Für alle, die seit Kindheitstagen den Traum verfolgen, Arzt zu werden, beginnt die zielfokussierte Umsetzung mit einem Studium der Humanmedizin. Erst nach dem letzten Staatsexamen kann jeder Absolvent mit der Facharztausbildung ein spezielles Fachgebiet einschlagen und seinen eigenen Karriereweg gehen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Facharzt?
- Arzt vs. Facharzt
- Facharztrichtungen
- Spezialisierung mehrerer Facharztrichtungen?
- Facharzttitel wichtig?
- Wie wird man Facharzt?
- Voraussetzung für Arzt in Weiterbildung
- Wann Facharztausbildung beginnen?
- Facharztweiterbildung Dauer
- Was macht ein Facharzt?
- Was muss ein Facharzt können?
- Ohne Doktortitel Arzt werden?
- Was verdient ein Facharzt?
- Ablauf der Facharztausbildung
- Wo Facharztausbildung absolvieren?
- Zusatzweiterbildung als Facharzt
- Welche Ärzte sind weiterbildungsberechtigt?
- Anerkennung zum Facharzt
- Facharzttitel erworben: Wie geht es weiter?
- Ausbildung im Ausland anerkennen lassen
- Auslandstätigkeit anerkennen lassen
- Als ausländischer Facharzt in Deutschland arbeiten
In diesem Artikel wollen wir die Möglichkeiten, Voraussetzungen und Abläufe zur Facharztausbildung in Deutschland kompakt beleuchten. Thematisch stehen dabei die wichtigsten Fragen im Mittelpunkt, deren Beantwortung für berufsrelevante Orientierung sorgen.
Was ist ein Facharzt? Definition und gesellschaftliche Bedeutung
In Deutschland versteht man unter einem Facharzt einen Arzt, der nach einer mehrjährigen Ausbildung die Facharztprüfung bestanden hat. Damit erlangt man die formale Voraussetzung für das Führen des Titels ‘Facharzt’. Die Berufsbezeichnung ist in diesem Sinne geschützt.
Es handelt sich innerhalb der Medizin betrachtet beim Facharzt um eine Spezialisierung, wobei es insgesamt mehr als 30 Fachgebiete zur Wahl gibt. Während der Facharztausbildung untersteht ein Assistenzarzt einem leitenden Arzt, meistens in einer Klinik oder auch bei einem niedergelassenen Arzt. Dieser muss in jedem Fall eine Berechtigung nachweisen.
Gesellschaftlich betrachtet lässt sich diese Frage auch mit dem Ansehen von Fachärzten beantworten: Fachärzte genießen ein hohes Prestige, da sie als versierte Experten auf ihrem Fachgebiet gelten. In der Wahrnehmung der Kompetenz spielt der Doktortitel oft eine Rolle, obwohl dieser nichts über die berufspraktische Fachkompetenz aussagt.
Im Fokus: Was ist der Unterschied zwischen Arzt und Facharzt?
Der Begriff Arzt ist allgemein gefasst, er beschreibt das gesamte mögliche Tätigkeitsfeld undifferenziert. Nach dem Medizinstudium sind Absolventen der Medizin Assistenzärzte, nach Erlangung des Facharzttitels können sie perspektivisch eine Tätigkeit als Ober- und Chefarzt anstreben. Jede Karrierestufe hat also eine ganz eigene Bezeichnung: Arzt hingegen ist im Sprachgebrauch eher allgemein zu verstehen.
Oft ist damit ein praktischer Arzt gemeint, was aber eigentlich eine veraltete Berufsbezeichnung für Ärzte darstellt. Früher konnten sich Ärzte ohne Weiterbildung niederlassen. Diese Möglichkeit besteht nun nicht mehr. In Bezug auf den Begriff Arzt wäre es somit korrekter, von einem Hausarzt oder einem Facharzt zu sprechen.
Welche Facharztrichtungen gibt es?
Die Liste der Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer zeigt, wie breit gefächert die moderne Medizin ist. In Deutschland gibt es mittlerweile mehr als 30 Facharztrichtungen. Das zeigt, dass der Weg nach dem Studium viele Fachrichtungen einschlagen kann. Zu den traditionell beliebtesten Fachrichtungen gehören die Innere Medizin, die Allgemeinmedizin, die Chirurgie und die Geburtshilfe bzw. Frauenheilkunde.
