiterbildung
Im Vergleich zu anderen Facharztrichtungen ist der Weg zum/-r Facharzt/-ärztin für Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie lang: Da zwei Studienabschlüsse berücksichtigt werden müssen, vergehen bis zur Erlangung des Facharzttitels 15 Jahre oder mehr.
Die reine MKG Facharztausbildung dauert insgesamt 60 Monate, also 5 Jahren (Vollzeit).
Die Weiterbildungszeit in der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie wird bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1 der Musterweiterbildungsordnung absolviert. Davon können erfolgen:
- bis zu 12 Monate zahnmedizinische Weiterbildung zum Kompetenzerwerb in Oralchirurgie bei einem Weiterbildungsbefugten für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
- bis zu 12 Monate Weiterbildung zum Kompetenzerwerb in anderen Gebieten
Mit erfolgreicher abgelegter Facharztprüfung erhält man den Facharzttitel.
Inhalte der Facharztausbildung MKG
Im Rahmen der Weiterbildungsordnung der Facharztausbildung Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie wird zwischen „kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse)“ und „zu vermittelnde Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten)“ unterschieden.
Folgende Inhalte sind in der Weiterbildung zum Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie zu durchlaufen. Die Zahlen in Klammern benennen die jeweiligen Richtzahlen.
Übergreifende Inhalte der Facharzt-Weiterbildung Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Wesentliche Gesetze, Verordnungen und Richtlinien
- Scoresysteme und Risikoeinschätzung
- Wundheilung und Narbenbildung
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondenlegung und Sondenernährung
- Wissenschaftlich begründete Gutachtenerstellung (5)
- Chirurgische Techniken und Instrumentengebrauch einschließlich Laseranwendung, insbesondere Inzision, Präparation, Retraktion, Naht- und Knotentechniken unter Berücksichtigung der verschiedenen Gewebestrukturen
- Chirurgische perioperative Behandlung einschließlich Vorbereitung, Nachsorge und Komplikationsmanagement sowie Indikationsstellung zu weiterführenden Maßnahmen
- Wundmanagement und stadiengerechte Wundtherapie sowie Verbandslehre einschließlich verschiedene Wundauflagen, Unterdruck- und Kompressionstherapie
- Biopsien und Exzisionen von Hauttumoren und Hautveränderungen sowie Wundversorgung
- Prophylaxe, Diagnostik und Therapie von Thrombosen
- Basisbehandlung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten
Dentoalveoläre Chirurgie
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Prinzipien dentoalveolärer Operationsverfahren
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Operative Eingriffe der dentoalveolären Chirurgie, z. B. (200)
- operative Entfernung von verlagerten Zähnen
- chirurgische Zahnerhaltung, z. B. durch Wurzelspitzenresektionen
- parodontale Chirurgie
- dentale Implantologie einschließlich Navigation und Prothetik sowie alveoläre Hart- und Weichgewebeaugmentationen
- Behandlung odontogener und nicht odontogener Zysten
Traumatologie und Notfälle
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Pathophysiologie von schweren Verletzungen, des Polytraumas und deren Folgen
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen
- Kardiopulmonale Reanimation
- Endotracheale Intubation
- Operative Eingriffe bei Verletzungen, z. B. (100)
- Versorgung von Weichgewebe- und/oder Knochenverletzungen
- Zahntraumatologie
- Schienungen von frakturierten Kiefern
- Osteosynthesen bei Schädelverletzungen
- Elektive und Notfalltracheotomie (5)
Entzündungen/Infektionen
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Entzündliche und infektiöse Erkrankungen, z. B.