Die folgende Übersicht zeigt die 34 Facharztrichtungen in Deutschland:
- Allgemeinmedizin (Hausarzt)
- Anästhesiologie
- Anatomie
- Arbeitsmedizin (Betriebsmedizin)
- Augenheilkunde
- Biochemie
- Chirurgie
- Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Gynäkologie)
- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
- Haut- und Geschlechtskrankheiten
- Humangenetik
- Hygiene und Umweltmedizin
- Innere Medizin
- Kinder- und Jugendmedizin
- Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
- Laboratoriumsmedizin
- Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
- Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
- Neurochirurgie
- Neurologie
- Nuklearmedizin
- Öffentliches Gesundheitswesen
- Pathologie (Klinische Pathologie und Neuropathologie)
- Pharmakologie (Klinische Pharmakologie und Pharmakologie und Toxikologie)
- Phoniatrie und Pädaudiologie
- Physikalische und Rehabilitative Medizin
- Physiologie
- Psychiatrie und Psychotherapie
- Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Radiologie
- Rechtsmedizin
- Strahlentherapie
- Transfusionsmedizin
- Urologie
Ist es möglich, sich auf mehrere Facharztrichtungen zu spezialisieren?
Die große Mehrheit der Fachärzte in Deutschland spezialisiert sich auf ein Fachgebiet. Es ist aber möglich, zwei oder mehrere Facharzttitel zu erwerben. In der Praxis gibt es zahlreiche Beispiele von Ärzten und Ärztinnen, die diesen Weg gegangen sind.
Klar ist, dass es sich um eine immense Herausforderung handelt, die Lernbereitschaft und Durchhaltevermögen voraussetzt. Die Ausbildungsphase kann sich insgesamt verlängern. Am Ende jedoch können fachliche Doppelkompetenzen die therapeutischen und diagnostischen Möglichkeiten solcher Fachärzte deutlich erhöhen. Nicht selten steigt auch der Verdienst, was jedoch nicht als Automatismus zu verstehen ist.
Welche Fachrichtungen werden häufig kombiniert?
Häufige Beispiele für die Kombination zweier Facharztrichtungen in der Praxis sind Neurologie und Psychiatrie, Allgemein- und Viszeralchirurgie und der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie. Handelt es sich um die Praxis eines niedergelassenen Internisten, wird die zweite Fachrichtung oft die fachliche Spezialisierung beschreiben.
Wer eine größere fachliche Breite erlangen möchte, braucht mit Blick auf Erfahrungsberichte viel Selbstorganisation und ein gutes Zeitmanagement. Durch den sich verschärfenden Fachkräftemangel dürfte der Marktwert solcher Spezialisten in Zukunft noch höher ausfallen.
Warum ist ein Facharzttitel wichtig oder sogar notwendig?
Es handelt sich rein formal um einen notwendigen Schritt nach dem Studium, um sich für den weiteren Karriereweg in Position zu bringen. Wer perspektivisch als Oberarzt oder Chefarzt arbeiten möchte, kann dies nur mit einem Facharzttitel erreichen. Ein weiterer, formal sehr wichtiger Grund ist darin zu sehen, dass die Niederlassung mit einer eigenen Praxis nur nach einer erfolgreich abgelegten Fachprüfung möglich ist. Wer sich viele Karriereoptionen offenhalten will, kommt an dem Schritt der Facharztweiterbildung in Deutschland nicht vorbei.
Wie oben bereits angesprochen, geht es mit Blick auf die Vermarktung der eigenen Person auch um das höhere Prestige, das einem Facharzt zweifelsohne zugeschrieben wird.
Ausbildung nach Medizinstudium: Wie wird man Facharzt?
Wer nach dem Medizinstudium Facharzt werden möchte, muss die Facharztausbildung erfolgreich hinter sich bringen. Diese erstreckt sich über einen Zeitraum von vier bis sechs Jahren. Diese Zeit müssen angehende Fachärzte investieren, um sich im favorisierten Gebiet der Medizin zu spezialisieren.
Welche Voraussetzungen gibt es, um ein Arzt in Weiterbildung zu werden?
Ein wichtiges formales Kriterium, um Facharzt werden bzw. sich als solcher ausbilden zu lassen, ist die Approbation. Diese erhalten Absolventen der Medizin als Eintrittskarte für die weitere fachliche Ausbildung in der Praxis.
Wann kann ich mit meiner Facharztausbildung beginnen?
In Deutschland können Absolventen der Medizin die Approbation nach dem dritten Staatsexamen beantragen. Mit diesem Nachweis können sie nicht nur den Arztberuf in Deutschland ausüben, sondern auch die Facharztausbildung durchführen. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss kann die fachliche Spezialisierung also direkt beginnen.
Wie lange dauert die Facharztweiterbildung?
Die Tätigkeit als Assistenzarzt wird sich je nach Fachgebiet über einen Zeitraum von vier bis sechs Jahren erstrecken. Wer sein favorisiertes medizinisches Fachgebiet gefunden hat, wird im Mittel mit einer Ausbildungsphase von fünf Jahren rechnen können. Innere Medizin und diverse Disziplinen der Chirurgie haben mit sechs Jahren die längste Ausbildungsdauer. Anatomie, Physiologie und Biochemie dauern mit vier Jahren vergleichsweise kurz. Für die große Mehrheit der Facharztausbildungen ist mit fünf Jahren als Regelzeit zu rechnen.
Arbeitsalltag: Was macht man als Facharzt?
Pauschal lässt sich diese Frage in Bezug auf den Arbeitsalltag eines Facharztes nicht beantworten: Es kommt sehr auf die Klinik/den Arbeitsort, den Zuschnitt der Station und vor allem die Facharztrichtung an. Zudem kann die Ausbildung in einer Klinik oder Praxis stattfinden, sodass die jeweiligen Rahmenbedingungen zu beachten sind.
Art und Methodik von Untersuchungen hängen sehr stark vom Fachgebiet ab: Hier zeigt nur ein Blick auf eines der mehr als 30 Fachrichtungen der Medizin, welche Aufgaben für bestimmte Fachärzte zuständig sind.
Patientengespräche, Visiten, Untersuchungen, Blutentnahmen, das Assistieren bei Operationen, Dokumentation und regelmäßige Fortbildungen sind typische Inhalte aus dem Arbeitsalltag eines Facharztes.
Nachgehorcht: Was muss ein Facharzt können?
Das ist in der Prüfungsordnung der zuständigen Ärztekammer in jedem Bundesland sehr genau festgeschrieben. Den dort definierten Leistungskatalog müssen angehende Fachärzte erfüllen, wobei sie dies in einer theoretischen und praktischen Prüfung unter Beweis stellen müssen. Das geförderte Können weicht im Detail von Fachbereich zu Fachbereich ab. Es versteht sich von selbst, dass Operationen in der Chirurgie einen höheren Stellenwert haben als etwa in der Hämatologie.
Das Wissen und Können von Ärzten darf auch nach erfolgreicher Facharztausbildung nie stehen bleiben: Regelmäßige Weiterbildungen sind in diesem Sinn verpflichtend, um immer dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Forschung entsprechen zu können. Dieses Ziel ist vor dem Hintergrund des Hippokratischen Eids so zu bewerten, dass die eigenen medizinischen Fähigkeiten für das Wohlergehen von Patienten bestmöglich eingesetzt werden sollen.
Herr/Frau Dr.: Kann man ohne Doktortitel Arzt werden?
Ja, das ist möglich! Ein Doktortitel bzw. eine Promotion ist formal nicht notwendig, um Facharzt werden oder sich mit einer eigenen Praxis niederlassen zu können. Es handelt sich um ein akademisches i-Tüpfelchen, das vor allem mit Blick auf eine Karriere in Wissenschaft und Forschung nicht unwichtig ist. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass Mediziner auch ohne Doktortitel Karriere machen können, zumal die eigenen Ziele für eine Bewertung ohnehin am wichtigsten sind.
Wie hoch das Prestige des Doktortitels in der Gesellschaft ist, zeigt die immer noch verwendete Anrede “Herr oder Frau Doktor” (auch wenn dieser akademische Grad gar nicht vorliegt). Unbewusst würden nicht wenige Patienten eher zu einem Praxisinhaber gehen, der das Kürzel Dr. auf dem Praxisschild stehen hat. Über die fachliche Eignung und den Umgang mit Patienten sagt der Doktortitel nichts aus. Es geht beim Doktortitel eher um akademische Perspektiven und eine gewissen Form von Erwartungsmanagement.