- erregerbedingte Infektionen
- allergiebedingte und medikamentenbedingte Entzündungen
- Bindegewebserkrankungen einschließlich Kollagenosen
- Immun- und Autoimmunkrankheiten, insbesondere Granulomatosen, Vaskulitiden und andere Bindegewebserkrankungen
- Unterstützende Maßnahmen zur Förderung der Wundheilung
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Behandlung einschließlich der Nachsorge von entzündlichen und infektiösen Erkrankungen, insbesondere
- fortgeleitete Entzündungen, Logenabszesse und Phlegmone
- Speicheldrüsenerkrankungen und Speichelsteine
- Kieferhöhlenerkrankungen
- Operative Eingriffe der septischen Chirurgie, insbesondere (100)
- transorale sowie transkutane Inzisionen und Drainagen
- gebietsbezogene Kieferhöhlenoperationen und Speichelstein- und Speicheldrüsen- Entfernungen
- bei Osteomyelitis und Kiefernekrosen
Fehlbildungen und Formstörungen
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Fehlbildungen und Fehlformen der Zähne, des Gesichtes und seiner Teile, des Gesichtsschädels und des äußeren Schädels, z. B.
- Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
- Syndrome mit Beteiligung des Gesichtes
- Kraniosynostosen
- Fehlbisslagen, dysontogenetische Zysten und Fisteln
- Anwendung von Kopforthesen
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Diagnostik, konservative und operative Therapie sowie die Nachsorge bei Fehlbildungen und Formstörungen des Gesichtes, seiner Teile und des äußeren Schädels einschließlich Operationsplanungen am Modell oder digital einschließlich Beratung und Entwicklung von Therapieplänen
- Mitwirkung bei komplexen Eingriffen der Fehlbildungschirurgie einschließlich Dysontogenese, insbesondere Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und syndromale Gesichtsfehlbildungen (10)
- Umstellungsosteotomien
- Indikationsstellung zur humangenetischen Beratung
Tumorerkrankungen
- Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Diagnostische Techniken zur Erfassung der lokalen Tumorausbreitung und zur Lymphknoten- und Fernmetastasendiagnostik
- Grundlagen medikamentöser Tumortherapie und Strahlentherapie
- Lichtunterstützte Chemotherapie
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Diagnostik, Therapie und Nachsorge intra- und extraoraler Tumore, davon
- Durchführung von Probeexzisionen einschließlich Bürstenbiopsien (30)
- Tumorresektionen, auch lasergestützt, in der Mundhöhle, an den Lippen, den Speicheldrüsen, der Haut und der Unterhaut von Gesicht, Kopf und Hals einschließlich Lymphadenektomien und Rekonstruktionen durch z. B. Hart- und Weichgewebeverpflanzungen, mikrochirurgische Transplantationen einschließlich der Transplantatentnahme, des Entnahmedefektverschlusses und der Gefäßanschlüsse (30)
- Mitwirkung bei der systemischen Tumortherapie sowie der supportiven Therapie bei soliden Tumorerkrankungen der Facharztkompetenz
Degenerative Erkrankungen
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Kieferatrophie, Speicheldrüsenerkrankungen, Kiefergelenkerkrankungen
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Operative Eingriffe der präprothetischen Chirurgie, insbesondere Mundvorhofplastik, enossale Implantationen, Auflagerungsplastiken und andere Augmentationsverfahren (25)
- Diagnostik und Therapie bei degenerativen Speicheldrüsenerkrankungen, z. B. Sialometrie, Speicheldrüsenendoskopie
- Diagnostik und Therapie bei Kiefergelenkerkrankungen, z. B. Kiefergelenksendoskopie und -chirurgie
Funktionelle Störungen
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Störungen des orofazialen Systems, z. B. Beweglichkeitsstörungen des Kiefers, Diskusverlagerungen, Schmerzerscheinungen
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Diagnostik, Therapie und Nachsorge bei funktionellen Störungen des orofazialen Systems einschließlich Einleitung und Überwachung unterstützender Maßnahmen, z. B. physikalische, logopädische und psychosomatische Therapie sowie Akupunktur
- Durchführung funktionstherapeutischer Maßnahmen, z. B. Aufbiss-Behelfe
Endokrine Störungen
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Endokrine Erkrankungen, z. B. endokrine Orbitopathie, Akromegalie
- Folgezustände endokriner Störungen, z. B. nach autoimmuner Thyreoiditis, bei Speicheldrüsenerkrankungen
Diagnostische Verfahren
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Elektrophysiologische Untersuchungen, z. B. Elektromyographie der Kau- und Gesichtsmuskulatur
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Untersuchungen an Kopf, Hals, Mundhöhle und Gesicht, insbesondere