Wie viel verdient ein Facharzt in Deutschland?
Die hier vorgestellten Angaben zum Verdienst als Facharzt sind als Richtwerte zu verstehen. Im Einzelfall spielen Fragen der tariflichen Bindung und Einordnung und der Art des Arbeitgebers (öffentliche oder private Klinik) eine entscheidende Rolle für den Verdienst als Facharzt.
Im ersten Berufsjahr als Facharzt liegt das Durchschnittsgehalt bei ca. 6.300 Euro. Im Laufe der Jahre wird das Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung und ggf. auch weiteren Qualifikationen deutlich steigen. Nach dem vierten Jahr können schon 7.000 oder mehr Euro auf dem Lohnzettel stehen, nach dem 11. Jahr sind es durchschnittlich gut 8.000 Euro. Perspektivisch winkt mit einer Tätigkeit als Ober- oder Chefarzt noch ein weitaus höheres Gehalt.
Ablauf: Wie werde ich zum Facharzt ausgebildet?
Die Facharztausbildung erfolgt in einer (Universitäts)klinik durch eine/n Arzt/Ärztin, der/die weiterbildungsberechtigt ist. Anders als im Studium der Medizin, gibt es keine Vorlesungen oder Unterrichtseinheiten mehr. Die Ausbildung erfolgt unter direkter Anleitung eines vorgesetzten Arztes im Klinikbetrieb. Assistenz und Feedbackgespräche sind wichtige Instrumente, um das eigene Fachwissen über die Jahre konsequent zu erweitern. Der weiterbildungsberechtigte Arzt hat sich an den Weiterbildungskatalog des jeweiligen Fachgebietes zu halten, sodass Vollständigkeit und gleiche Qualitätsstandards in der Ausbildung zum Facharzt gegeben sind.
Wichtig in der Ausbildungsphase zum Facharzt ist das so genannte Logbuch: Hierin muss sich der Assistenzarzt seine fachlichen Fortschritte vom vorgesetzten Arzt bescheinigen lassen.
Wo kann ich meine Facharztausbildung absolvieren?
Die Ausbildungsorte hängen unmittelbar von der gewählten Fachrichtung ab. Fachärzte werden in entsprechenden Abteilungen im Krankenhaus oder Facharztpraxen ausgebildet. Somit können angehende Fachärzte ihre Präferenzen direkt berücksichtigen. Wer sich später selbst mit einer eigenen Praxis niederlassen möchte, kann mit der Ausbildung im Praxisbetrieb schon wertvolle Berufserfahrungen sammeln.
Was ist eine Zusatzweiterbildung als Facharzt?
Oder anders gefragt: Was ist der Unterschied zwischen einer Facharzt- und einer Zusatzweiterbildung? Wie oben bereits angedeutet, lernen auch Ärzte in keiner Phase ihrer Tätigkeit aus. Regelmäßige Fortbildungen sind verpflichtend, um mit den neuen Möglichkeiten der Medizin gehen zu können.
Wer den Facharzttitel erlangt hat, kann sich mit einer Zusatzweiterbildung weiter qualifizieren und so das eigene Profil schärfen. Wer die Optionen für eine Zusatzweiterbildung als Facharzt prüfen möchte, sollte einen Blick in die Muster-Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer (= MWBO) werfen. Dort sind mehr als 50 ärztliche Zusatzbezeichnungen zu finden, die angestrebt werden können.
Die Homöopathie ist 2022 gestrichen worden. Die Notfallmedizin ist eine weit verbreitete Zusatzbezeichnung unter Fachärzten. Auch Tropenmedizin und Qualitätsmanagement sind häufige Weiterbildungsbereiche, ebenso Naturheilverfahren und Chirotherapie. Wer nach dem Facharzttitel Interesse an einer solchen Weiterbildung hat, kann sich bei der zuständigen Ärztekammer informieren.
Welche Ärzte sind weiterbildungsberechtigt?