- klinische Funktionsanalyse einschließlich instrumentelle Funktions- und Okklusionsanalyse
- gebietsbezogene Hirnnervenuntersuchungen
- endoskopische Verfahren, z. B. an Oropharynx und Nebenhöhlen
- Indikation, Durchführung und Befunderstellung von intra- und extraoralen zwei- und dreidimensionalen Bildgebungsverfahren der Zähne, des Gesichtsschädels und der Weichgewebe des Kopfes und des Halses, z. B. (200)
- digitale Volumentomographie
- Einzelzahnaufnahme und Panoramaschichtaufnahme
- Nasennebenhöhlenaufnahme
- Fernröntgenbild
- Sonographische Untersuchungen, insbesondere (200)
- der Gesichts- und Halsweichgewebe sowie der Nasennebenhöhlen und des Gesichtsskelettes, z. B. Jochbogen
- Doppler-/Duplex-Sonographien der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße
- Indikationsstellung und Befundinterpretation weiterer bildgebender Verfahren
Lokal- und Regionalanästhesie, spezielle Schmerztherapie
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Analgosedierung und notwendige Überwachungsverfahren
- Tumeszenzanästhesie
- Grundlagen der Akupunktur, Akupressur, Transkutanen elektrische Nervenstimulation, Neuromodulatoren, Membranstabilisatoren
- Indikation für interventionelle Verfahren, z. B. Langzeitnervenblockaden, Implantation von Neurostimulatoren
- Chronifizierungsprozesse bei Schmerzpatienten
- Pharmakologische und nicht-pharmakologische Schmerztherapie
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Anästhesie- und Schmerztherapieverfahren im Kopf- und Halsbereich, insbesondere (50)
- Leitungsanästhesie an den peripheren Hirnnerven
- Terminalanästhesie einschließlich intraligamentärer Anästhesie
- Operative Eingriffe an peripheren Gesichtsnerven, z. B. Dekompressionen, Nervenverlagerungen, Neurolysen und Wiederherstellung der sensiblen und motorischen Nerven (10)
- Schmerzanamnesen und Untersuchungen bei Schmerzpatienten einschließlich Anwendung von validierten Skalen und Fragebögen zur Schmerzdokumentation
Prävention, Gesundheitsberatung und Rehabilitation
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Früherkennungsuntersuchungen von gebietsbezogenen Tumoren und deren Vorstufen
- Beratung zu Mund- und Zahnhygiene sowie Suchtprävention und Entwöhnung
- Rehabilitation durch Defektprothetik und Epithetik
Schlafbezogene Atemstörungen
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Grundlagen der Diagnostik, z. B. Polysomnographie, sowie der Therapie, z. B. Mundvorhofschilde, Unterkieferprotrusionsschienen, Umformungen des Gesichtsschädels und der Weichgewebe zur Vergrößerung der funktionellen Atemwege einschließlich Prophylaxe und Nachsorge von schlafbezogenen Atemstörungen mit Obstruktion der oberen Atemwege
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Interdisziplinäre Therapieplanung bei schlafbezogenen Atemstörungen
Wiederherstellungschirurgie
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Prinzipien der Plastischen und Wiederherstellungschirurgie, z. B. Einsatz von Biomaterialien, Weichgewebekorrekturen einschließlich Gesichtshautstraffung
- Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Plastische Maßnahmen geringeren Schwierigkeitsgrades an Mundhöhle, Gesicht und
Kopf, z. B. (50)- Defektdeckungen einschließlich Transplantatentnahmen
- Nahlappenplastiken
- Implantation von Biomaterialien
- Ohrmuschelanlegeplastiken
Strahlenschutz
Kognitiven Kompetenzen und Methodenkompetenzen (Kenntnisse):
- Grundlagen der Strahlenbiologie und Strahlenphysik bei der Anwendung ionisierender Strahlen am Menschen
- Grundlagen des Strahlenschutzes beim Patienten und Personal einschließlich der Personalüberwachung und des baulichen und apparativen Strahlenschutzes
Handlungskompetenzen (Erfahrungen und Fertigkeiten):
- Voraussetzungen zur Erlangung der erforderlichen Fachkunden im gesetzlich geregelten Strahlenschutz
Facharztausbildung Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie – Logbuch
Das Ausbildungslogbuch ist ein verpflichtender Bestandteil im Rahmen der Facharztausbildung Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Nach dem erfolgreichen Durchlaufen aller Inhalte der MKG Weiterbildung muss es komplett ausgefüllt und unterschrieben an die zuständige Ärztekammer geschickt werden. Das Logbuch enthält den Weiterbildungsgang sowie alle dokumentierten Inhalte und Kenntnisse, die im Rahmen der Facharztausbildung vermittelt wurden. Die Bundesärztekammer bietet ein Muster-Logbuch Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie zum Download an.
Für alle Ärzte/Ärztinnen, die ihre Weiterbildung ab dem 01.11.2020 aufnehmen ist das Führen eines elektronischen Logbuchs (eLogbuch) verpflichtend. Das elektronische Logbuch ermöglicht eine kontinuierliche Dokumentation der absolvierten Weiterbildungsinhalte. Ein Antrag auf Zulassung zur Facharztprüfung ohne Ausfüllen des eLogbuches wird abgelehnt.
Über die Online-Portale der Landesärztekammern kann man die Registrierung und Anmeldung für das eLogbuch durchführen.
Zusatzweiterbildungen für Kieferchirurgen/-innen
Assistenzärzte/-innen können während bereits während der laufenden Facharztausbildung sogenannte Zusatz-Weiterbildungen absolvieren, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen erfüllt sind (die Zusatzweiterbildung Medizinische Informatik sogar ohne Facharztausbildung nach 24-monatiger ärztlicher Tätigkeit):
Im Anschluss an ihre Facharztausbildung können weitere Zusatzbezeichnungen erworben werden. Folgende Zusatzweiterbildungen können Fachärzte/-innen für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie absolvieren:
- Akupunktur
- Balneologie und Medizinische Klimatologie
- Betriebsmedizin
- Ernährungsmedizin
- Flugmedizin
- Hämostaseologie
- Immunologie
- Infektiologie
- Klinische Akut- und Notfallmedizin
- Krankenhaushygiene
- Magnetresonanztomographie
- Manuelle Medizin
- Medikamentöse Tumortherapie
- Naturheilverfahren
- Palliativmedizin
- Phlebologie
- Physikalische Therapie
- Plastische und Ästhethische Operationen
- Psychotherapie
- Rehabilitationswesen
- Schlafmedizin
- Sexualmedizin
- Sozialmedizin
- Spezielle Schmerztherapie
- Sportmedizin
- Suchtmedizinische Grundversorgung
Mögliche Arbeitgeber für Kieferchirurgen/-innen
In Deutschland gibt es 2.321 Fachärzte/-innen für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, hiervon sind 1.846 berufstätig. MKG-Chirurgen/-innen können im stationären Bereich in Krankenhäusern und Kliniken angestellt sein oder im ambulanten Bereich in einer fachärztlichen Praxis tätig sein. Der Großteil der Kieferchirurgen/-innen arbeitet ambulant.
Passende Jobs als Mund-Kiefer-Gesichtschirurg/in finden
praktischArzt ist die große Jobbörse für Ärzte und Ärztinnen in Deutschland. Alles zum Facharzt-Gehalt von Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen/-innen und anderen Fachgebieten findet sich in unserem Karrierebereich. In der Stellensuche sind täglich zahlreiche Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie Stellenangebote für Assistenzarzt, Facharzt, Oberarzt und Chefarzt und -ärztin gelistet.