Die so genannte Weiterbildungsbefugnis ist im Gesundheitssystem von elementarer Bedeutung, damit medizinischer Nachwuchs von erfahrenen Ärzten gezielt auf die Übernahme von Verantwortung vorbereitet werden kann. In den Arbeitsverträgen vieler Chefärzte ist die Weiterbildungsbefugnis sogar ein Bestandteil. Eine solche Weiterbildungsbefugnis erhöht nicht nur das Ansehen des Arztes, sondern auch seinen Marktwert in Zeiten des Fachkräftemangels enorm.
Wer als Arzt weiterbildungsberechtigt sein möchte, muss einen Antrag bei der Ärztekammer stellen. In den Weiterbildungsordnungen (WBO) sind alle Rahmenbedingungen ausgeführt. So viel sei verraten: Die fachliche und persönliche Eignung spielen gemäß § 5 WBO eine Schlüsselrolle.
Wie erfolgt die Anerkennung zum Facharzt?
Wer die Facharztprüfung nach der Ausbildung erfolgreich bestanden hat, schafft so die formale Grundlage für die offizielle Anerkennung. Das begehrte Facharztdiplom wird von der jeweiligen Landesärztekammer ausgestellt. Dieses ist eine formale Voraussetzung, um den Titel Facharzt tragen zu dürfen und sich mit einer eigenen Praxis niederzulassen zu können.
Noten gibt es bei der Facharztprüfung nicht, es wird nur zwischen ‘bestanden’ und ‘nicht bestanden’ differenziert. Bei der Anmeldung für die Facharztprüfung müssen das bereits angesprochene Logbuch und sämtliche Arbeitszeugnisse aller Arbeitgeber eingereicht werden.
Facharzttitel erworben – wie geht es weiter?
Wie gerade angedeutet, können sich Fachärzte niederlassen und mit einer eigenen Praxis selbstständig machen. So lässt sich das berufliche Glück völlig selbstbestimmt in die Hände nehmen.
Es besteht alternativ die Möglichkeit, den Karriereweg im Klinikbetrieb weiterzugehen. Mit zunehmender Berufserfahrung, Erfolgen, ggf. Forschungsarbeit und Weiterbildung ist es in einigen Jahren möglich, sich auf Stellen für Ober- und Fachärzte zu bewerben. Zudem besteht die Option, in die Forschung oder Pharmaindustrie zu wechseln, wo nicht selten ein lukratives Gehalt lockt. Es besteht insofern mit dem Facharzttitel in der Tasche eine gewisse berufliche Flexibilität.
Wie kann ich meine Ausbildung im Ausland anerkennen lassen?
Ob der Facharzt im Ausland anerkannt wird, kann nur mit Blick auf ein konkretes Zielland planungssicher beantwortet werden. In der Europäischen Union wurde beschlossen, Abschlüsse gegenseitig anzuerkennen. Hier bestehen gute Chancen, ohne größere Probleme im Ausland mit einem deutschen Facharzttitel arbeiten zu können.
Weitaus komplizierter wird der Weg über den großen Teich, wenn eine Tätigkeit als Facharzt in den USA angestrebt wird. Die Weiterbildung zum Facharzt wird in den USA im Regelfall nicht anerkannt. Wer dort als Arzt arbeiten will, muss bei der United States Medical Licensing Examination (USMLE) eine Prüfung erfolgreich absolvieren.
Wer in ferneren Gefilden sein berufliches Glück als Facharzt versuchen möchte, sollte die Voraussetzungen frühestmöglich klären.
Kann ich eine Auslandstätigkeit für die Facharztausbildung anerkennen lassen?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten, eine Einzelfallprüfung ist definitiv erforderlich. Relativ unkompliziert dürfte es sein, wenn es sich um ein Land innerhalb der EU handelt. In den USA absolvierte Weiter- und Ausbildungen werden hierzulande aber nicht automatisch in eine Facharztanerkennung umgeschrieben.
Können ausländische Fachärzte in Deutschland arbeiten?
Ausländische Fachärzte, die in Deutschland arbeiten wollen, müssen in der Regel eine Kenntnisprüfung absolvieren, um hierzulande als Arzt tätig werden zu können. Das gilt vor allem für den Fall, dass es im Vergleich zur Arztausbildung im Herkunftsland erhebliche Unterschiede gibt.